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Eine weiterhin steigende Nachfrage nach vorgefertigten Kochboxen lassen die Erlöse des MDAX®-Konzerns Hellofresh weiter in die Höhe schnellen. Hohe Investitionen führten jedoch erst einmal zu einer sinkenden Profitabilität. Unterdessen kann auch der Rückversicherer Munich Re solide Zahlen vorlegen. Allerdings könnten anhaltende Umweltkatastrophen die Schadensummen erheblich ansteigen lassen.

Der Kochboxenversender Hellofresh ist weiterhin auf dem Wachstumskurs und expandiert weltweit. Mit rund 31 Millionen Bestellungen im zweiten Quartal liegt die Bestellrate nun über dem Vor-Corona-Niveau, was auch durch einen Umsatzanstieg in Höhe von 66,5 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro deutlich wird. Der bereinigte operative Gewinn lag derweil bei 157,8 Millionen Euro. Aufgrund von deutlich angestiegenen Ertragssteuern fiel der Überschuss am Ende dennoch um ein Viertel auf 84 Millionen Euro.
Die Expansion des MDAX®-Konzerns ist im vollen Gange. So konnten im zweiten Quartal zwei neue Produktionsstätten in den USA eröffnet sowie der Markteintritt in Norwegen abgeschlossen werden. Für das laufende und kommende Jahr seien zudem die Inbetriebnahme von drei weiteren Produktionsstätten in den USA, Australien und Deutschland geplant. Die Erschließung neuer Märkte sei der Grundstein, um das mittelfristige Umsatzziel von 10 Milliarden Euro zu erreichen, wie Vorstandsvorsitzender Dominik Richter betonte.
Als Folge des überzeugenden zweiten Vierteljahres hebt Hellofresh seine Prognose an. Während das währungsbereinigte Umsatzwachstum bisher bei 35 bis 45 Prozent liegen sollte, plant der Konzern fortan ein Wachstum von 45 bis 55 Prozent bis zum Jahresultimo zu erreichen. Gleichzeitig würden weiterhin hohe Investitionen in die Infrastruktur und die Plattform der Gesellschaft die Profitabilität schmälern, weshalb nun lediglich mit einer EBITDA-Marge von 8,25 bis 10,25 Prozent geplant wird, statt 10 bis 12 Prozent.

 

Mit einem Nettoergebnis von 1,1 Milliarden Euro schloss der deutsche Rückversicherer Munich Re das zweite Quartal solide ab. Insbesondere die niedrigen Schäden in den Monaten von April bis Juni kamen dem Konzern zugute. Während der Geschäftsbereich der Rückversicherung rund 951 Millionen Euro vom Konzernergebnis ausmachte, trug die Erstversicherungstochter Ergo 155 Millionen Euro zum Ergebnis bei. Vorstandsvorsitzender Joachim Wenning stellt heraus, dass alle Geschäftsbereiche dazu beitragen, die strategischen Ziele zu erreichen und der Rückversicherer profitabel wachse.
Im zweiten Vierteljahr lagen die Schäden aufgrund der Corona-Pandemie mit 241 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau, sodass die erwartete Schadenssumme im Bereich Lebens- und Krankenversicherung für das dritte Quartal auf 400 Millionen angehoben wurde. Außerdem steige die Schadensbelastung aufgrund der Flutkatastrophe in Deutschland und Teilen West-Europas sowie die Waldbrände im Süden Europas und Kalifornien weiter an. Darüber hinaus stehe die Hurrikan-Saison in der Karibik und den USA an.
Gleichzeitig lassen die Umweltkatastrophen die Versicherungsbeiträge ansteigen, weshalb Munich Re die erwarteten Beitragseinnahmen auf 58 Milliarden Euro anhebt, nachdem diese bereits im Frühjahr auf 55 bis 57 Milliarden Euro gesteigert wurden.

 

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Quelle: HSBC

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