Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex blieb auch am Donnerstag der Volatilität der letzten Handelstage treu. Diesmal wurde wieder der Rückwärtsgang eingelegt, der dem DAX via Xetra ein Minus von 1,41 Prozent und einen Schlussstand von 13.157,12 Punkte einbrockte. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,92 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Abgaben auf. Der EuroStoxx50 fiel um 1,22 Prozent auf 3.690,78 Zähler. Am kräftigsten kippte der Mailänder FTSE MIB nach unten weg, er verlor um 1,59 Prozent auf 23.781,10 Punkte. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursgewinnen. Ab rund 18:45 Uhr deutscher Zeit (01:45 Uhr New Yorker Zeit) drehten die US-Indizes und schlossen allesamt im grünen Bereich. Die Zugewinne lagen jedoch durchweg unterhalb eines halben Prozentpunkts. Es war ein weiterer Tag mit einer prall gefüllten Handelsagenda in Sachen Berichtssaison, doch den sprichwörtlichen Vogel schoss nachbörslich Amazon ab. Die Amazon-Aktie kletterte nachbörslich zeitweise um mehr als 12 Prozent. Das Vermögen von Amazon-Gründer Jeff Bezos – dieser hält gegenwärtig über 57 Millionen Aktien – wuchs mit diesem Kursanstieg schlagartig um weit über 12 Milliarden US-Dollar. Die Quartalszahlen für das vierte Quartal sprengten die Erwartungen der Analysten bei weitem. Der Gewinn je Aktie lag bei 6,47 US-Dollar (die Konsensschätzungen lagen bei 4,03 US-Dollar) und der Umsatz sprang auf 87,44 Milliarden US-Dollar (erwartet wurden 86,02 Milliarden US-Dollar). Nach Apple, Microsoft und Alphabet, rückt nun auch Amazon in den „Club der Billionen“ in Bezug auf die Marktkapitalisierung auf.
Der heutige Freitag markiert nicht nur den Wochenschluss, sondern es ist auch der letzte Handelstag des Monats Januar. Von der volkswirtschaftlichen Seite stehen eine Reihe von Daten zur Marktbewertung an. Am Morgen wurde um 08:00 Uhr aus Deutschland bereits der Einzelhandelsumsatz für den Dezember publiziert. Von weiterer Relevanz wären um 11:00 Uhr die Januar-Verbraucherpreise für die Eurozone, sowie das Eurozone-BIP für das vierte Quartal 2019. Aus den USA stehen am Nachmittag unter anderem um 14:30 Uhr die Arbeitskosten für das vierte Quartal 2019 an, sowie die persönlichen Einkommen und Ausgaben im Dezember, um 15:45 Uhr der Chicago Einkaufsmanagerindex für den Januar und um 16:00 Uhr das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den Januar. Auch die Berichtssaison setzt sich unentwegt fort. Unter anderem berichten die US-Konzerne Caterpillar, ExxonMobil, Chevron, Honeywell International, Charter Communications, Colgate-Palmolive, Phillips 66, Johnson Controls, Weyerhaeuser und Booz Allen Hamilton von ihrem jeweils neuestem Quartalszahlenwerk.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures gaben sich am Morgen noch etwas untentschlossen. Die Börsen in Shanghai und Shenzhen blieben weiterhin feiertagsbedingt geschlossen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.210 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex legte am Donnerstag via Xetra mit einem Minus von 1,41 Prozent wieder den Rückwärtsgang ein und schloss bei 13.157,12 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 06. Januar 2020 bei 12.948,17 Punkten bis zum Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.213/13.294/13.376/13.477 und 13.640 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 13.112 und 12.948 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.847/12.785/12.684 und 12.521 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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