Marktüberblick
Volatilität hat offenbar einen neuen Namen, nämlich den des „DAX“. Vom Tagestief von 8.423,56 Punkten bis hinaus zum Tageshoch von 9.145,93 Punkten lag die Handelsspanne am Dienstag bei wieder einmal enormen 722,37 Punkten. Der Deutsche Aktienindex schloss via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,25 Prozent bei 8.939,10 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 7,08 Milliarden Euro. Kursgewinne gab es auch durchweg bei den umsatzstarken europäischen Leitindizes festzustellen. Die Börsen in London, Mailand, Madrid, Paris und Zürich konnten allesamt Kursgewinne verbuchen. Der Madrider Ibex35 schoss um 6,41 Prozent aufwärts und schloss bei 6.498,50 Punkten. Der EuroStoxx50 ging mit einem Kurszuwachs von 3,27 Prozent bei 2.530,50 Zählern aus dem Handel. Auch an der Wall Street zündeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 wie Kursraketen. Bis zur Schlussglocke konnten sie ihre Gewinne ausbauen. Am stärksten gewann der NASDAQ100 hinzu, der um 6,46 Prozent auf 7.473,95 Zähler gen Norden peitschte aber auch der marktbreite S&P500 konnte mit einem Kursplus von 6,00 Prozent auf 2.529,19 Punkte emporschießen. Diese Kurszuwächse fußen rein auf dem ultrastarken Maßnahmenpaket, das die US-Regierung gegen die Corona-Krise in der Pipeline hat. Man diskutiert den Angaben von US-Finanzminister Mnuchin derzeit ein Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 1,2 Billionen US-Dollar. Unterdessen wehten die ersten Corona-Krisen-Ausläufer schon wie ein starker Sturm durch die Umsatzzahlen der US-Einzelhändler. Dabei kommen die Corona-Hurrikans erst noch. Der US-Einzelhandelsumsatz für den Februar sank mit einem Minus von 0,5 Prozent für den Monat Februar im Vergleich zum Vormonat so stark, wie seit 2018 zuletzt nicht mehr. Die tatsächlich desaströsen Wirtschaftsdaten kamen aber einmal mehr aus Europa und auch aus Deutschland. Die am Dienstag veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone (beide Werte für den März) fielen ins Bodenlose. Der deutsche ZEW-Wert brach so stark ein, wie noch nie in der seit 1991 währenden Geschichte des ZEW. Die Stimmung in der Wirtschaft steht demnach auf „dunkelrot“!
Am heutigen Mittwoch wurden bereits um 08:00 Uhr deutsche Großhandelspreise für den Februar ausgewiesen. Im weiteren Verlauf des Vormittags werden um 11:00 Uhr die Handelsbilanz und die Verbraucherpreise für den Februar für die Eurozone erwartet. Aus den USA stehen um 13:30 Uhr die Baubeginne und Baugenehmigungen für den Februar zur Veröffentlichung an und um 15:30 Uhr werden die EIA-Rohöllagerbestandsdaten auf Wochenbasis publiziert. Von der Unternehmensseite wurden am Morgen schon Jahreszahlen von BMW, Deutz und Sixt Leasing veröffentlicht. Quartalsberichte werden unter anderem von General Mills (US) und NIO (CN) erwartet.
Ausblick DAX
Die Kursgewinne des Vortags sind wieder dahin. Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich einmal mehr sehr starke Kursverluste auf. Der japanische Nikkei225 und auch der Hang Seng brachen z.B. weiter ein. Die US-Futures verloren wieder dramatisch. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 8.440 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex konnte sich am Dienstag erholen und schloss via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,25 Prozent bei 8.939,10 Punkten. Ausgehend vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken von 9.562/10.371 und 11.025 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 8.256 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 7.446 und 6.947 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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