Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex verlor zum Wochenschluss, insgesamt büßte der deutsche Leitindex in der abgelaufenen Handelswoche 2,73 Prozent an Wert ein. Am Freitag schloss er via Xetra mit einem hohen Kursverlust von 1,69 Prozent bei 10.336,09 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,06 Milliarden Euro. Der EuroStoxx50 beendete den Freitag ebenfalls mit Abgaben und ging mit einem Minus von 1,52 Prozent bei 2.809,07 Punkten aus dem Handel. An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 besonders in den letzten drei Handelsstunden in New York kräftiger anziehen und starke Kursgewinne durch die Schlussglocke bringen. Am kräftigsten kletterte der NASDAQ100, der um 1,68 Prozent auf 8.786,60 Punkte anzog. Der DAX fiel am Freitag offenbar mit dem am Vormittag veröffentlichten ifo-Geschäftsklima für den April und erholte sich davon über den Tag eigentlich kaum bis gar nicht. Das Münchener ifo-Institut bekommt monatlich rund 9.000 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungs- und Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen sollen ihre aktuelle Geschäftslage einschätzen, sowie ihre Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr. Das ifo-Geschäftsklima rutschte im Monat April auf ein historisch Tief von 74,3 Punkten. Die Stimmungslage bei den deutschen Unternehmen sei „katastrophal“, wie das ifo-Institut mitteilte. Insbesondere bei einem Blick auf die drei Sektoren fällt das historisch schlechte Abschneiden des Dienstleistungsgewerbes auf. Im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes fiel das Geschäftsklima auf den tiefsten Stand seit der Weltfinanzkrise vom März 2009. Auch im Bereich des deutschen Einzelhandels stellt man sich auf weiterhin stürmische Zeiten ein. Bedingt durch die Corona-Pandemie waren die meisten Einzelhandelsgeschäfte geschlossen, doch seit der Wiederöffnung der Läden am Montag, den 20. April 2020 wird sich die Welt im Einzelhandel nicht sofort wieder um 180 Grad zum Besseren drehen. Das Konsumverhalten könnte sich innerhalb nur kurzer Zeit drastisch verändert haben und es steht zu befürchten, dass die Kauflaune in einer Zeit von weiterhin schwelender Corona-Krise, höherer Unsicherheit über den eigenen Arbeitsplatz oder im schlimmsten Fall bereits ausgesprochener Kündigungen eine enorme Konsumbremse darstellen wird. Wer weniger oder gar kein Geld mehr verdient oder Unsicherheit in Bezug auf den Verlauf der nächsten 6 bis 18 Monate verspürt, der wird nicht unbedingt notwendige Aufwendungen vertagen – ein neues Automobil gehört da in dieser Aufzählung ebenso dazu. Das Verbraucher-Sentiment befindet sich ohnehin auf einem Allzeittief – keine besonders guten Vorzeichen für eine breit angelegte Erholung.

Die neue Börsenwoche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlichen Meldungen. Nur der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im April steht um 16:30 Uhr auf der Agenda. Von Seiten der Berichtssaison ist der Handelskalender jedoch prall gefüllt. Am Morgen berichteten bereits die Konzerne Adidas und Bayer von ihren aktuellen Quartalszahlen. Im Verlauf des Montags werden zudem Quartalsergebnisse von Check Point Software (IL), Canadian National Railway (CA) und NXP Semiconductor (NL), sowie von den US-Konzernen CMS Energy, Brown & Brown Insurance, Celanese, Cincinnati Financial und Keurig Dr. Pepper erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen zum Wochenstart mehrheitlich enorme Kursgewinne auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit starken Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.615 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem hohen Kursverlust von 1,69 Prozent bei 10.336,09 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 16. April 2020 bei 10.236,24 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 17. April 2020 bei 10.756,78 Punkten, wären die Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 10.435/10.497/10.558/10.634 und 10.757 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10.833/10.880/10.956 und 11.078 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.236 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 10.161/10.114/10.038 und 9.915 Punkten in Betracht.

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