An den letzten Handelstagen sind wir bereits intensiv auf die Zinsentwicklung eingegangen. Zu Wochenbeginn möchten wir beim Euro-BUND-Future mit der Analyse des Quartalscharts nachlegen. Die am vergangenen Freitag beschriebene Entwicklung auf Monatsbasis hinterlässt auch in der höheren Zeitebene ihre Spuren. Am schwersten wiegt sicherlich die Verletzung des ganz besonderen Chartmusters vom 1. Quartal 2020. Zur Erinnerung: Die exponierte Kerze der ersten drei Monate des Jahres 2020 setzte die Leitplanken für die folgenden sieben Quartale. Anders ausgedrückt, der Euro-BUND-Future verharrte sieben Quartale lang innerhalb der seinerzeit gesetzten Handelsspanne. Mit dem Abgleiten unter das entsprechende 2020er-Tief bei 167,52 werden die beschriebenen „inside candles“ nun nach unten aufgelöst. Diese Weichenstellung sorgt für ein ganz besonderes Ausstiegssignal, zumal damit auch der 5-Jahres Durchschnitt der letzten 20 Quartale sowie der Basisaufwärtstrend seit 2008 (akt. bei 169,45/168,29) verletzt wurden. Damit liegt nun eine Topbildung vor, die ein rechnerisches Abschlagspotential von rund zehn „big figures“ bereithält und somit langfristig ein Ausloten der Lows von 2018 bei rund 157 nahelegt.
Euro-BUND-Future (Kontrakt Mar 22) (Quarterly)
5-Jahreschart Euro-BUND-Future (Kontrakt Mar 22)
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