Marktüberblick
Die Aktien-, Anleihe-, Devisen- und Rohstoffmärkte waren zum Wochenschluss von Umschichtungen und Gewinnmitnahmen zum Quartals- und Halbjahresschluss geprägt. Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag zwar mit einem Plus von 1,06 Prozent bei 12.306,00 Punkten, doch auf Wochensicht lag der deutsche Leitindex weiterhin mit 2,18 Prozent im Minus. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug am Freitag rund 4,476 Mrd. Euro. Auch die restlichen liquiden europäischen Leitindizes konnten überwiegend Zugewinne verbuchen. Die Ausnahme bildete der Londoner FTSE100, der mit einem Kursverlust von 0,21 Prozent bei 7.626,93 Punkten aus dem Handel ging. Den Spitzenplatz konnte der Schweizer Leitindex SMI für sich beanspruchen, der um 1,74 Prozent auf 8.609,30 Punkte kletterte. An der Wall Street retteten sich die drei US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit leichten Gewinnen durch die Schlussglocke. Das neue Quartal und zweite Halbjahr könnte neben vielen geopolitischen Risiken aber auch mit einer Reihe von Chancen gespickt sein. Die Krise ist schließlich gerade für den mittel- bis langfristig denkenden Investor eine Chance. Der Bullenmarkt muss in den nächsten Monaten nicht sofort sein Ende finden, denn die Zinsanhebungen der Fed (von der EZB sollte man vor dem Herbst 2019 erst gar nicht mit überraschenden Zinsschritten rechnen) werden zum Leid mancher Sparer nur sehr langsam voranschreiten. In den nächsten Monaten könnte es dennoch nicht schaden, sich mit klassisch defensiven Werten einzudecken. Dazu gehören neben Versorgern auch Produzenten von nicht-zyklischen Konsumgütern. An den Ölmärkten könnte es mitunter in der neuen Woche zu einer Produktionsausweitung der Saudis kommen. Jedoch ist fraglich, inwieweit dies mit den gerade abgerungenen OPEC-Übereinstimmung in Gleichklang zu bringen ist. US-Präsident Trump soll den saudischen König Salman um eine Erhöhung von 2 Mio. Fass pro Tag gebeten haben. Der Preis für US-Rohöl stieg in den ersten sechs Monaten um rund 23 Prozent und genau dies ist der US-Administration zu hoch.
Die neue Handelswoche wird neben einer Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für den Monat Juni in Europa und den USA durch den US-Feiertag „Independence Day“ unterbrochen. Somit werden dem Deutschen Aktienindex am 04. Juli zum Nachmittag die Impulse fehlen. Das Highlight der Handelswoche werden aller Voraussicht die US-Arbeitsmarktdaten für den Juni am Freitag um 14:30 Uhr sein. Am Montag werde neben einer Menge von europäischen und US-amerikanischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Juni auch Erzeugerpreise für den Mai für die Eurozone um 11:00 Uhr parallel zur Arbeitslosenquote für die Eurozone im Mai veröffentlicht.
Ausblick DAX
Der DAX feiert seinen 30. Geburtstag. Am Morgen sah es aber eher danach aus, als ob dieser Geburtstag ins Wasser fällt. Die Vorgaben aus der Region Asien-Pazifik und auch durch die US-Futures sahen nämlich durchaus negativ aus. Alle asiatisch-pazifischen Märkte rutschten am Montag kräftiger ins Minus. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.210 bis 12.230 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag mit einem Plus von 1,06 Prozent bei 12.306,00 Punkten aus dem Xetra-Handel. Ausgehend vom letzten Hoch vom 15. Juni 2018 bei 13.170,05 Punkten bis zum letzten Verlaufstief des 28. Juni 2018 bei 12.104,41 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei 12.356/12.511/12.637/12.763 und 12.919 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützung wären bei 12.104 Punkten, sowie bei den Projektionen von 11.853/11.697 und 11.445 Punkten in Betracht zu ziehen. Auf der Oberseite findet sich noch eine offene Kurslücke. Deren Kurslückenunterkante vom 18. Juni 2018 liegt bei 12.784,48 Punkten und deren Kurslückenoberkante vom 19. Juni 2018 liegt bei 12.708,71 Punkten. Somit stünde zumindest ein Kurslückenschluss (Gap-Close) im Raum.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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