Wie angemessen ist die Reaktion des Devisenmarktes auf die Proteste in China?

Die Proteste in China sind – neben den globalen Konjunkturaussichten – ein weiteres Argument für fallende Rohstoffpreise und damit ein weiterer disinflationärer Treiber.

Man mag daraus schließen, dass sie für die Währungen rohstoff-importierender Volkswirtschaften positiv und für die Währungen rohstoff-exportierender Volkswirtschaften negativ wären. Dass der Yen gut, AUD und NOK hingegen schlecht abschneiden, mag damit begründet sein. Doch dass der US-Dollar im G10-Universum verglichen mit den Schlusskursen vom Freitag heute Morgen auf Platz 2 landet, ist eben in dieser Logik unsinnig. Schließlich war es gerade die US-Währung, die in den letzten Quartalen ganz besonders davon profitierte, dass die steigenden Energiepreise die Terms of Trade der USA so deutlich verbesserten.

Daher scheint mir eher, dass das gute Abschneiden der US-Valuta keine fundamentale Begründung hat. Wenn wirklich wesentliche Inflationstreiber nachlassen, dann sollten vorallem diejenigen Währungen leiden, deren Zentralbanken ganz besonders hektisch an der Zinsschraube drehen. Im G10-Universum war das immer schon vor allem die Fed und war’s in jüngster Zeit ganz besonders. Das hat den Dollar heuer zur Nummer eins unter den G10-Währungen gemacht, und sollte ihn, wenn das ganze Spiel sich umkehrt, auch in den unteren Bereich des Währungs-Rankings katapultieren. Was uns der Devisenmarkt in asiatischen Handelszeiten heute Morgen abgeliefert hat, ist daher nicht konsistent und dürfte kaum Bestand haben.

Selbst die Rohstoff-Schwäche ist nicht in Stein gemeißelt. Chinas Machthaber könnten schließlich auch mit konjunkturell positiver Lockerung der Lockdowns auf die Proteste reagieren. Und das wäre dann nicht mehr negativ für die Rohstoffwährungen.

Dass sich der Markt heute Morgen schon so sicher ist, dass die gegenteilige Interpretation angemessen ist, mag daran liegen, dass die Marktteilnehmer die Lage viel besser als ich beurteilen können. Oder es liegt daran, dass sich quasi per Zufall eine Sicht durchgesetzt hat, der diejenigen Marktteilnehmer, die sich prinzipiell keine eigenen Gedanken machen, nun hinterherlaufen.

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WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ2N9P Call EUR/USD Hebel: 15,1
SH5CL9 Put EUR/USD Hebel: 15,2
SQ2W4M Call AUD/USD Hebel: 15,2
SN55FV Put AUD/USD Hebel: 18,8
SN7H1K Call EUR/NOK Hebel: 15,7
SN7H14 Put EUR/NOK Hebel: 16,1
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Die Kuroda-Nachfolge

So langsam wird die Nachfolge von BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda zu einem Thema, das an Relevanz zulegt. Dass unter Kuroda die BoJ eisern an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik festhält, obwohl die Gesamtinflation mittlerweile bei 3,7% rangiert und selbst die Kerninflation mit 2,5% über dem langfristigen Inflationsziel liegt, ist für viele Beobachter schwer verständlich.

Ich will nicht sagen, ob die derzeitige Haltung der BoJ richtig oder falsch ist. Aber im Gegensatz zu anderen Analysten sehe ich sehr wohl in der geldpolitischen Haltung den Ausdruck von Konsistenz.

Das ist – so denke ich – der wahre Unterschied zwischen mir und den ganz ausgesprochenen JPY-Bullen. Wer die jetzige BoJ-Politik als völlig unsinnig erachtet, mag eher geneigt sein, für die absehbare Zukunft einen (JPY-positiven) Politikwechsel zu prognostizieren.

Aber klar, unabhängig davon, wie ich die jetzige BoJ-Geldpoltik bewerte, muss natürlich auch ich konstatieren, dass ein Amtswechsel an der Spitze der BoJ bedeutet, dass die Möglichkeit eines Politikwechsels größer zu sein scheint als normal.

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WKN Typ Basiswert Merkmale
SH50DU Call EUR/JPY Hebel: 15,6
SD7AAE Put EUR/JPY Hebel: 15,5
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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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