Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex fiel am Freitag deutlich zurück. Via Xetra schloss der DAX mit einem Kursverlust von 1,15 Prozent bei 11.611,51 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,49 Mrd. Euro. Nachbörslich kamen die Aktienmärkte aber stärker unter Druck. Der XDAX notierte zum Handelsschluss in Frankfurt bei 11.550,02 Zählern tief im roten Bereich. Auch an den restlichen europäischen Aktienmärkten sah es nicht gut aus. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,17 Prozent bei 3.334,25 Zählern. Besonders stark unter die Räder kamen aber die US-Indizes. An der Wall Street gingen die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 mit hohen Kursverlusten aus dem Handel. Der Leitindex der Technologiebörse NASDAQ100 verlor um 3,15 Prozent auf 7.464,99 Punkte. Was war geschehen? Wieder einmal waren es sehr negative Nachrichten aus China und den USA, denn der Handelskonflikt zwischen Peking und Washington eskalierte. Das chinesische Handelsministerium veröffentlichte am Freitag recht kurz vor der Rede von Fed-Chef Powell auf dem Notenbank-Symposium in Jackson Hole (Inhalt und Wirkung der Rede gingen im neuen Handelskrieg-Nachrichtenfluss regelrecht unter) zusätzliche Strafzölle mit Tarifen von fünf bis zehn Prozent auf US-Waren in einem Volumen von 75 Milliarden US-Dollar. Es war eine Antwort auf die jüngst für den 01. September durch US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle, die auf den 15. Dezember verschoben wurden. Auch die für die US-Landwirte recht wichtigen Produkte wie US-Rohöl und US-Sojabohnen sollen zusätzliche Zölle von fünf Prozent erhoben werden. Die Antwort auf Chinas Strafzollmaßnahmen kamen recht schnell. Nach dem US-Börsenschluss kündigte Trump an, dass die US-Regierung alle Strafzolltarife um fünf Prozent anheben werde. Ab dem 01. Oktober beträfe dies demnach Strafzölle mit einem Volumen von 250 Milliarden US-Dollar, die von 25 auf 30 Prozent erhöht werden sollen. Weitere Anhebungen von 10 auf 15 Prozent gäbe es dann auf ein Volumen von 300 Milliarden US-Dollar schon ab dem 01. September und ein weiterer Teil am 15. Dezember. Letztere Tarife wurden zeitlich gestreckt, um die Auswirkungen auf den US-Verbraucher und vor allem auch im so wichtigen, nahenden Weihnachtsgeschäft möglichst gering zu halten. Die europäischen Börsen und so auch der DAX und auch die US-Börsen konnten auf diese Eskalation im Handelskonflikt am Freitag nicht mehr reagieren. Ein weiterer Kursabschlag beim DAX könnte somit als recht wahrscheinlich gelten.

Am Montag wird als Highlight des Handelstages (und vor allem von Relevanz für den DAX) der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat August um 10:00 Uhr veröffentlicht. Aus den USA wären am Nachmittag um 14:30 Uhr der Chicago Fed National Activity Index für den Juli und der Auftragseingang langlebiger Güter für den Juli von Marktinteresse. Von der Unternehmensseite werden nicht viele Meldungen erwartet – hier wären nur Quartalsberichte von OSI Systems (US) und Bilibili (CN) zu nennen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte notierten kurz vor dem jeweiligen Handelsende allesamt mit sehr starken Kursverlusten. Besonders ausgeprägt waren diese beim Hang Seng Index aus Hongkong. Die US-Futures wiesen durchweg hohe Abgaben auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.490 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex fiel am Freitag stark zurück und schloss via Xetra mit einem Kursverlust von 1,15 Prozent bei 11.611,51 Punkten. Ausgehend vom längerfristigen Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten bis zum Jahreshoch des 04. Juli 2019 bei 12.656,05 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 11.749/12.096 und 12.656 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 11.468/11.188/10.841 und 10.279 Punkten in Betracht.

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