Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Kursgewinn von 1,25 Prozent bei 10.696,56 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,99 Milliarden Euro. Die umsatzstarken europäischen Indizes in London, Madrid, Paris und Zürich konnten allesamt Kursgewinne verbuchen, der Mailänder FTSE MIB fiel jedoch um 0,36 Prozent auf 17.558,43 Punkte leicht zurück. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Kursplus von 0,86 Prozent und 2.917,74 Zählern. An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 stark hinzugewinnen. Der NASDAQ100 haussiert mit einem Plus von 4,31 Prozent und schloss bei 8.692,16 Punkten. Der IWF und die Weltbank hält derzeit eine zweitägige virtuell veranstaltete Frühjahrstagung ab, die sonst immer im Rahme einer großen Veranstaltung in Washington abgehalten wurde. Dabei wurden am ersten Tag (Dienstag) auch BIP-Prognosen im Verlauf des Tages publik. So geht der IWF für das Jahr 2020 von einem globalen BIP-Rückgang von 3,0 Prozent aus. Das Erholungsszenario des IWF für das Jahr 2021 stimmt jedoch hoffnungsvoll, denn man erwartet ein globales Wachstum von 5,8 Prozent. Ansonsten richtete sich der Fokus neben der Diskussion um eine Widereröffnung von Betrieben und ganzen Ländern einmal mehr auf das Thema Corona-Krise. Im Zuge der Pandemie hatte das Gros der Produktionsbetriebe auch in Deutschland stillgestanden oder wurde zu einem beträchtlichen Teil heruntergefahren. Der DAX-Konzern MTU Aero Engines plant nun eigenen Angaben zufolge, die Wiederaufnahme des Betriebs und will demnach ab dem 27. April die Werke in Hannover und Ludwigsfelde wieder schrittweise zur vollständigen Produktionsfähigkeit hochlaufen lassen. Das weitere Thema des Tages war die „Eröffnung“ der US-Berichtssaison. Die Großbanken JPMorgan und Wells Fargo zum Beispiel publizierten ihr neuestes Quartalszahlenwerk. JPMorgan wies einen Gewinn je Aktie von 078 US-Dollar anstatt der prognostizierten 1,84 US-Dollar und einem Umsatz von 28,3 Mrd. US-Dollar im Gegensatz zu den erwarteten 29,67 Mrd. US-Dollar aus und enttäuschte damit stärker. Wells Fargo schrammte mit einem Gewinn von 0,01 US-Dollar je Aktie nur knapp an der schwarzen Null vorbei und konnte nur einen Umsatz von 17,7 Mrd. US-Dollar erreichen. Die Konsensschätzungen gingen von Einem Gewinn je Aktie von 0,36 US-Dollar bei einem Umsatz von 19,35 Mrd. US-Dollar aus. Der Dow-Jones-Konzern Johnson & Johnson überraschte jedoch mit einem Gewinn je Aktie von 2,30 US-Dollar bei einem Umsatz von 20,69 Mrd. US-Dollar positiv und auch die Quartalsdividende lag deutlich oberhalb des Vorjahres- (Vergleichs-) Quartals.

Am heutigen Mittwoch wird eine Reihe volkswirtschaftlicher Daten erwartet. Am Morgen werden um 08:45 Uhr, 09:00 Uhr und 10:00 Uhr französische, spanische und italienische Verbraucherpreise jeweils für den Monat März ausgewiesen. Aus den USA steht dann um 14:30 Uhr der viel beachtete Einzelhandelsumsatz für den März zur Veröffentlichung an. Gerade der US-Verbraucher, der mit seinem Konsum die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft bildet, fiel ja in jüngster Zeit bedingt durch den massiven Ausbruch des Corona-Virus in den USA (durch Ausgangssperren und weitere Maßnahmen) aus. Demnach könnten die Daten schon ansatzweise katastrophal anmuten. In die gleiche Kerbe könnten die Produktionsdaten der US-Industrie im März schlagen, die um 15:15 Uhr publiziert werden. Ferner wären noch die EIA-Rohöllagerbestände der Woche um 16:30 Uhr und das Fed-Beige-Book um 20:00 Uhr von Interesse. Die Berichtssaison setzt sich am Mittwoch mit Quartalsberichten unter anderem von ASML (NL), sowie United Health Group, Bank of America, Goldman Sachs, Citigroup, U.S. Bancorp und PNC Financial Services Group fort.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen Kursverluste auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit Abschlägen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.690 bis 10.710 Punkten.

flatex-dax-15042020.png

Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag via Xetra mit einem Zugewinn von 1,25 Prozent bei 10.696,56 Punkten aus dem Handel. Unverändert wäre auf den Kursverlauf vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum letzten übergeordneten Verlaufstief vom 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ermitteln zu können. Die Widerstände wären unverändert bei 11.026 und 11.679 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen weiterhin bei den Marken von 10.372 und 9.563 Punkten in Betracht. Eine Kurslücke zur Oberseite wäre bei 11.447,20 Punkten geschlossen (Kurslücke vom 05. März auf den 06. März 2020). Auf der Unterseite wäre die nächste offene Kurslücke bei 10.097,24 Punkten geschlossen (Kurslücke vom 06. April auf den 07. April 2020).

Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/

DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/