Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust in Höhe von 1,4 Prozent bei 13.576,68 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,09 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten durchweg zulegen. Der EuroStoxx50 ging mit einem Zugewinn von 1,13 Prozent und 3.779,16 Zählern aus dem Handel. Die europäischen Börsen konnten den Abschwung der US-Märkte uhrzeitbedingt nur im Späthandel oder außerbörslichen Handel abbilden. Die führenden Indizes der Wall Street verloren in der Spitze weit über einen Prozentpunkt und konnten sich bis zur Schlussglocke an der Wall Street nur mäßig erholen. Der marktbreite S&P500 verlor um 0,90 Prozent auf 3.295,47 Zähler und damit am stärksten. Der Volatilitätsindex VIX der US-Terminbörse CBOE schnellte um 10,85 Prozent auf 14,56 Punkte gen Norden (das 52-Wochentief liegt bei 11,03 Punkten – da wäre demnach noch ordentlich Luft nach oben). Die ganze Welt und auch die Börsenwelt blickt auf die Ausbreitung des Corona-Virus und auf das Epizentrum Wuhan. Die chinesischen Aktienmärkte und besonders die Leitindizes der Börsen in Shanghai und Shenzhen fielen zum Wochenschluss mit den höchsten Abgaben seit dem Mai 2019. Noch hat die WHO aufgrund des Corona-Virus nicht den internationalen Notstand ausgerufen, doch mit mittlerweile über 2.050 Infizierten und 56 Toten in China und vermutlich weiter ansteigenden Zahlen könnte dies dennoch jederzeit passieren. Es ist eine Frage zwischen Hysterie und peinlichst genauer Vorbereitung auf den schlimmsten Fall – eine perfekte Verhaltensweise gibt es nicht. Mittlerweile gab man seitens der chinesischen Gesundheitskommission bekannt, dass das Virus sogar während der Inkubationszeit ansteckend sei und dies erschwert die Eindämmung ungemein, da erst nach bis zu zwei Wochen erste Symptome aufträten. Das fiebermessende Personal auf Flug- und Bahnhöfen wirkt mit diesen neuen Erkenntnissen somit recht hilflos. Die Börsen könnten hier möglicherweise ein recht hohes Abschlagspotenzial aufweisen, sollte sich die Situation von China massiv auf andere Kontinente ausweiten. Im Zusammenhang mit der Corona-Virus-Berichterstattung geriet das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump und die ersten Plädoyers von Trumps Verteidigern vor dem US-Senat beinahe schon ins Hintertreffen.
Die neue Woche beginnt von der volkswirtschaftlichen Seite nur mit wenigen Daten (Beachte: Obendrein werden die Börsen in Festlandchina bis zum Ende der Woche geschlossen bleiben. Dies ist nicht aufgrund des Corona-Virus der Fall, sondern weil die festlandchinesischen Börsen während des chinesischen Neujahrsfestes immer die gesamte geschlossen haben. Es beginnt das Jahr der Ratte. Chinas Marktvolumina werden dem asiatischen Handel somit fehlen). Von Relevanz wäre der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Januar, der um 10:00 Uhr zur Veröffentlichung ansteht. Im weiteren Verlauf werden um 10:30 Uhr die Hypothekengenehmigungen für den Dezember aus Großbritannien erwartet, sowie um 16:00 Uhr die Verkäufe neuer Häuser im Dezember. Schließlich wird um 16:30 Uhr noch der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Januar publiziert. Von der Unternehmensseite wäre auf den Fortgang der Berichtssaison zu achten. Unter anderem werden die Quartalszahlen von Dr. Horton, Sprint, Bank of Hawaii, Brown & Brown, PerkinElmer, Whirlpool, Juniper Networks und Crane zu bewerten sein.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen durchweg Kursverluste auf. Die US-Futures notierten zur asiatischen Handelszeit allesamt tief im roten Beteich. Die Börsen in Hongkong, Seoul, Singapur, Shanghai und Shenzhen blieben feiertagsbedingt geschlossen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.376 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex gewann am Freitag um 1,41 Prozent auf 13.576,68 Punkte hinzu. Ausgehend vom Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 23. Januar 2020 bei 13.382,23 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.579 und 13.640 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von13.678/13.701/13.739 und 13.799 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen wären bei 13.481/13.443 und 13.382 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 13.345/13.321/13.284/13.223 und 13.185 Punkten.
-
Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
-
Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/
DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/
Neueste Kommentare