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02.03.2018 – 10:30 Uhr: Die jüngste Stabilisierung nach der durch die Sorge vor steigenden Zinsen ausgelösten Korrekturbewegung kann getrost ad acta gelegt werden: die zweite Verkaufswelle rollt. Als Trigger dient nun ein drohender Handelskrieg, verursacht durch die gestrige Ankündigung Donald Trumps von bereits kommender Woche an Strafzölle auf Aluminium und Stahl einführen zu wollen.

Die Quittung kommt von den Börsen: Investoren suchen das Weite und drücken die Börsenindizes weltweit. Hinter dunkelroten Vorzeichen schloss die Wallstreet. Der Dow Jones verlor 1,7 Prozent, der S&P-500 gab 1,3 Prozent nach und die Technologiebörse Nasdaq präsentierte zum Handelsende ein Minus von 1,3 Prozent. Unter entsprechenden Druck kamen dann auch die Aktienmärkte im fernen Osten. Der japanische Nikkei verlor gleich 2,9 Prozent auf 21.101 Punkte, während die Börsen in Shanghai und Hongkong jeweils 0,6 Prozent und 1,5 Prozent abgeben mussten.

Die relative Schwäche des deutschen Leitindex gegenüber betreffenden Index-Pendants ist bereits seit geraumer Zeit augenscheinlich. Ein eskalierender Handelskrieg stellt einen neuen Nackenschlag dar, da er die stark exportorientierte und international vernetzte Wirtschaft Deutschlands besonders hart treffen würde. Dieser Bewertung scheinen auch die Aktionäre deutscher Unternehmenstitel zu folgen und schicken den Dax derzeit um 1,9 Prozent gen Süden, nachdem das Börsenbarometer bereits am gestrigen Tag 2,0 Prozent einbüßen musste.

Dabei gibt es schon Belastungsfaktoren genug. Zu den bereits erwähnten Zinssorgen gesellen sich noch die zum Wochenende anstehenden Wahlen in Italien sowie die Entscheidung der SPD-Mitglieder über einen Fortbestand der großen Koalition. Zum Wochenausklang kommt also einiges zusammen, was Anleger hierzulande in die Defensive treibt. Zudem gilt es noch Konjunkturdaten zu verarbeiten: am späten Vormittag stehen die Erzeugerpreise aus der Euro-Zone für Januar sowie am späten Nachmittag das US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den Monat Februar an.     

Aktuell unterschreitet der deutsche Leitindex die vor allem psychologisch wichtige, da runde Marke von 12.000 Punkten. Bei derzeit 11.950 Zählern gilt es nun eine charttechnisch gewichtige Unterstützungsregion zu behaupten, um nicht auf der Unterseite weiteres Abwärtspotential zu aktivieren. Bei genannter Preismarke findet sich das Verlaufstief aus August 2017 sowie das Korrekturtief von Anfang Februar.

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