Am deutschen Aktienmarkt dominierte zur Wochenmitte im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed Zurückhaltung unter den Anlegern. Nach einem lustlosen Geschäft verlor der DAX 0,26 Prozent auf 14.460 Punkte. MDAX und TecDAX büßten 0,55 respektive 0,52 Prozent ein. In den drei genannten Indizes gab es 35 Gewinner und 64 Verlierer. Das Abwärtsvolumen überwog mit 65 Prozent. Stärkste Sektoren waren Versorger (+1,18%), Finanzdienstleister (+0,68%) und Konsumwerte (+0,49%). Die größten Abschläge verzeichneten die Sektoren Einzelhandel (-2,09%), Technologie (-2,00%) und Banken (-1,28%). Merck belegte mit einem Plus von 1,82 Prozent die DAX-Spitze. Hier stützte eine Kaufempfehlung seitens der UBS. Am schwächsten tendierte Infineon mit einem nachrichtenlosen Abschlag von 2,36 Prozent.

An der Wall Street verbuchten die Indizes nach der Fed-Entscheidung Kursverluste. Wie erwartet hatte die Notenbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Für schlechte Stimmung unter den Anlegern sorgte ihre neue Zinsprojektion, wonach die meisten Währungshüter für das nächste Jahr einen Leitzins bei 5,00 bis 5,50 Prozent erwarten. Dies ist höher als die noch im September in Aussicht gestellten 4,60 Prozent. Der Dow Jones Industrial schloss 0,42 Prozent tiefer bei 33.966 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,79 Prozent auf 11.741 Zähler nach. An der NYSE gab es 1.307 Gewinner und 1.791 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 60 Prozent. Es gab 46 neue 52-Wochen-Hochs und 92 Tiefs. Der US-Dollar stand unter Druck. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,47 Prozent höher bei 1,0683 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries gab um zwei Basispunkte auf 3,49 Prozent nach. Gold handelte an der Comex 0,33 Prozent tiefer bei 1.820 USD. Rohöl der US-Sorte WTI verteuerte sich trotz wider Erwarten deutlich gestiegener Lagerbestände um 2,69 Prozent auf 77,42 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,95 Prozent tiefer bei 158,72 Punkten. Konjunkturdaten aus China verfehlten auf breiter Front die Markterwartungen. Die Industrieproduktion stieg im November um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Konsensschätzung: +3,5%), die Einzelhandelsumsätze fielen um 5,9 Prozent (Konsensschätzung: -4,0%). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent (Konsensschätzung: 5,6%). Die Fixed Assets stiegen um 5,3 Prozent (Konsensschätzung: +5,6%). Der S&P Future notierte zuletzt kaum verändert. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.374) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die Zinsentscheidungen mehrerer Notenbanken. Im Fokus stehen die EZB und die Bank of England. Für beide prognostizieren die Experten eine Leitzinsanhebung um 50 Basispunkte. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Hennes & Mauritz, Ceconomy und Bertrandt. Metro hält seine Bilanz-Pressekonferenz ab. Bereits gestern Abend hatte der Konzern sein ausführliches Jahresergebnis vorgelegt und angekündigt, das zweite Jahr in Folge keine Dividende auszuschütten.

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