Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konnte am Freitag zunächst mehr als deutlich die 12.000-Punkte-Marke nach den starken Vortagesverlusten zurückerobern. Das Tageshoch lag sogar bei 12.172,63 Punkten. Bis zum Xetra-Handelsende schmolzen die Tagesgewinne jedoch dahin und der DAX schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 11.949,28 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,00 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes wiesen recht uneinheitliche Handelsergebnisse auf. Während sich der Pariser CAC40 mit einem Plus von 0,49 Prozent und einem Schlussstand von 4.839,26 Punkten die Pole Position erobern konnte, fiel der Züricher SMI um 0,33 Prozent auf 9.796,37 Punkte zurück. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 0,29 Prozent bei 3.153,74 Punkten. An der Wall Street standen die Zeichen auf Erholung. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 konnten allesamt starke Kursgewinne verbuchen. Vor allem der Dow Jones konnte mit einem Plus von 1,90 Prozent am stärksten zulegen und ging mit 25.605,54 Punkten in New York aus dem Handel. Lange haben wir an dieser Stelle nichts mehr von der aktuellen Entwicklung in Bezug auf das Corona-Virus berichtet. Eines vorweg: Die Ausbreitung ist überhaupt nicht sichtlich gebremst – leider im Gegenteil. Mit dem Stand des Sonntags, den 14. Juni 2020 sind gemäß den Daten der Johns-Hopkins-Universität 2.074.526 bestätigte Infektionen allein in den USA gemeldet. Die USA haben bereits 115.436 Corona-Tote zu beklagen. Auch in Brasilien und Russland sind die Neuinfektionen zuletzt massiv angestiegen. Weltweit gibt es bis dato 7.807.734 bestätigte Infektionen und 430.530 Corona-Tote, davon allein in New York 30.795 (430.530 Tote!!!…das kommt bald der Gesamtbevölkerung von Duisburg nahe). Weltweit – auch an den Börsen – wird seit Monaten das Thema „Impfstoffforschung, Impfstoffentwicklung“ heiß diskutiert und gehandelt. Ob nun Biotech- und Pharma-Unternehmen, wie „Moderna“, „Inovio“ oder auch „Johnson & Johnson“, „Astrazeneca“, „Gilead Sciences“, „Roche“, „BioNTech“, „Biotest“ und viele weitere mehr gerieten in den letzten Monaten immer wieder massiv in den Fokus der Anleger, denn mit dem Rennen um einen Impfstoff lässt sich – vor allem mit der Phantasie – enorm Geld verdienen. Während an der Börse und auch in den gängigen Nachrichtenkanälen vor einer zweiten Welle gewarnt wird, könnten die USA gar keine zweite Welle befürchten müssen, denn sie befinden sich faktisch noch immer in der ersten Welle, die sich nun von der Ostküste hauptsächlich nach Texas und beispielsweise Arizona verlagert hat. In Texas gibt es deruetit 86.915 bestätigte Infektionen und schon 1.971 Tote. Noch bestätigen die Behörden und Krankenhäuser, dass Texas über genügenden Kapazitäten für Intensivbetten verfüge, doch die jüngsten Infektionsraten stiegen rasant nach oben. Man sieht, dass dieses Thema die Börsen – vor allem in den USA – noch eine Weile beschäftigten dürfte.

Die neue Börsenwoche beginnt ruhig und mit keinen hochrelevanten volkswirtschaftlichen Daten. Am Vormittag werden lediglich um 10:00 Uhr italienische Verbraucherpreise für den Mai und die Handelsbilanz für die Eurozone im April um 11:00 Uhr zu bewerten sein. Aus den USA steht um 14:30 Uhr der New York Empire State Index für das verarbeitende Gewerbe im Juni zur Veröffentlichung an und um 22:00 Uhr werden noch die US-Nettokapitalflüsse (TIC-Flows) für den April publiziert.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen durchweg starke Kursverluste auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit ebenso allesamt mit hohen Kursverlusten von zum Teil mehr als zwei Prozent. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.730 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,18 Prozent bei 11.949,28 Punkten. Nochmals wäre der Kursverlauf vom Crash-Tief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 08. Juni 2020 bei 12.913,13 Punkten heranzuziehen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können. Die Widerstände wären demnach bei den Marken von 12.233/12.913/13.594 und 14.013 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 11.814 und 11.134 Punkten in Betracht.

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