Am deutschen Aktienmarkt überwogen zur Wochenmitte im Vorfeld der Zinsentscheidung der Fed am Abend die negativen Vorzeichen. Der DAX gab um 0,62 Prozent auf 13.257 Punkte nach. MDAX und TecDAX verloren 1,12 respektive 0,65 Prozent. In den drei Indizes gab es 25 Gewinner und 74 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 70 Prozent. Gegen den Trend gesucht waren die Sektoren Telekommunikation (+0,68%), Versicherungen (+0,20%) und Banken (+0,12%). Sehr schwach präsentierten sich Einzelhandelswerte (-3,70%), Finanzdienstleister (-2,31%) und Transportwerte (-1,70%). Im DAX stellte FMC nachrichtenlos den Tagesgewinner mit einem Plus von 2,99 Prozent. Merck KGaA folgte mit einem Zugewinn von 1,50 Prozent. Zalando verlor als Schlusslicht 5,84 Prozent im Vorfeld der heutigen Quartalszahlen. Vonovia sackte um 5,62 Prozent ab. Hier belastete, dass die Ratingagentur Moody’s mit Blick auf die gestiegenen Zinsen ihr Votum um eine Stufe gesenkt hatte.
Die Wall Street wurde von falkenhaften Äußerungen des Fed-Chairman Jerome Powell belastet. Wie erwartet hatte die Notenbank das vierte Mal in Folge ihren Leitzins um 75 Basispunkte erhöht. Die von manchen Marktteilnehmern erhofften Hinweise auf eine anstehende Drosselung des Straffungstempos lieferte Powell jedoch nicht. Der Dow Jones Industrial büßte 1,55 Prozent auf 32.148 Punkte ein. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 verlor 3,39 Prozent auf 10.906 Zähler. 75 Prozent der Werte an der NYSE endeten im negativen Terrain. Das Abwärtsvolumen betrug 87 Prozent. 67 neuen 52-Wochen-Hochs standen 142 Tiefs gegenüber. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries kletterte um drei Basispunkte auf 4,10 Prozent. Der US-Dollar wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen mit Ausnahme des Yen auf. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,44 Prozent tiefer bei 0,9829 USD. Gold verbilligte sich an der Comex um 0,58 Prozent auf 1.640 USD. Rohöl der US-Sorte WTI verteuerte sich nach stärker als erwartet gesunkenen Lagerbeständen um 0,94 Prozent auf 89,20 USD.
Die asiatischen Aktienmärkte tendierten heute früh belastet von den negativen Vorgaben von der Wall Street auf breiter Front schwächer. Der MSCI Asia Pacific ex Japan Index handelte 1,83 Prozent tiefer bei 439,86 Punkten. Besonders deutlich fielen die Abschläge in Hongkong aus. Die Börsen in Japan blieben feiertagsbedingt geschlossen. Der S&P Future notierte zuletzt 0,15 Prozent fester. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (13.153) ein Handelsstart im Minus erwartet.
Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor in den USA, die US-Daten zum Auftragseingang sowie zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Leitzinsentscheidungen stehen an bei der Bank of England sowie der Norges Bank. Unternehmensseitig gibt es eine Flut an Geschäftszahlen zu verdauen. Unter anderem berichten Heidelbergcement, Zalando, BMW und Hannover Rück. Gestern nach Börsenschluss präsentierten bereits Qualcomm (nachbörslich: -7,56%), Booking Holdings (nachbörslich: +5,11%) und eBay (nachbörslich: +7,36%) ihre Bilanzen. Die Immobilienkonzerne Dic Asset und Patrizia senkten gestern Abend ihre Prognosen für 2022. Stemmer Imaging hob derweil nach starken Zahlen den Ausblick an.
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DAX-Tief erst im März 2023?
In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?
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