Analyse Procter & Gamble (PG)
Übersicht – In welchen Geschäftsfeldern ist PG aktiv?
Die Procter & Gamble Company (PG) konzentriert sich gemäß Reuters auf die Bereitstellung von Marken-Konsumgütern für Verbraucher in etwa 180 Ländern rund um die Welt. PG bedient seine Kunden durch Verkäuft über Großhändler, E-Commerce (einschließlich Social-Commerce-Kanäle), Lebensmittelgeschäfte, Membership-Club-Geschäfte, Drogerien, Kaufhäuser, Distributoren, Großhändler, Kosmetikfachgeschäfte (einschließlich Duty-Free-Geschäfte an Flughäfen), Hochfrequenzgeschäfte, Apotheken, Elektronikmärkte und professionelle Kanäle.
Der Marken-Riese PG ist in den Bereichen Beauty, Grooming, Health Care, Fabric & Home Care und Baby, Feminine & Family Care aktiv. Zu den bekanntesten Marken zählen Head & Shoulders, Gillette, Venus, Ariel und Always.
Derzeit beschäftigt PG nach eigenen Angaben 108.000 Mitarbeiter. Die Gesellschaft bringt laut der Trader Workstation (TWS) derzeit 408,8 Mrd. USD auf die Waage. Damit ist PG der wertvollste börsennotierte Konsumgüterhersteller der Welt.
Vor den Quartalszahlen – Wie startet der Marken-Gigant PG in das Geschäftsjahr 2025?
Am 18.10.2024 veröffentlicht PG seine Quartalszahlen für das Q1 2025. In der jüngeren Vergangenheit wusste PG zu überzeugen. Seit Jahresbeginn verzeichnete die Aktie einen Wertzuwachs von 18,5% sowie eine Dividendenrendite von 2%.
Vor einem Jahr notierte die Aktie bei 145,80 USD, derzeit rangiert Sie bei 173,50 USD. Seit 2020 hat PG, exklusive Dividenden, 40% zugelegt. Demnach sollten kurz-, mittel- und langfristige Investoren mit der Kursentwicklung zufrieden sein.
Nachdem das Jahr 2023 als Konsolidierungsphase diente, konnte sich PG am 10.09.2024 mit 177,79 USD zu einem Allzeithoch aufschwingen.
Diese Zahlen ergeben sich aus der Chartanzeige der Trader Workstation am 15.10.2024. Die Künstliche Intelligenz von TOGGLE prognostiziert für die kommenden Quartalszahlen eine sehr niedrige Volatilität.
Falls die Quartalszahlen besser ausfallen als angenommen, führt dies laut TOGGLE einen Monat nach Bekanntgabe der Zahlen durchschnittlich zu einem Plus von 0,73%.
Im negativen Szenario unterbietet PG die erwarteten Quartalszahlen. Laut TOGGLE führt dieses Szenario einen Monat nach Bekanntgabe der Zahlen durchschnittlich zu einem Minus von 1,24%.
Fundamentaldatenanalyse – Die Stärken und Schwächen von PG
Aus vergangenen Finanz- und Geschäftsdaten lassen sich in der Fundamentalanalyse Rückschlüsse auf die aktuelle Lage eines Unternehmens ziehen. Hierbei sind Faktoren wie Verschuldung, Gewinn und Cashflow von großer Bedeutung. Um diese Kennzahlen angemessen zu interpretieren, ist es entscheidend, sie in Relation zu einem Vergleichsuniversum zu setzen. Auf diese Weise lässt sich beurteilen, ob das Unternehmen im Vergleich zu anderen in seiner Branche eine eher starke oder schwache Position einnimmt.
Ist PG krisenfest? – Ein Blick in die Bilanz
Die Bilanz von PG lässt keinen Zweifel an der Stärke des Weltkonzerns. Das Eigenkapital konnte in den letzten 4 Jahren um 10% wachsen, während gleichzeitig die Verbindlichkeiten gesunken sind.
PG konnte seine Verschuldung senken und berichtete für das Geschäftsjahr 2024 eine Fremdkapitalquote von 58,7%. Der Deckungsgrad A, welcher das Eigenkapital und das Anlagevermögen ins Verhältnis setzt, liegt seit vier Jahren über 2 und ist damit äußerst positiv. PG kann das genutzte Anlagevermögen zweimal aus dem Eigenkapital heraus decken. Zum Vergleich: Der größte Sportausrüster der Welt, Nike erreichte in den Geschäftsjahren 2021-2023 eine Deckung von leicht über 1.
Ein damit verbundener Kritikpunkt in der Bilanz von PG ist dagegen, dass die Firma zu 80% auf Umlaufvermögen setzt. Umlaufvermögen ist in der Regel nur kurz im Unternehmen gebunden und verglichen mit dem Anlagevermögen eher teurer zu erwerben. Zudem sind beim Umlaufvermögen keinerlei planmäßigen Abschreibungen möglich. Alle hier genannten Finanzdaten wurden auf der Basis von Yahoo Finance berechnet.
Wie profitabel arbeitet PG?
Die Profitabilität von PG ist beeindruckend. Der Konzern operierte im Geschäftsjahr 2024 mit einer Netto-Eigenkapitalrendite von 29,6% und einer Netto-Umsatzrendite von 17,7%. Im Vorjahr waren diese Zahlen mit 31,3% und 17,9% noch besser. Bei der Netto-Gesamtkapitalrendite verzeichnete PG ein leichtes Wachstum von 12,1% auf 12,2%. Bei der Cashflow Margin, welche den Operativen Cashflow und den Umsatz ins Verhältnis setzt, erzielte PG mit 23,6% ein Vierjahreshoch.
Beliebte Fundamentaldaten zu PG
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von PG ist mit derzeit 28,9 deutlich teurer bewertet als der größte Konkurrent Unilever mit 22.
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 8,3 liegt leicht über dem Vergleichswert von Unilever von 7,1.
Zudem gesteht Unilever seinen Aktionären mit 3% eine höhere Dividendenrendite zu als PG mit 2,3%.
Die Analysten erwarten von PG für das Q1 2025 einen Umsatz von 22 Mrd. USD und damit eine Steigerung um 0,5% im Vergleich zum Umsatz Q1 2024. Zudem wird ein Gewinn pro Aktie, EPS (Earnings per Share) von 1,90 USD erwartet.
Die hier genannten Daten stammen aus der Trader Workstation, aus Yahoo Finance und aus TOGGLE.
Technische Analyse – Welches Bild zeichnet der PG-Chart?
Am 10.09.2024 erreichte PG mit 177,79 USD ein neues Allzeithoch. Jede Kursschwäche von PG diente in der Historie also als Einstiegsmöglichkeit.
Danach sah es insbesondere Mitte 2022 nicht aus, als die Aktie zwischen Mai und Oktober 2022 um 22,70% nachgab. Der Vergleichswert Unilever sank zeitgleich um lediglich 18%.
Insbesondere der starke Anstieg im August verhalf PG zum neuen Allzeithoch. Der Blick auf den aktuellen Chart zeigt, dass PG weiterwachsen könnte. Der Ichimoku-Indikator deutet mit 3 von 5 positiven Signalen, bei einem negativen Signal, auf einen leicht steigenden Kursverlauf hin. Zudem wird der Chart weiterhin von der 200-Tage-Linie bei derzeit 163,50 USD sowie der 50-Tage-Linie bei derzeit 171,30 USD gestützt.
Der Relative-Strength-Indikator (RSI) deutet darauf hin, ob eine Aktie überkauft oder überverkauft ist. Ab einem Niveau von 70 gilt die Aktie als überkauft. Bei einem Wert von unter 30 gilt das Wertpapier als überverkauft. PG ist laut diesem Chart aus der TWS mit 56 gemäß dem RSI fair bis leicht überhöht bewertet.
Fazit: Die Bewertung von PG
Insgesamt ist PG ein starkes, krisenfestes Unternehmen, das nicht zufällig ein neues Allzeithoch erzielen konnte. Der größte börsennotierte Konsumgüterhersteller der Welt überzeugt mit einem wachsenden Eigenkapital bei sinkenden Schulden.
Ein Optimierungspotenzial liegt im Anlagevermögen. Falls PG dieses erhöht, können planmäßige Abschreibungen und potenziell niedrigere Einkaufskosten die Effizienz weiter verbessern. Eine Umschichtung von mehr Umlaufvermögen ins Anlagevermögen wäre sinnvoll.
In puncto Profitabilität wartet PG mit starken Zahlen wie einer Netto-Eigenkapitalrendite von knapp 30% auf. Die Netto-Eigenkapitalrendite sowie die Netto-Umsatzrendite sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, während die Netto-Gesamtkapitalrendite leicht zulegen konnte. Die Cashflow-Margin ist auf einem Vierjahreshoch.
Im Vergleich zum Hauptkonkurrent Unilever ist PG allerdings gemäß KGV, KBV und Dividendenrendite teurer bewertet. Der Chart von PG deutet auf eine leicht positive Entwicklung hin.
Die starke Bilanz von PG überstrahlt die geringfügigen Kritikpunkte, weshalb PG hier mit BUY einzustufen ist.
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Zur Bewertung der Fundamentalindikatoren werden gängige und anerkannte Bewertungsmethoden (u. a. DCF-Methode, Excess-Return-Modell, Dividendendiskontierungsmodell und Peer-Group-Analyse) verwandt. In der DCF-Methode wird der Wert des Emittenten berechnet, der die Summe der abgezinsten Zahlungsströme, d.h. des Barwertes der zukünftigen Zahlungsströme des Emittenten, darstellt. Der Wert wird somit durch die erwarteten künftigen Zahlungsströme und durch den angewandten Diskontierungssatz bestimmt. Für das Excess-Return-Modell und das Dividendendiskontierungsmodell werden Standardmodelle verwendet. In der Peergroup-Analyse werden an der Börse notierte Emittenten durch den Vergleich von Verhältniskennzahlen (z.B. Kurs-/Gewinn-Verhältnis Kurs-/ Buchwert-Verhältnis, Enterprise Value/Umsatz, Enterprise Value/EBITDA, Enterprise Value/EBIT) bewertet. Die Vergleichbarkeit der Verhältniskennzahlen wird in erster Linie durch die Geschäftstätigkeit und die wirtschaftlichen Aussichten bestimmt.
Zur Bewertung der Chart-Indikatoren wird die Kursentwicklung anhand diverser Chartanalyseprogramme vorgenommen, insbesondere Stock3, Tradingview und Trader Workstation.
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