Marktüberblick

Die meisten Börsenplätze blieben am 01. Mai geschlossen. Der Deutsche Aktienindex schloss am vergangenen Donnerstag via Xetra mit einem Kursverlust von 2,22 Prozent bei 10.861,64 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 6,44 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes legten den Rückwärtsgang ein. Am stärksten von allen Indizes verlor sogar der europäische Leitindex EuroStoxx50, der um 2,82 Prozent auf 2.913,88 Zähler einbrach. An der Wall Street wurde am 01. Mai gehandelt. Die führenden US-Indizes brachen durchweg stark ein. Am stärksten verlor der NASDAQ100 mit einem Minus von 3,14 Prozent auf 8.718,18 Punkte, aber auch der marktbreite S&P500 verlor mit 2,81 Prozent auf 2.830,71 Punkte sehr stark. Bezogen auf den S&P500 wollen wir an dieser Stelle genau auf diesen so wichtigen US-Index blicken, denn er symbolisiert aufgrund seiner Fülle von großen US-Unternehmen wie nahezu kein anderer „Corporate America“. Mittlerweile berichteten einer Erhebung von FactSet Research zufolge 5 Prozent aller S&P500-Konzerne ihre Quartalszahlen für das erste Quartal 2020. Trotz der Corona-Krise konnte in einigen Sektoren im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar ein EPS-Wachstum ausgewiesen werden. Die besonders gut gelaufenen Sektoren sind Gesundheit/Pharma und Basiskonsumgüter. Fünf Sektoren weisen hingegen im Vergleich zum Vorjahresquartal „negatives Wachstum“ auf, nämlich die Bereiche Nicht-Basiskonsumgüter, Finanzen, Industrie, Materialien und Energie.

In der neuen Börsenwoche richtet sich der Fokus neben der sich unentwegt fortsetzenden Berichtssaison vor allem auf die am Freitag um 14:30 Uhr anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für den Monat April. Betrachtet man sich die letzten Wochen, so registriert man anhand der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, dass im Monat April beinahe 23 Millionen Jobs in den USA regelrecht neutralisiert wurden. Das ist in etwa die Anzahl der Jobs in den USA, die innerhalb eines Jahrzehnts seit der Finanzkrise geschaffen wurden. Innerhalb eines Monats ist also tatsächlich alles „futsch“ – das gab es zuletzt vor dem zweiten Weltkrieg! Einer aktuellen Umfrage von Bloomberg zufolge liegen die Konsensschätzungen der Analysten in Bezug auf den April-Arbeitsmarktbericht bei einem Stellenabbau/Stellenwegfall von rund 21 Millionen. Aufgrund dieses Stellenwegfalls wird eine Arbeitslosenrate für den April in Höhe von über 16 Prozent prognostiziert. Dementsprechend wird der Arbeitsmarktbericht aller Voraussicht katastrophal ausfallen. Am heutigen Montag wird eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im April erwartet. Die Daten werden einzeln für Spanien (09:15 Uhr), die Schweiz 09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr) und die Eurozone (10:00 Uhr) ausgewiesen. Ferner steht das Sentix-Investorenvertrauen um 10:30 Ur auf der Agenda und um 16:00 Uhr wird aus den USA zeitgleich der Auftragseingang der Industrie, sowie der Auftragseingang langlebiger Güter veröffentlicht. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Sempra Energy, Thyson Foods, American International Group und Williams Companies von ihren aktuellen Quartalsergebnissen. Zudem werden am Mittag Zahlen von Ferrari erwartet, während der dem VW-Konzern zuzuordnende Traton-Konzern bereits um 08:00 Uhr Zahlen vorlegte.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor ihrem jeweiligen Handelsschluss allesamt kräftige Abgaben auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit starken Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.490 Punkten. Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem Kursverlust von 2,22 Prozent bei 10.861,64 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf des übergeordneten Verlaufstiefs des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 30. April 2020 bei 11.235,57 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.236/11.671 und 11.940 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.532/10.097/9.745/9.393/8.958 und 8.256 Punkten in Betracht.

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