Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex beendete den Freitag mit einem Kursgewinn von 0,85 Prozent bei 11.939,28 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,30 Mrd. Euro. In der abgelaufenen Woche konnte der DAX insgesamt um 2,282 Prozent zulegen. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes konnten mehrheitlich Kursgewinne verbuchen. Der EuroStoxx50 stieg um 0,45 Prozent auf 3.426,76 Zähler. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 uneinheitlich. Der Dow Jones beendete den Freitag mit einem Zugewinn von 0,16 Prozent bei 26.403,28 Punkten und erreichte ein Wochenplus von 3,02 Prozent. Auch der marktbreite S&P500 konnte sich knapp im grünen Bereich halten, der NASDAQ100 fiel hingegen mit einem Minus von 0,15 Prozent auf 7.691,00 Punkte leicht zurück. Der Monat August ist jetzt Börsengeschichte und trotz der jüngsten Kursgewinne beendete der DAX den August mit einem Minus von 2,05 Prozent. Seit Jahresanfang liegt die Performance des deutschen Leitindex dennoch bei 13,07 Prozent. Gar nicht bis kaum vorhandene Zinsen auf dem Sparbuch um beim Tagesgeld, negative Renditen bei den Bundesanleihen und kaum Verzinsung bei anderen Anlageformen lassen den Aktienmarkt damit recht alternativlos erscheinen. Folglich kann man diese DAX-Performance auch weiterhin als phantastisch bezeichnen. Liegen die Ökonomen also falsch mit ihren Berechnungen, liegen die Analysten falsch mit ihren Kommentaren einer für Deutschland heraufziehenden technischen Rezession? Nein, Wirtschaftsexperten, Research-Team von Investmentbanken, Ökonomen und auch die die Bundesregierung gehen für das dritte Quartal von einem BIP mit einem Minus von 0,1 Prozent aus und somit von einer tatsächlichen technischen Rezession. Deutschlands Wirtschaft durchlebt also wirklich eine problematische Zeit, doch der DAX läuft einfach wieder aufwärts. Wie kann dies sein? Warum klettern die Kurse wieder und dies trotz des Handelskrieges? Die Kurse an den Börsen, nicht nur die der Eurozone, sondern auch die führenden US-Indizes, werden rein von der Vorfreude auf weiterhin unbegrenzt billiges Geld in Form von Niedrig-, Null- und Negativzinsen getrieben. Am 12. September könnte dann zudem die große Frage beantwortet werden, was denn EZB-Präsident Mario Draghi in seinen letzten Wochen seiner Amtszeit noch aus der geldpolitischen Wundertüte zaubert? Wird er geldpolitisch betrachtet nochmals die sprichwörtliche „dicke Berta“ aus dem Sack zaubern, den Zins senken und sogar ein neues QE-Programm ankündigen? Gerade für die Indizes in der Eurozone könnten die nächsten Wochen also spannend sein. Es könnte zu einem positiven Kursverlauf in Richtung dieses Zentralbankevents kommen und dann – egal welches Ergebnis serviert wird – zu einem Abverkauf ganz nach dem Motto „buy the rumor, sell the facts“ (kaufe das Gerücht, verkaufe die Fakten).

Am Montag bleiben die US-Börsen aufgrund des Feiertags „Labor Day“ geschlossen. Dementsprechend dürfte dem DAX zum Nachmittag hin die Impulse ausgehen. Von der volkswirtschaftlichen Datenseite werden am Vormittag Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Die Daten werden aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, der Eurozone und aus Großbritannien erwartet. Ansonsten bleibt der Handelstag von der Datenseite und auch von der Unternehmensseite ruhig.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen überwiegend Kursverluste auf. Die festlandchinesischen Märkte und der südkoreanische Kospi konnten sich hingegen behaupten. Auch die US-Futures notierten durchweg mit Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.930 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel mit einem Kursgewinn von 0,85 Prozent bei 11.939,28 Punkten. Ausgehend vom Jahreshoch des 04. Juli 2019 bei 12.656,05 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 15. August 2019 bei 11.266,48 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 12.125/12.328 und 12.656 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11.797/11.594 und 11.266 Punkten in Betracht.

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