Zünglein an der Waage

Die EZB macht weiterhin mit falkenhaften Kommentaren auf sich aufmerksam. So zeigte sich der Falke Klaas Knot gestern äußerst besorgt über die Inflation. Ähnlich äußerte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie geht davon aus, dass die Inflation im Oktober noch nicht ihren Hochpunkt erreicht hat.

Mehr Erkenntnisse darüber werden wir am Mittwoch erhalten, wenn die vorläufigen Inflationsdaten für November aus der Eurozone veröffentlicht werden. Einen ersten Vorgeschmack werden die heutigen Datenveröffentlichungen aus Deutschland und Spanien liefern.

Aktuell ist der Markt gespalten darüber, ob die EZB im Dezember um 50 Bp oder erneut um 75 Bp erhöht. Die zuletzt falkenhaften Äußerungen seitens der EZB haben Spekulationen für einen 75 Bp Schritt angeheizt. Sollten die Inflationsdaten heute und vor allem morgen nach oben überraschen, werden sich die Spekulationen wohl weiter verschärfen. Denn schließlich haben die jüngsten Kommentare seitens der EZB gezeigt, dass sie offenbar noch unentschlossen über das Ausmaß des nächsten Zinsschrittes ist.

Nachdem EUR-USD gestern einen erneuten Anlauf in Richtung 1,05 machte, am Ende aber gescheitert ist, könnte eine Überraschung nach oben bei den Inflationsdaten EUR-USD endgültig über diese Marke hieven.

Allerdings erwarten unsere Volkswirte, wie auch die meisten der von Bloomberg befragten Analysten, dass die Inflation im November in der Eurozone etwas zurückgegangen ist. Sollten die heutigen Daten aus Deutschland dies bereits andeuten, könnten am Markt die Zinsphantasien für Dezember und somit der EUR einen Dämpfer erhalten. Wobei sich der Abwärtsdruck auf den EUR angesichts der falkenhaften EZB-Kommentare und der immer noch hohen Inflation in Grenzen halten dürfte.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ2N9P Call EUR/USD Hebel: 15,9
SH5CL9 Put EUR/USD Hebel: 14,4
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Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter https://sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN.
Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.

Nur Worte reichen nicht

Eine Reihe falkenhafter Kommentare waren gestern auch von einzelnen Mitgliedern der US-Notenbank zu hören. Diese zielten darauf ab, Spekulationen zu schüren, dass die Fed ihren Zins vielleicht doch noch ein Tick mehr anheben wird, als bisher erwartet wird, sowie Spekulationen zu dämpfen, dass nächstes Jahr bereits Zinssenkungen anstehen könnten.

Nach den letzten Inflationsdaten zeigt sich der Markt aber weiterhin eher unbeeindruckt von den falkenhaften Aussagen. Überzeugender wäre wohl, wenn die kommenden Konjunkturdaten darauf hindeuten würden, dass der Preisdruck in den USA noch sehr hoch ist.

Ob die Arbeitsmarktdaten diese Woche den Markt überzeugen können, scheint eher fraglich. Wir erwarten eine weitere Verlangsamung des Stellenaufbaus.

Wahrscheinlich wird es in nächster Zeit weitere falkenhafte Aussagen der Fed geben, aber solange der Markt keine handfesteren Argumente bekommt, die insbesondere dafür sprechen, dass der Leitzins in den USA nächstes Jahr nicht schon wieder gesenkt wird, dürfte der USD weiterhin kaum davon profitieren können.

Produktidee: Faktor-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ3D9M Long EUR/USD Faktor: 5
SF54F7 Short EUR/USD Faktor: -5
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Ist die RBA zu vorsichtig?

Während viele Notenbanken mit aggressiven Zinserhöhungen versuchen, die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, hat die Reserve Bank of Australia das Straffungstempo gedrosselt und im Oktober und November um jeweils 25 Basispunkte angehoben.

Der Preisdruck in Australien ist allerdings noch hoch, dies dürften die Oktober-Inflationsdaten kommende Nacht zeigen. Insofern könnte der Devisenmarkt der Ansicht sein, dass die RBA nicht entschieden genug, gegen die Inflation vorgeht. Die RBA stellt zwar eine weitere Straffung in Aussicht, diese dürfte aber wohl graduell erfolgen.

Wesentlicher Grund für diese graduelle Vorgehensweise sind die Löhne, die der Ansicht der RBA nach nicht mehr so stark steigen dürften. Auf der anderen Seite ist aber der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr eng und die Konjunktur zeigt sich zumindest bisher relativ robust.

Sollte die Inflation nach oben überraschen, könnten am Markt Sorgen aufkommen, ob die RBA die Inflationsdynamik nicht vielleicht unterschätzt. Zwar hat die RBA signalisiert, dass die künftigen Zinsentscheidungen datenabhängig sind, die überraschende Verlangsamung des Zinserhöhungstempos im Oktober, dürfte allerdings Zweifel an der Entschlossenheit der RBA geweckt haben.

Die Lage in China, wichtigster Handelspartner für Australien, könnte zusätzliche Sorgen diesbezüglich schüren. Für den AUD könnte es daher schwer werden zum USD weiter Boden gutzumachen.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ2W4M Call AUD/USD Hebel: 14,3
SN1H4G Put AUD/USD Hebel: 16,3
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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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