Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex begab sich am Freitag auf neue Verlaufstiefs. Das neue Jahrestief liegt nun bei 11.447,20 Punkten. Zum Xetra-Handelsschluss notierte der DAX mit einem hohen Kursverlust von 3,37 Prozent bei 11.541,87 Punkten – der Abschlag lag somit bei über 400 Indexpunkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 7,32 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes wiesen durchweg nur hohe Kursverluste auf. Am heftigsten erwischte es den Züricher SMI, der um 4,01 Prozent auf 9.736,82 Punkte stürzte. Der EuroStoxx50 verlor um 3,91 Prozent auf 3.232,07 Zähler. Auch an der Wall Street gab es auf breiter Flur nur Kursverluste, doch diese fielen im Vergleich zu Europa wesentlich gemäßigter aus – besser fühlten sich die Marktbullen jenseits des Atlantiks dadurch sicherlich nicht. Der Dow Jones schnitt mit einem Tagesverlust von 0,98 Prozent noch am besten ab und schloss mit 25.864,78 Punkten. Der marktbreite S&P500 sackte um 1,71 Prozent auf 2.972,37 Punkte ab. Die starken US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar, die am Freitag um 14:30 Uhr ausgewiesen wurden, halfen dem US-Aktienmarkt in Retrospektive überhaupt nicht. Trotzdem waren sie bemerkenswert, denn die US-Wirtschaft schuf ex Agrar 273.000 neue Stellen (auf das Gesamtjahr 2019 lag der monatliche Durchschnitt bei 178.000 neugeschaffenen Stellen). Die Arbeitslosenquote lag bei 3,65 Prozent – insgesamt gibt es in den USA rund 5,8 Millionen „gemeldete“ Arbeitslose. Die Partizipationsrate betrug 63,4 Prozent. Im Bereich der Lohninflation war auf Sicht der letzten zwölf Monate ein Plus von 3,0 Prozent auf Jahressicht festzustellen. Der durchschnittliche US-Stundenlohn zog um 9 US-Cent auf 28,52 je Stunde an. Die durchschnittlich geleisteten US-Wochenstunden lagen im Februar bei 34,4 Stunden. Ungeachtet der positiven News, die Corona-Krise setzte sich unvermindert fort. Die außer der Reihe bereits massiv gesenkten US-Zinsen und etwaig sogar noch weiter zu erwartenden Zinssenkungen könnten an die Zeit rund um die Weltfinanzkrise erinnern. Damals konnte man den in erster Linie angeschlagenen Banken mit Nullzinsen zur Rettung eilen, doch diesmal ist so ziemlich alles anders. Das billige Geld allein kann zwar Refinanzierungsengpässe überbrücken helfen und auch im Allgemeinen die Finanzierung von Notkrediten und weiteren Maßnahmen erleichtern, doch das Hauptproblem wird nicht behoben, nämlich die Angebots- und Nachfrageschocks. Hier werden zur Bewältigung weiterer – quer durch alle Sektoren übergreifenden – Probleme gezielte Wirtschaftsstimuli benötigt, sowie massive Steuererleichterungen. Man darf gespannt sein, zum Beispiel im Falle Deutschlands, ob die Bundesregierung rechtzeitig aufwacht.
Die neue Woche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlich relevanten Daten. Am Morgen wurden mit der Industrieproduktion für den Januar, sowie der Handels- und Leistungsbilanz für den Januar deutsche Wirtschaftsdaten publiziert. Im weiteren Verlauf des Tages wäre lediglich noch das Sentix-Investorenvertrauen für den März von Relevanz. Von der Unternehmensseite werden am Montag ab dem Nachmittag Quartalsberichte unter anderem von Thor Industries, Franco-Nevada, Vail Rsorts und Caseys General Stores erwartet.
Ausblick DAX
Die Rohölpreise brachen zum Wochenbeginn in Asien um zeitweise weit über 20 Prozent ein. Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich einmal mehr sehr starke Kursverluste auf. Der japanische Nikkei225 und auch der Hang Seng brachen zum Beispiel zeitweise um über 3 Prozent beziehungsweise über 5 Prozent ein. Die ersten DAX-Indikationen lagen bereits in der Nacht unterhalb der 11.000-Punkte-Marke und am Morgen bei 10.914 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem hohen Kursverlust von 3,37 Prozent bei 11.541,87 Punkten aus dem Handel. Dennoch wäre unverändert auf den Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 02. März 2020 bei 11.624,63 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 03. März 2020 bei 12.272,99 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ermitteln zu können. Die Widerstände wären bei den Marken von 11.778/11.872/11.948/12.025/12.120/12.178 un 12.273 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 11.448/11.377/11.224 und 10.976 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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