Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch nach einem hochvolatilen Handelstag via Xetra mit einem nur leichten Kursverlust von 12.774,88 Punkten. Die Handelsspanne vom Tageshoch von 12.849,17 Punkten bis zum Tagestief von 12.368,05 Punkten betrug 481,12 Indexpunkte. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt lag bei rund 7,64 Milliarden Euro. Auch der Handel an den restlichen europäischen Börsenplätzen gab sich hochvolatil. Die führenden europäischen Indizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen bis auf den DAX jedoch Kursgewinne auf. Am stärksten erholte sich der Mailänder FTSE MIB, der um 1,44 Prozent auf 23.422,54 Punkte kletterte. Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus bei 3.577,68 Zählern aus dem Handel. Die Auswirkungen des Corona-Virus auf die Börsen sind als sehr beunruhigend zu bezeichnen. Laut dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn befindet sich Deutschland am Beginn einer Epidemie. Spahn sprach davon, dass sich die Infektionsketten zum Teil nicht mehr nachvollziehen ließen. In den USA bereitet man sich derweil auf die Auswirkungen des Corona-Virus vor. Während die US-Regierung jüngst noch von einem „Corona-Virus-Paket“ von 1,25 Milliarden US-Dollar sprach, schnürten die US-Demokraten ein 8,5 Milliarden US-Dollar schweres „Corona-Virus-Paket“. Letzteres Paket steht vor der Abstimmung. Andere Abstimmungen stehen in Bezug auf die US-Vorwahlen der Demokraten (Primaries dienen der Findung des US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten) an. Bei der Wahl im US-Bundesstaat South Carolina führt den Umfragen nach Joe Biden mit rund 35 Prozent vor Steyer und Sander, dem nur 13 Prozent zugeschrieben wird. Neben der Ausbreitung des Corona-Virus wäre ein Präsidentschaftskandidat Sanders wohl als „Schreck der US-Finanzwelt“ zu bezeichnen. An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 den Handelstag mit weiteren Kursverlusten. Der NASDAQ100 konnte mit 0,44 Prozent auf 8.873,76 Punkte nur eine leichte Erholung erreichen. Der marktbreite S&P500 riss übrigens wie eine Reihe von Indizes (so auch der DAX) vom Freitag den 21. Februar 2020 auf den Montag den 24. Februar 2020 eine riesige Abwärtskurslücke. Diese wäre erst bei 3.328,77 Punkten geschlossen. Reiben Sie sich nicht die Augen, doch diese Kurslücke könnte durchaus schneller geschlossen werden, als man vielleicht mit gesundem Menschenverstand meinen könnten. Der Grund: Mehr billiges Geld der Notenbanken, vor allem der Fed. Mittlerweile geht man an den US-Terminmärkten noch deutlicher, als noch vor Wochen zuvor von mindestens einer Zinssenkung aus.
Am heutigen Donnerstag stehen vor allem um 11:00 Uhr für die Eurozone das Dienstleister-, Industrie-, Verbraucher- und Wirtschaftsvertrauen für den Februar und das Geschäftsklima für den Februar zur Veröffentlichung an. Aus den USA werden um 14:30 Uhr gleich mehrere Daten erwartet, nämlich die wochenbasierten Erstanträge auf Arbeitslosehilfe, der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar, der private Konsum im vierte Quartal 2019 und das BIP im vierten Quartal 2019 in der zweiten Veröffentlichung. Um 16:00 Uhr werden noch die schwebenden Hausverkäufe im Januar erwartet und um 17:00 Uhr der Kansas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Februar. Von der Unternehmensseite gab es bereits am Morgen Jahreszahlen vom DAX-Konzern Bayer. Ferner werden Quartalsberichte der US-Konzerne Sempra Energy, Best Buy, Vmware, Autodesk, Workday, EOG Resources, Monster Beverage, Dell Technologies, Occidental Petroleum, Edison International und Beyond Meat, sowie von AB Inbev (BE), Mylan (NL), Baidu (CN) und Toronto Dominion Bank (CA) publiziert.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich starke Kursverluste auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.435 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra nach einem hochvolatilen Kursverlauf mit einem kleinen Verlust von 0,12 Prozent bei 12.774,88 Punkten. Ausgehend vom Verlaufstief des 15. August 2019 bei 11.266,48 Punkten bis zum Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen näher zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken von 12.829/13.198 und 13.795 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 12.232/11.863 und 11.266 Punkten in Betracht. Auf der Oberseite klafft eine riesige Kurslücke, die sich von der oberen Kurslückenkante des 21. Februar 2020 bei 13.500,60 Punkten bis zur unteren Kurslückenkante des 24. Februar 2020 bei 13.236,58 Punkten zieht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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