Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex knüpfte am Mittwoch an seine enormen Vortagesgewinne sogar an. Zum Xetra-Handelsende konnte der DAX um 1,79 Prozent auf 9.874,26 Punkte zulegen. Die 10.000-Punkte-Marke konnte zumindest intraday kurzfristig und sogar deutlich überschritten werden. Das Tageshoch lag bei 10.137,62 Punkten, das Tagestief bei 9.460,91 Punkten, was eine Handelsspanne von rund 677 Indexpunkten bedeutete. Die Volatilität bleibt also voersert hoch. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 7,18 Milliarden Euro. Positiv zu werten ist, dass die Handelsvolumina der letzten Tage auch in der jüngsten Aufwärtsbewegung recht hoch blieben. Für gewöhnlich betrug das Handelsvolumen des DAX vor dem enormen Kurseinbruch seit Mitte Februar in der Regel zwischen 3,0 bis 3,5 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten nochmals starke Kursgewinne verbuchen. Am stärksten kletterte der Pariser CAC40, der um 4,47 Prozent auf 4.432,30 Punkte stieg. Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus von 3,13 Prozent bei 2.800,14 Zählern aus dem Handel. Neben den zunächst erwarteten Nachrichten, wie zum Beispiel der Meldung, dass der Bundestag den Nachtragshaushalt mit einem Volumen von 156 Milliarden Euro beschlossen hat, wurden am Mittwoch noch volkswirtschaftliche Daten für Deutschland veröffentlicht. Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März fiel auf 86,1 Punkte. Die Konsensschätzungen gingen von 87,9 Punkten aus. Im Februar lag der ifo-Geschäftsklimaindex noch bei 87,7 Punkten. Ohnehin sind Punktestände in den 80iger-Werten als desaströs zu werten und dies sollte die Stimmung der Wirtschaft einmal mehr in Punkten ausdrücken, nämlich bedrückend. Wer jedoch am Mittwoch noch wesentlich bedrückendere Daten lesen wollte (und dies ist beileibe milde ausgedrückt), der musste sich nur die Ausführungen des Fed-Präsidenten der St. Louis Fed James Bullard genauer durchlesen. Bullard prognostizierte für die USA im zweiten Quartal eine mögliche Arbeitslosenquote von 30 Prozent. Ja – Sie lesen richtig – 30 Prozent! Der Shutdown der US-Wirtschaft, um den Corona-Virus wirksamer bekämpfen zu können, werde das US-BIP um bis zu 50 Prozent schrumpfen lassen, so Bullard. Er sprach zudem von Einkommensverlusten in Höhe von bis zu 2,5 Billionen US-Dollar. Allerding muss man hinzufügen, so „pervers“ diese Daten derzeit auch zu lesen sind, dass es nichts Vergleichbares in den Daten der letzten Jahrzehnte überhaupt gab. Es sind außerordentlich herausfordernde Zeiten, denen die US-Regierung mit dem 2-Billionen-US-Dollar Stimulus begegnet und dem in nahezu allen Teilen der Welt ebenso mit wirtschaftsstimulierenden Maßnahmen begegnet wird. An der Wall Street schloss der Dow Jones mit den stärksten Zugewinnen mit einem Plus von 2,39 Prozent bei 21.200,55 Punkten.
Am heutigen Donnerstag wurde bereits um 08:00 Uhr das deutsche Gfk-Verbrauchervertrauen für den Monat April veröffentlicht. Um 08:45 Uhr folgt das französische Geschäftsklima für den März und um 10:00 Uhr zeitgleich der EZB-Wirtschaftsbulletin, die EZB-Geldmenge M3 und die Angaben zu den privaten Krediten für den Monat Februar für die Eurozone. Um 13:00 Uhr wird der Leitzinsentscheid der Bank of England (BoE) bekanntgegeben und um 13:30 Uhr folgen die US-Lagerbestände für den Februar, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis (diesmal bestimmt eine Horrormeldung), sowie das US-BIP für das vierte Quartal 2019. Um 16:00 Uhr steht noch der Kansas Fed Index für die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe im März zur Marktbewertung an. Von der Unternehmensseite werden Quartalsberichte von FactSet Research Systems und Lululemon Athletica erwartet.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor ihrem jeweiligen Handelsschluss gemischte Ergebnisse auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit starken Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 9.615 bis 9.785 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch mit einem Kursgewinn von 1,79 Prozent bei 9.874,26 Punkten via Xetra aus dem Handel. Nach wie vor wäre auf den Kursverlauf vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten abzustellen, um die nächsten übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite ermitteln zu können. Die Widerstände wären unverändert bei den Marken von 10.372/11.025 und 11.679 Punkten auszumachen. Auch die Unterstützungen liegen im Vergleich zum Vortag logischerweise weiterhin bei 9.563/9.064 und 8.256 Punkten.
-
Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
-
Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/
DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/
Neueste Kommentare