Marktüberblick
Die neue Woche begann trotz des fehlenden US-Handels mit einem kräftigen Handelsauftakt für den DAX. Der Deutsche Aktienindex schloss via Xetra mit einem Kursaufschlag von 2,87 Prozent bei 11.391,28 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug jedoch nur recht „dünne“ 2,75 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes konnten ebenso zulegen. In London wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt (Spring Bank Holiday). Die Indizes in Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten Kursgewinne verbuchen. Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus von 2,27 Prozent bei 2.971,35 Zählern aus dem Handel. An der Wall Street ruhte der Handel wie in London feiertagsbedingt. In den USA zelebrierte man den Nationalfeiertag „Memorial Day“. Im Fokus der DAX-Anleger stand zum Wochenbeginn das ifo-Geschäftsklima für Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschafsforschung an der Universität München (kurz ifo-Institut) publizierte am Montag um 10:00 Uhr den ifo-Geschäftsklimaindex für den Mai mit 79,5 Punkten. Im Vergleich zum April mit 74,2 Punkten wurde dies zumindest als Achtungserfolg wahrgenommen. Es ist aber noch eine weite Reise bis zur tatsächlichen Erholung, was der Wert mit 98,5 Punkten aus dem Mai 2019 zeigt. Wie das ifo-Institut mitteilte, hat sich die „Stimmung in den deutschen Unternehmen nach den katastrophalen Vormonaten etwas erholt. Den ifo-Angaben nach erwartet aber ein Großteil der Unternehmen immer noch eine Verschlechterung der Geschäftslage, was mit einem Wert von 78,9 Punkten im Vergleich zum April-Wert von 79,4 Punkten zum Ausdruck gebracht wurde. Die Erwartungen erhöhten sich immerhin von 69,4 Punkten im April auf nunmehr 80,1 Punkten schon recht beachtlich. Die Nachricht des Tages war der Deal zur Rettung der Deutschen Lufthansa. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) stimmte dem Stabilisierungspaket mit Maßnahmen und Krediten im Volumen von bis zu 9 Milliarden Euro für die Kranich Airline zu. Eine „Stille Einlage“ mit einem Volumen von 5,7 Milliarden Euro soll von der Lufthansa mit 4 Prozent in 2020 und 2021 vergütet werden und bis zu 9,5 Prozent in 2027 vergütet werden. Der WSF zeichnet zudem über eine Kapitalerhöhung Aktien der Lufthansa AG mit einem Bezugspreis von 2,56 Euro. Das Ziel ist es 20 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Der WSF hat zudem die Option den Anteil auf bis zu 25 Prozent plus einer Aktie zum Zwecke der Sperrminorität zu erhöhen, um die Lufthansa vor einer feindlichen Übernahme zu schützen. Weitere 3 Milliarden Euro kommen aus Kreditlinien mithilfe privater Banken und der KfW. Die wichtigste Auflagen: Keine Dividenden, Beschränkungen bei der Managementvergütung und Erwerb umweltfreundlicher Flugzeuge.
Am heutigen Dienstag wurde schon um 08:00 Uhr das GfK-Verbrauchervertrauen für den Monat Juni ausgewiesen. Auch die Schweizer Handelsbilanz stand um 08:00 Uhr bereits zur Bewertung an. Im weiteren Verlauf wird um 08:45 Uhr das französische Geschäftsklima für den Mai und um 12:00 Uhr die CBI-Trendumfrage der realisierten Umsätze im Mai für Großbritannien veröffentlicht. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr der Chicago Fed National Activity Index für den April, um 15:00 Uhr der FHFA Index für den März, der S&P/Case Shiller Hauspreisindex für den März, um 16:00 Uhr das Verbrauchervertrauen für den Mai, sowie die Neubauverkäufe im April und um 16:30 Uhr der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Mai publiziert. Dazwischen steht um 15:00 Uhr noch der EZB-Finanzstabilitätsbericht für den Mai an. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne AutoZone, Booz Allen Hamilton, Heico Corporation und Keysight Technologies von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Ausblick DAX
Die Bären (Shorties) werden gegrillt. Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen mehrheitlich starke Kursgewinne auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit enormen Zugewinnen. Der S&P500 wird bereits mit über 3.000 Punkten taxiert. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.485 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex konnte am Montag kräftig zulegen und schloss via Xetra mit einem Kursplus von 2,87 Prozent bei 11.391,28 Punkten. Ausgehend vom übergeordneten Kursverlauf vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.679 und 12.488 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11.026/10.372 und 9.564 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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