Energie
- Die Ölpreise steigen heute den zweiten Tag in Folge, da die Keystone-Pipeline in den USA nach einem Leck weiterhin geschlossen ist und nach wie vor unklar ist, wann diese wieder in Betrieb genommen werden kann. Durch diese Pipeline werden täglich 620 Tsd. Barrel von den Ölsandfeldern in Kanada in die USA transportiert. Die Rohölbestände in Cushing, dem Auslieferungspunkt für WTI, könnten daraufhin fallen. Brent nähert sich der Marke von 80 USD je Barrel, WTI handelt bei 74,5 USD. Das sind gut 4 USD mehr als noch am Freitag. Der russische Präsident Putin warnte zudem am Freitag, dass Russland die Ölproduktion drosseln könnte. In der vergangenen Woche waren die Ölpreise um jeweils 11% gefallen, was bei Brent dem stärksten Wochenrückgang seit vier Monaten und bei WTI sogar seit acht Monaten entsprach. Beide Preise fielen auf die niedrigsten Wochenschlussstände seit fast einem Jahr. Wir sehen aufgrund der Angebotsrisiken rund um Russland und eine möglicherweise stärkere Nachfrage in China aufgrund der Corona-Lockerungen deutliches Aufwärtspotenzial für die Ölpreise.
- Laut einer Umfrage von S&P Global lag die Ölproduktion der OPEC+ im November bei 38,21 Mio. Barrel pro Tag und damit 620 Tsd. Barrel pro Tag niedriger als im Oktober. Die von der OPEC+ beschlossene Produktionskürzung um 2 Mio. Barrel pro Tag wurde somit deutlicher verfehlt als erwartet. Die Produktionsdrosselung erfolgte ausschließlich bei der OPEC-10, deren Produktion um 770 Tsd. Barrel pro Tag fiel. Dafür waren Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait verantwortlich, die ihre Produktion vereinbarungsgemäß deutlich reduzierten. Die verbündeten Nicht-OPEC-Länder steigerten dagegen ihre Produktion um 150 Tsd. Barrel pro Tag. Der Hauptgrund hierfür ist eine deutlich gestiegene Produktion in Kasachstan, die zuvor durch verschiedene Gründe deutlich niedriger war als erlaubt. Russland erhöhte seine Produktion ebenfalls leicht. Dies dürfte im Vorfeld des EU-Ölembargos erfolgt sein. Im Dezember ist allerdings ein deutlicher Rückgang der russischen Ölproduktion zu erwarten. Insgesamt produzierte die OPEC+ im November noch immer 1,9 Mio. Barrel pro Tag unterhalb des vereinbarten Niveaus. Der Großteil hiervon entfällt auf Nigeria, Angola und Russland.
- Die US-Schieferölproduktion soll laut Prognose der US-Energiebehörde im Januar um 94,5 Tsd. auf 9,32 Mio. Barrel pro Tag steigen. Damit würde das bisherige Rekordniveau von November 2019 übertroffen. Innerhalb eines Jahres wäre die US-Schieferölproduktion damit um 1,2 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Die Produktion im Permian Basin soll 5,58 Mio. Barrel pro Tag erreichen und würde damit 60% der gesamten US-Schieferölproduktion ausmachen. Damit würde sich der monatliche Produktionsanstieg seit dem Sommer weiter verlangsamen. Die Schieferölproduktion fällt im Winter jedoch in der Regel geringer aus, da der Frost die Produktion bremst.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SQ03VW | Long | Oil Brent Future | Faktor: 10 |
SQ3W95 | Short | Oil Brent Future | Faktor: -10 |
SQ0RGW | Long | Oil WTI Light Crude Future | Faktor: 10 |
SQ3W96 | Short | Oil WTI Light Crude Future | Faktor: -10 |
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Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter https://sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN.
Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
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Edelmetalle
- Der Goldpreis stieg am Freitag auf gut 1.800 USD je Feinunze und machte damit die Verluste vom Wochenbeginn wieder wett, als der Preis zwischenzeitlich bis auf 1.770 USD fiel. Auslöser für die Erholung waren Äußerungen von Fed-Chef Powell, der für die morgen anstehende Fed-Zinsentscheidung eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos ankündigte. Der Markt rechnet inzwischen fest mit einem Zinsschritt um 50 Basispunkte. Auf den vorherigen vier Sitzungen hatte die Fed den Leitzins um jeweils 75 Basispunkte erhöht. Der Zinsgipfel dürfte laut Fed Fund Futures im Mai/Juni nächsten Jahres bei rund 5% erreicht werden. Heute werden die US-Inflationsdaten für November veröffentlicht. Diese könnten die Markterwartung nochmals verändern und somit auch Auswirkung auf die kurzfristige Goldpreisentwicklung haben. Bei einer Überraschung nach unten könnte Gold nach dem Rückgang gestern einen erneuten Anlauf auf 1.800 USD unternehmen.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SF5DDU | Long | Gold Future | Faktor: 5 |
SH3N6L | Short | Gold Future | Faktor: -5 |
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Industriemetalle
- Nachdem die ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen in China eine Rallye an den Industriemetallmärkten ausgelöst hatten, macht sich zu Beginn der neuen Woche Ernüchterung breit. Der LMEX-Index gab gestern um fast 2% nach. Zwar sind die Infektionsraten zuletzt gefallen, jedoch scheint Unsicherheit aufzukommen, ob dies nicht auf einen geringeren Testumfang zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite sollten die schwächeren Inflationsdaten aus China eine stärkere Korrektur verhindern, da sie eine Lockerung der Geldpolitik seitens der chinesischen Notenbank wahrscheinlicher machen, die der Konjunktur und damit den Industriemetallpreisen zugutekommen würde.
- Der Zinkpreis konnte sich dem Abwärtssog an den Industriemetallmärkten entziehen, nachdem die LME-Lagerbestände einen weiteren Rückgang verzeichneten. Mit gerade einmal 37 Tsd. Tonnen liegen sie auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte der 80er Jahre. In Kombination mit den anhaltend schwierigen Markbedingungen insbesondere in Europa erhöht sich somit das Risiko einer deutlichen Angebotsverknappung. Nicht zuletzt aus diesem Grund sehen wir für den Zinkpreis im kommenden Jahr im Vergleich zu anderen Industriemetallpreisen deutlicheres Aufwärtspotenzial im Zuge einer Konjunkturerholung.
- Aber nicht nur die Metallindustrie in Europa hat mit Produktionseinschränkungen aufgrund hoher Energiekosten zu kämpfen. Auch die Aluminiumproduzenten in China sehen sich nach wie vor mit Stromrationierungen konfrontiert. So wurden diese laut Berichten des Researchinstituts SMM in der Region Guizhou gerade kürzlich dazu angewiesen, ihren Stromverbrauch um 20% für mindestens die nächsten 5 Tage zu reduzieren. Bislang wurden derartige temporäre Produktionseinschränkungen in China jedoch durch den Ausbau neuer Kapazitäten aufgefangen, so dass die Aluminiumproduktion insgesamt weiterhin robust geblieben ist. Daher dürfte die Nachricht den Aluminiumpreis wohl kaum stützen.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SB3T6B | Long | Copper Future | Faktor: 5 |
SH0ETJ | Short | Copper Future | Faktor: -5 |
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