Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schloss am Gründonnerstag via Xetra mit einem satten Kursgewinn von 2,24 Prozent bei 10.564,74 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,21 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten allesamt zulegen. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Kursplus von 1,46 Prozent bei 2.892,79 Punkten. Am Karfreitag und Ostermontag blieben die Handelsplätze in Deutschland und mehrheitlich im Rest Europas geschlossen. Anders in den USA, denn da wurde am Ostermontag an der Wall Street gehandelt (das bedeutet nur über die elektronischen Systeme, denn aufgrund der Corona-Pandemie, die New York besonders hart traf, ist der Handelssaal für die Trader seit dem 23. März gesperrt – diese arbeiten nun soweit möglich von ihren Büros oder im Homeoffice). Die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 gingen mit gemischten Ergebnissen aus dem Handel. Der Dow Jones verlor um 1,39 Prozent auf 23.390,77 Punkten, währende der NASDAQ100 um 1,14 Prozent auf 8.332,74 Zähler anzog. Der markbreite S&P500 verlor um 1,01 Prozent auf 2.761,63 Punkte. Nicht nur in Bezug auf den DAX oder den EuroStoxx50 sollte man bereits auf den Freitag schielen. Warum? Am Freitag ist der kleine Verfallstag an der Terminbörse EUREX. Es verfallen beispielsweise Optionen auf den DAX und auf Einzelaktien. Eines der zunächst groß gefeierten Ergebnisse rund um das Osterwochenende ist aber der Beschluss der OPEC+, nämlich die Fördermenge um 9,7 Millionen Fass pro Tag zu senken. Diese Kürzung soll sich auf die Monate Mai und Juni beziehen und zur Stabilisierung des Ölpreises beitragen. So richtig nach dem großen Wurf mit voller Wirkung schien dies am Montag noch nicht danach auszusehen. Trotz der enorm hohen Produktionskürzung befürchten zum Beispiel die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs, dass dieser „historische Öl-Deal“ nicht ausreichend sein wird. Insgesamt gehen die Experten von Goldman Sachs davon aus, dass auch größere Förderkürzungen der G20 nicht sehr viel helfen werden. Man deshalb davon aus, weil man die geringere Nachfrage für den April und Mai durch die Corona-Pandemie auf etwa 19 Millionen Fass pro Tag schätzt. Demnach besteht weiterhin ein recht hohes tägliches Überangebot. Die US-Investmentbank Morgan Stanley sieht offenbar auch kein wirkliches Fortkommen am Rohölmarkt. Die niedrigen Preise dürften uns Verbrauchern wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Morgan Stanley prognostiziert für das zweite Quartal eine um 14 Mio. Fass pro Tag reduzierte Nachfrage und für das dritte Quartal einen Brent-Rohölpreis von durchschnittlich 30 US-Dollar.
Am heutigen Dienstag werden kaum relevanten volkswirtschaftliche Daten veröffentlicht. Am Nachmittag werden um 14:30 Uhr die Import- und Exportpreise für den März ausgewiesen und nach dem US-Börsenschluss um 22:30 Uhr stehen die wöchentlichen API-Rohöllagerbestände zur Bewertung an. In der neuen Handelswoche nach dem Osterfest rückt nun die Berichtssaison in den Vordergrund. Mit Spannung und Sorge zugleich werden die neuesten Quartalsberichte vor allem von „Corporate America“ erwartet, denn anhand der aktuellen Quartalszahlen lässt sich schwarz auf weiß ablesen, inwieweit die Corona-Krise bereits schwerwiegende Einbußen zu Folge hatte. Insbesondere werden heute Quartalsergebnisse der großen US-Banken J.P.Morgan Chase & Co und Wells Fargo erwartet, aber auch Johnson & Johnson, Commerce Shares, First Republik Bank, Fastenal und J.B. Hunt Transport Services werden ihr neuestes Zahlenwerk vorlegen.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen starke Kursgewinne auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit ebenso durchweg mit starken Zugewinnen.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,24 Prozent bei 10.564,74 Punkten. Ausgehend vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum letzten übergeordneten Verlaufstief vom 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die übergeordneten Widerstände wären bei 11.026 und 11.679 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.372 und 9.563 Punkten in Betracht. Auf der Unterseite gibt es zudem noch eine Reihe von noch offenstehenden Kurslücken. Die nächste offene Kurslücke wäre bei 10.097,24 Punkten geschlossen (Kurslücke vom 06. April auf den 07. April 2020).
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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