Nachhaltige Wende in EUR-USD nach oben?
Weder die Daten aus dem Euroraum, noch die aus den USA haben gestern großartig überrascht. Ja, der Ifo-Index lag leicht über den Erwartungen, während die US-Häuserpreise im August etwas stärker fielen und sich das US-Konsumentenvertrauen diesen Monat deutlicher eintrübte als erwartet. Doch ein wirklich neues wirtschaftliches Bild ergab sich durch die Daten eigentlich nicht. Dennoch schaffte es der EUR-USD-Kurs gestern wieder über die 0,99-Marke zu klettern.
Auf den ersten Blick scheint dies eine Überreaktion, zumal es sich eher um Indikatoren aus der zweiten Reihe handelte. Aber auch eine andere Interpretation ist möglich: Nachdem es lange Zeit in die andere Richtung ging – d.h. abwärts in EUR-USD – reagiert der Markt nun sehr sensibel auf Anzeichen, dass so langsam eine fundamentale Wende anstehen könnte. Gemeint ist einerseits, dass die Fed in absehbarer Zeit einen Gang runterschalten könnte und die Zinsen weniger aggressiv erhöht. Zum einen, weil sie bereits ordentlich vorgelegt hat und zum anderen, weil sich erste Anzeichen einer sich abschwächenden US-Wirtschaft bemerkbar machen. Und andererseits haben sich die Risiken für den Euroraum dank der gut gefüllten Gasspeicher zuletzt verringert.
Klar, an einer Rezession im Euroraum wird man nicht zuletzt aufgrund der über die letzten Monate deutlich erhöhten Energiepreise, die die Kaufkraft deutlich erodiert haben, wohl nicht herumkommen. Aber zumindest hat das milde Wetter es bisher erlaubt, mit der bestmöglichen Vorbereitung in den vor der Tür stehenden Winter zu starten. Und der deutliche Rückgang der Energiepreise, insbesondere des Gaspreises, könnte zumindest diesen Monat etwas Entlastung bringen.
Fleißige Leser unseres Researchs werden wissen, dass es aus unserer Sicht dennoch zu früh ist, auf eine nachhaltige Wende zu setzen. Erst gestern warnte auch der Chef der IEA, dass “die Welt noch lange nicht über den Berg ist” bezogen auf die Gasversorgung. So wies er darauf hin, dass bei einer Konjunkturerholung in China sich das weltweite LNG-Angebot schnell verknappen könnte, was insbesondere Europa, das im Winter dazu gezwungen sein dürfte, russische Gasimporte zu ersetzen, vor eine Herausforderung stellen würde. Kurz gesagt, es gibt noch etliche Unwägbarkeiten, die die Stimmung für den Euro schnell wieder eintrüben können.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN004F | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SF54F7 | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
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Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
EUR-CHF im Aufwind
Nicht nur der EUR-USD-Kurs handelt wieder nahe der Parität, auch EUR-CHF ist mittlerweile wieder in greifbarer Nähe der Marke. Auch hier dürften die geringeren Risiken hinsichtlich der Energieversorgung in Europa der wesentliche Treiber sein. Die Warnungen der SNB, dass sie bei einer Abwertung des Franken Devisenkäufe in Erwägung ziehen wolle, scheinen den Aufwärtstrend in EUR-CHF wenig zu bremsen.
Das mag daran liegen, dass sich die Währungshüter bislang bedeckt halten hinsichtlich der Franken-Schwäche. Seit dem Tief im September hat sich die Schweizer Währung aber immerhin bereits um 5% gegenüber der Gemeinschaftswährung abgeschwächt. Im Rahmen der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung hatte SNB-Chef Thomas Jordan noch erwähnt, dass der Franken, der zu dem Zeitpunkt im Vergleich zum Juni um 7% aufgewertet hatte, dabei helfen würde, den Inflationsdruck zu dämpfen.
Noch hat der Franken seine Gewinne nicht komplett abgegeben, was erklären könnte, weshalb sich die SNB aktuell noch zurücklehnen kann. Das heißt allerdings auch, dass der EUR-CHF-Kurs noch Luft nach oben hat, bevor die SNB sich langsam unwohl fühlen könnte mit der Entwicklung.
Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SQ007L | Call | EUR/CHF | Hebel: 20,7 |
SN1PCJ | Put | EUR/CHF | Hebel: 21,5 |
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CAD: Fortsetzung der großen Schritte?
Ob die Bank of Canada (BoC) heute ihren Leitzins ein weiteres Mal um 75 Basispunkte anhebt auf dann 4% könnte eine knappe Entscheidung werden. Bei den von Bloomberg befragten Analysten rechnet eine knappe Mehrheit mit einem solchen Schritt.
Nicht wenige Analysten erwarten allerdings, dass die Notenbank das Tempo angesichts einer drohenden Rezession reduziert und den Leitzins nur um 50 Basispunkte anhebt. Am Markt scheint mit Blick auf die OIS-basierten Zinserwartungen ein großer Zinsschritt weitgehend eingepreist.
Für einen weiteren großen Zinsschritt spricht vor allem der anhaltend hohe Preisdruck. Dies haben die Inflationsdaten für September gezeigt, die leicht über den Bloomberg-Konsenserwartungen lagen. So ging die Gesamtrate trotz Entlastungseffekten durch niedrigere Ölpreise weniger zurück als erwartet, und die Kernraten verharrten auf hohen Niveaus.
Zudem hatte die Quartalsumfrage der BoC gezeigt, dass die Inflationserwartungen bei den Unternehmen nur wenig nachgelassen haben und vor allem auf kurze Sicht auf hohen Niveaus verharren. Gleichzeitig rechnen die meisten mit einer Rezession innerhalb der nächsten 12 Monate.
Die Bank of Canada hatte wiederholt klargemacht, dass die Inflationsbekämpfung oberste Priorität hat. Gleichzeitig hatte sie sich bislang zuversichtlich gezeigt, dass ein „soft landing“ der Wirtschaft gelingen könnte. Dies scheint angesichts der globalen Risiken und mit weiteren großen Zinsschritten gegen die hartnäckig hohe Inflation fraglicher.
Vor diesem Hintergrund dürften am Markt neben der Zinsentscheidung auch die Prognosen der Bank of Canada in ihrem neuen geldpolitischen Bericht große Aufmerksamkeit erfahren und mögliche Anpassungen bei den Zinserwartungen zur Folge haben. Wir erwarten, dass die BoC ihre Wachstumsprognosen nach unten anpasst. Angesichts einer drohenden Rezession dürfte sie signalisieren, dass sie das Zinserhöhungstempo reduzieren wird.
Wie der Loonie heute abschneidet, dürfte zum einen vom Zinsschritt, zum anderen von den Wachstumserwartungen und dem weiteren Zinsausblick abhängen. Alles in allem könnten ihm heute somit bewegte Zeiten bevorstehen.
Wir gehen davon aus, dass er zumindest kurzzeitig profitieren kann, wenn die BoC ihren Leitzins um 75 Basispunkte anhebt, und ihr Statement vom Markt als falkenhaft angesehen wird. Zunehmende Rezessionssorgen könnten die Suppe aber versalzen, sprich mögliche Gewinne mindestens schmälern.
Bleibt die BoC bereits heute hinter den Erwartungen zurück und erhöht den Leitzins nur um 50 Basispunkte, dürfte der Loonie zum USD weiter an Boden verlieren. Käme dazu noch ein eher taubenhaft tönendes Statement, würde dies den Aufwärtsdruck für USD-CAD wohl verstärken.
Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN55GK | Call | USD/CAD | Hebel: 23,1 |
SN37H8 | Put | USD/CAD | Hebel: 21,7 |
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Darum sollte die Inflation vorerst hartnäckig hoch bleiben!
Nach dem großen EZB-Zinsschritt von 75 Basispunkten Anfang September hoffen viele Anleger, dass das Thema Inflation allmählich seinen Schrecken verlieren wird. Wie zeigen Ihnen, warum Experten schätzen, dass die Inflation dennoch hartnäckig hoch bleiben sollte und wie Sie in diesem Umfeld investieren können.
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