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Das große Bild!

In unserem Jahresausblick zeichneten wir für das Währungspaar EUR/USD ein zweigeteiltes Bild. Während es im 1. Halbjahr 2021 zu einem EUR-Rücksetzer kommen sollte, sahen wir im Anschluss gute Chancen für die europäische Einheitswährung, die Zielmarke von 1,25 USD ins Visier zu nehmen. Da sich diese Einschätzung (bisher) als Prognosetreffer erwiesen hat, ist es Zeit für ein Follow-up. Im langfristigen Kontext brachte die Korrektur des 1. Quartals einen lehrbuchmäßigen Pullback an den ehemaligen Abwärtstrend seit Sommer 2008 (akt. bei 1,1628 USD), welcher den Bruch des langfristigen EUR-Baissetrends bestätigt. Zusammen mit dem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (1,1735 USD bzw. 1,1694 USD) entsteht auf diesem Niveau eine massive Kreuzunterstützung. Doch dieses Level ist noch aus einem anderen Blickwinkel heraus interessant: Der Jahres-Pivotpunkt – abgeleitet aus dem Hoch-, dem Tief- sowie dem Schlusskurs des Jahres 2020 – bei 1,1719 USD rundet die beschriebene Kumulationszone ab. Ohne ein Rebreak dieser Bastion gehen wir unverändert von einem langfristigen Gezeitenwandel zugunsten des Euro aus (Fortsetzung siehe unten).

EUR/USD (Monthly)

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

 

1,25 USD: Ziel- und Triggermarke zugleich

Dank der bestätigten Trendwende dürfte die europäische Valuta zum Greenback das Verlaufshoch von Januar bei 1,2349 USD in den nächsten Monaten wieder ansteuern. Von diesem Level ist es dann fast nur noch ein Wimpernschlag bis zu unserem Jahresziel bei 1,25 USD. Charttechnisch können Anleger die Bedeutung der Widerstandszone aus dem Mehrjahreshoch vom Februar 2018 bei 1,2555 USD, zwei weiteren Fibonacci-Level (1,2516/1,2597 USD) sowie der 200-Monats-Linie (akt. bei 1,2617 USD) gar nicht überschätzen. Schließlich würde ein Spurt über diese Kumulationszone die Bodenbildung der letzten sechs Jahre abschließen (siehe Chart), sodass das Währungspaar EUR/USD bei einem erfolgreichen Befreiungsschlag nochmals deutlicher in Bewegung geraten könnte. Mit anderen Worten: Jenseits der diskutierten Schlüsselzone eröffnet sich positives EUR-Überraschungspotential. Der Faktor „Saisonalität“ passt sehr gut zur bisherigen Einschätzung: So legt der typische Verlauf aller US-Nachwahljahre seit 1973 einen baldigen zyklischen Wendepunkt nahe. Ab Anfang Juni profitiert die europäische Einheitswährung möglicherweise von dem dann einsetzenden saisonalen Rückenwind.

 

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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