Am deutschen Aktienmarkt überwogen zum Wochenausklang bei geringer Dynamik die positiven Vorzeichen. Zwischenzeitlich hatte ein stärker als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die Kurse gedrückt. Im weiteren Verlauf konnten sie sich jedoch wieder erholen. Der DAX schloss 0,27 Prozent fester bei 14.529 Punkten. MDAX und TecDAX sahen Aufschläge von 0,88 und 0,09 Prozent. In den drei Indizes gab es 67 Gewinner und 32 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 67 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW gab um 0,73 Punkte auf 20,33 Zähler nach. Stärkste Sektoren waren Transport (+1,70%) und Einzelhandel (+1,68%). Am schwächsten tendierten Technologiewerte (-0,66%) und Versicherungen (-0,63%). Auffällig positiv zeigten sich europaweit die Aktien von Immobilienunternehmen. Sie profitierten von den zuletzt deutlich zurückgekommenen Marktzinsen. So markierte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen am Berichtstag intraday ein 3-Monats-Tief bei 1,76 Prozent. Vonovia haussierte an der DAX-Spitze um 2,96 Prozent.

An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial zur Schlussglocke 0,10 Prozent fester bei 34.430 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte derweil 0,40 Prozent auf 11.994 Zähler ein. An der NYSE gab es 1.715 Gewinner und 1.427 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 59 Prozent. 89 neuen 52-Wochen-Hochs standen 44 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar neigte zur Schwäche. EUR/USD stieg gegen Ende des New Yorker Handels um 0,15 Prozent auf 1,0541 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries gab um zwei Basispunkte auf ein 3-Monats-Tief bei 3,51 Prozent nach. Gold verbilligte sich an der Comex um 0,31 Prozent auf 1.810 USD. Der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI sank um 1,53 Prozent auf 79,98 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der freundlichen Seite. Beflügelnd wirkte die Aussicht auf graduelle Lockerungen der coronavirusbedingten Einschränkungen in China. In Shanghai und Hangzhou wurde das Erfordernis von Covid-Tests in vielen Orten aufgegeben. Die Zahl der landesweiten Neuinfektionen im Reich der Mitte fiel auf ein 2-Wochen-Tief. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,37 Prozent fester bei 160,04 Punkten und kletterte damit über seine 200-Tage-Linie. Besonders kräftig aufwärts ging es mit den chinesischen Technologiewerten an der Börse in Hongkong. Der HSTECH-Index haussierte um über 8 Prozent. Der S&P Future notierte zuletzt 0,14 Prozent tiefer. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.520) ein nur wenig veränderter Handelsstart erwartet.

Heute richtet sich der Blick vor allem auf die Servicesektor-Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone, Großbritannien und den USA.

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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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