Der DAX konnte seinen Abwärtstrend in der zurückliegenden Handelswoche vorerst stoppen. Nach drei Verlustwochen wurde wieder ein Gewinn ausgewiesen, der die Verluste der beiden Handelswochen zuvor kompensierte. Im Chart ist erkennbar, dass sich der Rücksetzer Ende der letzten Handelswoche im Dunstkreis der SMA50 (aktuell bei 18.024 Punkten) stabilisieren konnte.
In der kommenden Woche kommen auf die Investoren turbulente Tage zu. Die Kursausschläge am US-Markt für Staatsanleihen, dem größten und wichtigsten Kapitalmarkt weltweit, wächst die Unruhe. Die Hoffnung, dass die Fed die Zinsen senken könnte, verflüchtigen sich zunehmend. Sollte die Fed die Zinsen weiter anheben, um die Inflation einzudämmen, könnte dies auch nachhaltigen Einfluss auf die Aktienmärkte haben. Je höher sich Anleihen verzinsen, desto unattraktiver werden Aktien, desto größer die Gefahr eines Ausverkaufs bei Aktien.
Aktuelle DAX Analyse (Future-basiert) am 28.04.2024: Chartanalyse, Wochenausblick, Trading Setups und mehr – für aktive Daytrader
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DAX Rahmenbedingungen:
Die US-Wachstumszahlen für das 1. Quartal sind verhalten ausgefallen. Die US-Wirtschaft hat im 1. Quartal 2024 nach den ersten Berechnungen um 1,6 Prozent zulegen können. Im 4. Quartal 2023 ist die Wirtschaft noch doppelt so stark, nämlich um 3,4 Prozent, gewachsen. Erwartet wurde für das 1. Quartal ein Wert von 2,5 Prozent.
Auf der anderen Seite hat sich die Stimmung der US-Verbraucher deutlich eingetrübt. Der von Uni Michigan erhobene Konsumklimaindex fiel gegenüber dem Vormonat um 2,2 Punkte auf 77,2 Zähler. Die erste Schätzung belief sich noch auf 77,9 Punkte, Analysten hatten mit einer Bestätigung der Daten gerechnet. Die Konsumausgaben der Verbraucher sind im März hingegen spürbar gestiegen. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Volkwirte haben mit einer Steigerung um 0,6 Prozent gerechnet.
In der kommenden Woche kommen auf die Investoren turbulente Tage zu. Die Kursausschläge am US-Markt für Staatsanleihen, dem größten und wichtigsten Kapitalmarkt weltweit, wächst die Unruhe. Die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihe ist am Donnerstag auf 4,74 Prozent gestiegen, der höchste Stand seit November letzten Jahres. Im Vergleich dazu haben die Renditen im Februar noch bei 3,86 Prozent gelegen. Das Problem der Fed ist, dass die Wirtschaft nur noch moderat wächst, die Inflation sich auf der anderen Seite hartnäckig hält. Volkswirte sehen zunehmend die Gefahr einer Stagflation.
Hinter dem jüngsten Renditeanstieg am US-Anleihemarkt stehen vor allem die schwindenden Zinsfantasien in den USA. Die Hoffnung, dass die Fed die Zinsen senken könnte, verflüchtigen sich zunehmend. Sollte die Fed die Zinsen weiter anheben, um die Inflation einzudämmen, könnte dies auch nachhaltigen Einfluss auf die Aktienmärkte haben. Je höher sich Anleihen verzinsen, desto unattraktiver werden Aktien, desto größer die Gefahr eines Ausverkaufs bei Aktien. Die Märkte gehen auf herausfordernde Zeiten zu.
DAX Rückblick: (22.04.2024 -26.04.2024)
Der DAX ging am Montagmorgen bei 18.020 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notiert damit 185 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Dienstagmorgen der Vorwoche aber 95 Punkte über dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Der DAX konnte sich am Montag als auch am Dienstag sukzessive aufwärtsschieben. Zu größeren Abgaben ist es im Handelsverlauf nicht gekommen. Die Aufwärtsdynamik nahm am Mittwochmorgen ihr Ende. Es ging von hier aus zunächst moderat, am Donnerstag dynamisch abwärts. Den Bullen gelang es erst am Donnerstagnachmittag einen Richtungswechsel abzubilden. Das Wochentief, das am Montag formatiert wurden, wurde nicht ganz erreicht. Die Erholungsbewegung, die sich konstituierte, ging erneut über die 18.100 Punkte-Marke, am Freitag setzte sich die Aufwärtsbewegung zunächst moderat, am Freitagnachmittag dann dynamisch weiter fort. Der DAX ging bei 18.357 Punkten aus dem Wochenhandel.
Das Wochenhoch wurde knapp über dem Level der letzten Handelswoche formatiert. Das Wochentief konnte ebenso über dem Niveau der Vorwoche festgestellt werden. Nach drei Verlustwochen wurde in der abgelaufenen Handelswoche wieder ein Gewinn ausgewiesen, der die Verluste der beiden Handelswochen zuvor kompensierte. Die Range war deutlich kleiner als in der Woche zuvor und lag knapp unter dem Jahresdurchschnitt.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 18.324/26 Punkte-Marke damit gerechnet, dass der DAX unser maximales Anlaufziel auf der Oberseite bei 18.339/41 Punkten anlaufen könnten. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das maximale Anlaufziel wurde erreicht und überschritten. Das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer erreichten unsere Anlaufziele auf der Unterseite nicht.
DAX Chartcheck – Betrachtung im Daily / 4h Chart:
DAILY
Der DAX konnte seinen Abwärtstrend stoppen. Im Chart ist erkennbar, dass sich der Rücksetzer Ende der letzten Handelswoche im Dunstkreis der SMA50 (aktuell bei 18.024 Punkten) stabilisieren konnte. Der Kerzenkörper, und damit der Tagesschluss konnte über dieser Durchschnittslinie formatiert werden. Von hier aus ging es innerhalb von zwei Handelstagen wieder an die SMA20 (aktuell bei 18.282 Punkten). Der DAX wurde an der SMA20 zunächst abgewiesen, konnte sich erneut ziemlich exakt an der SMA50 stabilisieren und zum Wochenschluss mit einer längeren grünen Kerze wieder über die SMA20 laufen.
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