Der deutsche Aktienmarkt trat zur Wochenmitte weitgehend auf der Stelle. Besser als erwartet hereingekommene Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone wirkten sich nicht auf das Kursgeschehen aus. Vor den „Fed-Minutes“ am Abend wollten sich die Anleger nicht zu sehr mit Neuengagements aus dem Fenster lehnen. Der DAX schloss 0,04 Prozent beziehungsweise 5 Punkte höher bei 14.428 Zählern. MDAX und TecDAX sahen Aufschläge von 0,07 und 0,38 Prozent. In den drei genannten Indizes gab es 49 Gewinner und 48 Verlierer. Das Abwärtsvolumen überwog mit 58 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW setzte seinen dynamischen Abschwung mit einem Rückgang um 0,73 Punkte auf ein 10-Monats-Tief bei 20,41 Zählern fort. Stärkste Sektoren waren Medien (+0,83%) und Einzelhandel (+0,53%). Schwäche zeigten vor allem Automobilwerte (-0,86%) und Versorger (-0,54%). Siemens Energy zog an der DAX-Spitze um 2,69 Prozent an. Siemens Healthineers bildete mit einem Minus von 2,27 Prozent nach einer gestrichenen Kaufempfehlung das Schlusslicht.
An der Wall Street rückte der Dow Jones Industrial nach einem als taubenhaft wahrgenommenen Fed-Protokoll um 0,28 Prozent auf ein 3-Monats-Hoch bei 34.194 Punkten vor. Er ging damit auf unmittelbare Tuchfühlung zur wichtigen charttechnischen Hürde des August-Hochs (34.281). Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte um 0,97 Prozent auf 11.839 Zähler. 59 Prozent der Werte an der NYSE verbuchten Zugewinne. Das Aufwärtsvolumen lag bei 64 Prozent. 78 neuen 52-Wochen-Hochs standen 47 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar stand gegenüber allen anderen Hauptwährungen unter Druck. Neben dem Fed-Protokoll mit Signalen in Richtung kleinerer Zinsschritte lasteten schwächer als erwartete Konjunkturdaten auf der Devise. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,89 Prozent fester bei 1,0395 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank um fünf Basispunkte auf 3,71 Prozent. Rohöl der US-Sorte WTI sackte nach Lagerbestandsdaten um 4,42 Prozent auf 77,37 USD ab. Die Benzinvorräte waren um 3,1 Millionen Barrel angestiegen. Experten hatten im Schnitt lediglich ein Plus von 383.000 Barrel vorausgesagt. Gold verteuerte sich an der Comex um 0,61 Prozent auf 1.751 USD.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der freundlichen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,36 Prozent fester bei 154,47 Punkten. Gegen den Trend orientierten sich die chinesischen Börsen mit Blick auf rekordhohe Corona-Infektionszahlen moderat abwärts. Der CSI 300 büßte 0,30 Prozent ein. Die Bank of Korea überraschte mit einer geringer als erwarteten Anhebung ihres Leitzinses um 25 Basispunkte. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,22 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.459) ein Handelsstart im Plus erwartet.
Heute steht der ifo-Geschäftsklimaindex für November im Anlegerfokus. Die Konsensschätzung lautet auf einen Anstieg von zuvor 84,3 auf 85,0 Punkte. Das Handelsvolumen dürfte heute dünn ausfallen. In den USA bleiben die Börsen (Cash-Märkte) aufgrund des Feiertages Thanksgiving geschlossen.
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DAX-Tief erst im März 2023?
In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?
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