US-Dollar: Die Korrektur der Korrektur der Korrektur
Der kurze Anfall von USD-Stärke, der EUR-USD vorgestern noch auf Niveaus unter 1,0250 drückte, scheint wieder vorbei zu sein. Nach dem großen USD-Rutsch in der Monatsmitte muss sich der Devisenmarkt erstmal auf einen neuen Konsens einpendeln. Langsam wird klar, dass im Vergleich zu den Niveaus vom Monatsanfang eine erhebliche USD-Schwäche bestehen bleibt.
So ist’s oft: Wird ein Zinserhöhungszyklus absehbar, profitiert die entsprechende Währung. Und auch davon, dass das Ausmaß des Zyklus nach oben korrigiert werden muss. Aber genauso ist’s ein negatives Argument, wenn der Markt sich darauf konzentriert, dass der Zyklus absehbar auszulaufen scheint. Erst recht, wenn danach (wie im Fall der Fed) eine schnelle Kehrtwende (also wieder Zinssenkungen) erwartet wird.
Momentan mögen die Devisenhändler hin- und hergerissen sein zwischen immer noch falkenhaft klingenden Tönen aus der Fed und dieser Aussicht auf die Fed in 2023. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass USD-Niveaus, auf die sich der Markt gerade einpendelt, das Ende der Fed-Zinserhöhungen schon vollständig eskomptieren.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SQ3D9M | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SN0059 | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter https://sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN.
Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
Wie schwach ist der Yen wirklich?
Mit der Erholung des US-Dollars gab’s bislang in dieser Woche gehörig Aufwind für USD-JPY. Natürlich, vom alten Bereich 145/150 sind wir sehr weit weg. Aber dennoch, bei dieser volatilen Währung stellt sich halt stets die Frage: Wo gehören die Yen-Wechselkurse eigentlich hin? Nicht auf den Yen genau, aber wenigstens so ungefähr wäre ein Anhaltspunkt hilfreich.
Ich will’s heute mal so versuchen: Unter den G10-Währungen ist seit Jahresanfang der Yen die mit Abstand schwächste Währung. 22% hat er heuer gegenüber dem Greenback verloren. Danach kommt lange nichts (SEK mit -18%). Die Heftigkeit der Korrektur am und nach dem 10. November ist halt auch darauf zurückzuführen, dass die JPY-Schwäche so dramatisch aussieht.
Doch sollten wir nicht vergessen, dass halt auch der Zinsnachteil des Yen in diesem Jahr dramatisch zugenommen hat. 1-Jahres-USD-Long-Positionen wurden zu Jahresbeginn mit kaum mehr als 0,5% verzinst, heute mit rund 5,3%. JPY-Positionen hingegen damals wie heute mit knapp 0%. Um rund 470 Basispunkte ist der Zinsvorteil des Greenback gegenüber dem Yen also gestiegen.
Ist angesichts dessen eine JPY-Abwertung von 22% wenig oder viel? Lassen Sie uns dieses Verhältnis für die anderen G10-Währungen betrachten. In Abbildung 1 sehen Sie auf der x-Achse, um wie viel Prozentpunkte höher eine Währung auf ein Jahr verzinst wird als zu Jahresanfang. Auf der y-Achse ist ihre Performance gegenüber dem Dollar abgetragen. Mit Ausnahme des Franken liegen alle anderen G10-Währungen unter der Verbindungslinie USD-JPY. Das heißt: Im Verhältnis zur Vergrößerung ihres Zinsnachteils haben sie mehr verloren als der Yen.
Anders gesagt: Der Zinsnachteil des Yen wurde in diesem Jahr dramatisch; angesichts dessen war seine Performance am FX-Markt nicht exzessiv. Im Gegenteil.
Dabei hätte es auch anders kommen können Schließlich spricht vieles dafür, dass ein zumindest erheblicher Zinsnachteil der japanischen Währung auf Dauer bestehen bleibt.
Für das kommende Jahr heißt das freilich nicht, dass der Yen weiter abwerten muss. Sollte – wie vom Markt derzeit erwartet wird – die US-Notenbank Fed 2023 ihren Leitzins wieder senken, kann’s halt auch wieder schnell in die andere Richtung gehen.
Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN529C | Call | USD/JPY | Hebel: 17,3 |
SQ2M40 | Put | USD/JPY | Hebel: 17,1 |
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…und der Verlierer ist: das Pfund
Abbildung 1 zeigt aber auch: Wenn’s nur um Zinsänderungen gehen würde, müsste man konstatieren, dass das Pfund in diesem Jahr extrem stark abgestraft wurde. Obwohl der 1-Jahres-Zins auf GBP-Positionen heuer immerhin um 4 Prozentpunkte anzog (also gar nicht extrem viel weniger als die USD-Verzinsung), gab die britische Währung rund 15% nach. Dieses Verhältnis ist das schlechteste unter allen G10-Währungen.
Der Grund leuchtet ein: Es geht beim Pfund um weitaus mehr als ums derzeitige Zinsniveau. Angesichts besonders großer Konjunktur- und Inflationsrisiken kann der GBP-Zins gar nicht hoch genug sein, um nicht besondere Risikoaufschläge zu rechfertigen.
Kürzlich kam in der britischen Presse die Idee auf, die Regierung könne eine EU-Beziehung à la Schweiz anstreben. Downing Street winkte heftig ab. Politisch scheint das eine aus Sicht der Tory-Regierung inakzeptable Aufgabe des “harten Brexit” zu sein, der einst das Ziel war.
Und statt ein Modell zu verfolgen, welches selbst an allen Ecken und Enden knarrt (siehe den Stillstand in den Framework-Verhandlungen zwischen Brüssel und der Schweiz), wäre es vielleicht wichtiger, zunächst die anstehenden Steine aus dem Weg zu räumen, vorallem die Gefahr, dass die Irland-Sonderregelungen platzen.
Das würde mir schon reichen, um das Pfund wieder etwas positiver zu bewerten. Mehr ist momentan nur Träumerei, fürchte ich.
Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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CJ64J3 | Call | EUR/GBP | Hebel: 16,7 |
SQ007S | Put | EUR/GBP | Hebel: 16,4 |
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DAX-Tief erst im März 2023?
In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?
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