Mit einer Hoch-Tief-Spanne von 115 Punkten und dem sechsten kleinen Kerzenkörper in Serie setzte sich das Sommerloch beim DAX® gestern nahtlos fort. Diese Bewegungsarmut bzw. das Innehalten des Aktienbarometers im Bereich der 200-Wochen-Linie (akt. bei 13.234 Punkten) geben uns die Gelegenheit, zwei unterschiedliche Szenarien durchzuspielen: Während die Bullen in der Kursentwicklung seit Mitte Juni eine vermeintliche inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation erkennen, betonen die Skeptiker den Charakter der Bärenmarktrally und sehen im Kursanstieg der letzten Wochen lediglich eine Konsolidierungsflagge (siehe Chart). Und der Charttechniker? Der ruft beide zwar nicht zur Raison, doch mahnt doch zumindest zur Geduld. Schließlich ist für das Positivszenario ein Anstieg über das Hoch vom 20. Juli bei 13.399 Punkten nötig. Wohingegen bei einem Rutsch unter die Marke von 12.900 Punkten – verbunden mit einer „bearishen“ Auflösung der o. g. Flagge – das Pendel zugunsten der Pessimisten ausschlagen dürfte. „Auf Sicht fahren“ und den Ausbruch abwarten – das scheint vor diesem Hintergrund das Gebot der Stunde beim DAX® zu sein.
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