Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schaltete am kleinen Verfallstag an der Eurex einen Gang zurück. Die Kursverluste hielten sich dennoch bis zum Xetra-Handelsschluss eigentlich in Grenzen – der DAX verlor um 0,62 Prozent auf 13.579,33 Punkte. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,01 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen zum Wochenschluss durchweg Abgaben auf. An der Wall Street sah es nicht anders aus. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und auch der marktbreite S&P500 fielen deutlich zurück. Am stärksten fiel der NASDAQ100, der um 1,88 Prozent auf 9.446,69 Punkten verlor. Rücken nun die Fundamentaldaten wieder vermehrt in den Fokus der Markteilnehmer? Ein negatives Beispiel der letzten Handelswoche war ja bereits der Fall „Apple“. Können Sie sich vorstellen ständig mit Mundschutz, ständigen Personenkontrollen und inklusive mehrfachen Fiebermessen in der Öffentlichkeit und beim Betreten von Einkaufszentren und Läden einkaufen zu gehen? Nun ja, vielleicht die nötigsten Dinge wie Lebensmittel oder eben Bedarfsartikel des täglichen Lebens. Eine Shoppingtour zum nächsten Apple-Store muss da nicht unbedingt dazugehören – ohnehin könnte dieser aufgrund der Coronavirus-Epidemie weiterhin noch geschlossen sein. Auf die breite Masse gerechnet könnte es also für Apple folglich beträchtliche Geschäftseinbußen zu beklagen geben und aus diesem Grund kassierte die Apple-Geschäftsleitung ja auch schon die Umsatzprognose für das zweite Quartal (ursprünglich im Rahmen von 63 bis 67 Milliarden US-Dollar). Eine neue Schätzung gab man erst gar nicht ab, eine Reihe von Analysten gehen von Umsätzen unterhalb der 60-Milliarden-US-Dollar-Marke aus. Das dürfte den Konzern in den nächsten Wochen Punkte und somit Bewertung kosten. Dieses eben angeführte Beispiel kann auf sehr viele Unternehmen mit einem hohen Chinageschäft zutreffen. Es ist zwar von Konzern zu Konzern einzelfallabhängig, doch die Belastungen werden sich in absehbarer Zeit in den Bilanzen niederschlagen. Dies gilt auch für deutsche DAX-Konzerne, allen voran BMW, Daimler und Volkswagen. Allein die Verkaufszahlen der ersten Hälfte des Monats Februar aus China sprechen Bände. Die chinesischen Pkw-Absätze sind in diesem Zeitraum um 92 Prozent auf Jahressicht eingebrochen.
Am heutigen Montag steht als Highlight des Tages um 10:00 Uhr der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex auf der Agenda der Händler. Die Konsensschätzungen gehen von einem Februar-Wert im Bereich der 95,0 bis 96,0 Punkte aus (Monat Januar 95,9 Punkte). Sollte der Wert nochmals stärker nach unten wegbrechen, so würde dies ein weiteres Schwächesignal für den DAX senden und vor allem auf eine sich wohl manifestierende konjunkturelle Delle in den nächsten Wochen und Monaten hinweisen. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr noch der Chicago Fed National Activity Index für den Januar und der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Februar erwartet. Von der Unternehmensseite werden Quartalsberichte der US-Konzerne Intuit, HP, Palo Alto Networks, Keysight Technologies, Hertz Global und Shake Shack erwartet.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich starke Kursverluste auf. Die Börsen in Japan blieben feiertagsbedingt geschlossen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.300 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Kursverlust von 0,62 Prozent bei 13.579,33 Punkten. Da der DAX nach dem Donnerstag auch am Freitag ein neues Verlaufstief „produzierte“, wäre unverändert auf den Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 31. Januar 2020 bei 12.973,70 Punkten bis zum Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ermitteln zu können. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.602 und 13.795 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.915/13.989/14.110 und 14.303 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 13.482/13.385/13.298/13.168 und 12.974 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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