Marktüberblick

Rote Vorzeichen wohin das Auge blickt, so lässt sich wohl der gestrige Handelstag mit einem kurzen Satz zusammenfassen. Zwar konnten die US-Börsen sich von ihren Tagestiefs etwas erholen, trotzdem schlossen sie am Ende im Minus. Der Dow Jones verlor 0,54 Prozent auf 25.828,36 Zähler, der Nasdaq 100 gab um 0,52 Prozent auf 7.582,02 Punkte nach. In Europa waren die Rückgänge noch stärker, der DAX rutschte um 1,69 Prozent auf 11.973,92 Punkte, der Euro Stoxx 50 verlor 1,95 Prozent auf 3.350,71 Zähler. Die Bären haben also das Ruder fest in der Hand. Einer der großen Verlierer war in den USA die Aktie von Intel, hier ging es um 5,3 Prozent nach unten. Grund waren die gesenkten Umsatzprognosen für die nächsten drei Jahre. Größter Verlierer im DAX waren die Papiere von Continental mit einem Abschlag von 5,3 Prozent. Der Grund für den Kursrückgang liegt in den Quartalszahlen, so meldete Conti einen deutlichen Gewinneinbruch im ersten Quartal. Nach wie vor lastet der ungelöste Handelskonflikt schwer auf den Kursen weltweit, substanzielle neue Nachrichten dazu gab es gestern weder aus den USA noch von chinesischer Seite.    

Zum Wochenausklang ebbt die Flut der Quartalszahlen etwas ab. Aus dem DAX werden heute nur Linde und die Deutsche Post berichten. Doch darüber hinaus gibt es doch noch einige Zahlen z. B. von Bechtle, GEA, Jungheinrich, Linde und Masterflex. Außerhalb Deutschlands berichten die beiden Telekomkonzerne Telefonica und Portugal Telecom über den Verlauf des letzten Quartals. Insgesamt gesehen wird der Tag seitens der Quartalszahlen aber etwas ruhiger verlaufen. Bewegung könnte um 14.30 Uhr in die Märkte kommen, dann wird in den USA der Verbraucherpreisindex ex Nahrungsmittel und Energie veröffentlicht. Mit Spannung werden die Anleger auf den heutigen Börsengang des Fahrdienstleisters Uber schauen. Werden die zuletzt mauen Zahlen des Konkurrenten Lyft sowie die schlechte Stimmung an den Börsen das IPO beeinträchtigen? Ausgegeben werden die Aktien zu einem Preis von 45 US-Dollar, die Preisspanne hatte zwischen 44 und 50 US-Dollar gelegen.

Ausblick DAX

Uneinheitlich präsentieren sich heute die wichtigen asiatisch-pazifischen Aktienmärkte. Der Hang Seng China Enterprises Index kann sich um 0,6 Prozent erholen, der Nikkei verliert dagegen 0,9 Prozent. Die ersten DAX Indikationen liegen bei rund 12.040 Punkten und damit sowohl über der Marke von 12.000 Zählern also auch oberhalb der Schlusskurse von gestern.  

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Zur Charttechnik: Klar negativ endete der Handel gestern für den DAX. Der Index schloss mit einem Minus von 1,69 Prozent bei 11.973,92 Zählern und damit erstmals wieder unter der Marke von 12.000 Punkten. Damit hält die Korrektur an, von einer Bodenbildung oder gar Umkehrformation kann im Moment noch keine Rede sein. Die nächste Unterstützung liegt bei 11.846 Punkten. Etwas darunter, bei derzeit 11.820 Zählern verläuft der Aufwärtstrend, der sich seit dem letzten markanten Tief am 27.12.18 etabliert hat. Sollte der DAX auch an dieser Marke nicht stoppen, steht wohl ein Test der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie (EMA-Basis) ins Haus. Aktuell verläuft dieser gleitende Durchschnitt bei 11.748 Punkten. Auf dem Weg nach oben lauern Widerstände bei 12.125, 12.135, 12.208 und 12.248. Als hartnäckiger Widerstand sollte sich das Jahreshoch 2019 bei 12.435,67 Zählern erweisen, auch wenn diese Marke in der aktuellen Abwärtsbewegung wohl erstmal nicht zu Debatte steht.

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