Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex fiel zum Wochenschluss wieder zurück und schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust von 3,68 Prozent bei 9.632,52 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,23 Milliarden Euro. Auch die umsatzstarken europäischen Leitindizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich hatten kräftige Abgaben zu verbuchen. Der Pariser CAC40 fiel mit 4,23 Prozent auf 4.351,49 Punkte am stärksten zurück. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 4,18 Prozent bei 2.728,65 Punkten. Auch an der Wall Street beendeten die drei führenden US-Indizes den Freitag mit tiefroten Vorzeichen. Der Dow Jones verlor mit 4,06 Prozent auf 21.636,78 Zähler und damit am kräftigsten. Folglich hielt sich das alte Muster „buy the rumor, sell the fact“ (kaufe das Gerücht und verkaufe die Fakten) an der Börse – Corona-Krise hin oder her – weiter aufrecht. Am Sonntag lag die Anzahl der weltweit gemeldeten Covid-19-Infektionen bereits über 700.000, davon alleine über 130.000 Fälle aus den USA. Besonders kam „Druck auf den Market“, als US-Präsident Trump noch am Freitag davon sprach, er denke darüber nach, New York City komplett unter Quarantäne zu stellen. Dies wurde einer Meldung vom Sonntag nach aber verworfen. Ungeachtet der unverändert beängstigenden gemeldeten Zuwachsraten gehen Händler in den USA einem Bericht der Nachrichtenagentur CNBC davon aus, dass der Rebound am Aktienmarkt kein kurzfristiges, technisches „Reversal“ in einem Bärenmarkt sei, sondern möglicherweise real wäre. Sie begründen dies mit der Annahme, dass die Märkte generell vor der tatsächlichen Klarheit der Dinge einen Boden bilden. Betrachtet man sich vor allem den marktbreiten US-Index S&P500, so könnte diese Theorie zumindest nicht komplett von der Hand zu weisen sein, denn der US-Leitindex S&P500 konnte sich seit seinem tief von 2.191,86 Punkten um rund 350 Punkte bis zum Freitagsschlusskurs deutlich erholen.

Die neue Handelswoche beginnt von der volkswirtschaftlichen Seite zunächst mit nur wenigen relevanten Daten. Für die Eurozone werden um 11:00 Uhr das Geschäftsklima für den März und zeitgleich das Dienstleister-, Industrie-, Verbraucher- und Wirtschaftsvertrauen für den März veröffentlicht. Um 14.00 Uhr werden die deutschen Verbraucherpreise für den März ausgewiesen und um 16:00 Uhr die schwebenden Häuserverkäufe für die USA im Februar. Von der Unternehmensseite wurden bereits am Morgen um 07:000 Uhr Jahreszahlen von Biotest, Grammer, Leoni und Ströer publiziert.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich Kursverluste auf – der Nikkei225 verlor über 3 Prozent, der australische ASX200 hingegen gewann weit über vier Prozent an Wert. Die US-Futures notierten zum Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit Kursgewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei rund 9.660 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust von 3,68 Prozent bei 9.632,52 Punkten aus dem Handel. Unverändert wäre der Kursverlauf vom Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 25. März 2020 bei 10.137,62 Punkten heranzuziehen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ermitteln zu können. Die Widerstände wären bei 9.694 und 10.138 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10.412/10.582/10.856 und 11.300 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 9.419/9.199/8.975 und 8.700 Punkten in Betracht.

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