In der neuen Handelswoche werden neben den ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone auch die US-Industrieproduktion, der New York Empire State Index, der Philadelphia-Fed-Index und das jeweilige Verbrauchervertrauen für die USA und die Eurozone publiziert. Die US-Berichtssaison wird jedoch das dominierende Dauerevent der Woche sein. Als Aktie der Woche wird der DAX-Wert Deutsche Lufthansa vorgestellt.

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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

Europas Aktienindizes mit drittem Wochengewinn in Folge – US-Finanzsektor nach Quartalsberichten schwach

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes CAC40, DAX, FTSE MIB, FTSE100 und IBEX35 wiesen nach dem Handelsschluss am Freitag, den 13. April, den dritten Wochengewinn in Folge auf. Allerdings konnten die europäischen Leitindizes die Zugewinne gerade noch bis zum Börsenschluss retten. An der Wall Street kam es nach den Quartalsergebnissen von Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo zu einem leichten Abverkauf im US-Finanzsektor. Der Finanzsektor (XLF) des marktbreiten US-Leitindex S&P500 schloss mit einem Minus von 1,51 Prozent und beanspruchte die rote Laterne der US-Sektoren für sich, während der Energiesektor (XLE) mit einem Plus von 1,18 Prozent auf die Pole-Position rückte. Die Syrien-Luftschläge der US-geführten Militärkoalition aus USA, Frankreich und Großbritannien trugen zur neuerlichen Eskalation in Nahost bei. Außerdem verschlechterte sich das Verhältnis der USA zu Russland durch die Militäraktion sichtlich. Die US-Leitindizes Dow Jones, S&P500 und NASDAQ100 gingen zum Wochenschluss mit leichten Kursverlusten aus dem Handel.

In der neuen Börsenwoche setzt sich die Berichtssaison fort. Am Montag berichten zum Beispiel die Bank of America und Netflix, am Dienstag Goldman Sachs und Johnson & Johnson, am Mittwoch American Express und Morgan Stanley und am Freitag General Electric und Procter & Gamble von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 12.442,01 Punkten. Das Rekordhoch liegt bei 13.596,89 Punkten. Das Handelsvolumen betrug 3,309 Mrd. Euro. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 12.455,38 Punkten und der FDAX schloss an der EUREX mit 12.462,50 Punkten. Der Dow Jones beendete den Handel mit 24.360,14 Punkten und die Rekordmarke liegt bei 26.616,71 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 6.628,34 Punkten und der Rekordstand beträgt 7.186,09 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.656,30 Punkten und der Rekordstand liegt bei 2.872,87 Punkten. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,2331 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.346,20 US-Dollar zu haben und Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Juni-Kontrakt 72,58 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future schloss am Freitag an der EUREX mit 159,30 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,51 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,83 Prozent Rendite) liegt derzeit bei 232 Basispunkten. Die Bundesfinanzagentur emittiert am Mittwoch im Rahmen einer Aufstockung Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und mit einem Volumen von 3,0 Mrd. EUR.

Rohölleitkontrakte getrieben von geopolitischer Entwicklung

„Geopolitische Entwicklungen und Versorgungsängste sorgen für steigende Rohölnotierungen“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Weitere Risikofaktoren für einen höheren Ölpreis wären neben den Gefahren im Mittleren und Nahen Osten auch zukünftige Versorgungsengpässe aus Mexiko, sollte Lopez Obrador die mexikanische Präsidentschaftswahl für sich entscheiden“, erläutert Friczewsky.

Deutsche Lufthansa – zum Kranich-Jubiläum gibt es das beste Jahresergebnis

Der Lufthansa-Kranich, das Firmensymbol des Lufthansa-Konzerns, feiert derzeit sein 100-jähriges Bestehen. Der Grafiker Otto Firle hatte das Logo 1918 für die Vorgängergesellschaft „Deutsche Luft-Reederei“ entworfen. Dieses Jubiläum feiert die Lufthansa aktuell mit dem besten Jahresergebnis der Unternehmensgeschichte. Der Lufthansa-Umsatz stieg 2017 um 12,4 Prozent auf 35,6 Mrd. Euro an, das Ergebnis (adjustiertes EBIT) zog um satte 69,7 Prozent auf 2,97 Mrd. Euro an. Besonders stark trug der im Jahr 2017 ergebniswirksame Einmaleffekt von 582 Mio. Euro aufgrund des Tarifabschlusses mit der Vereinigung Cockpit bei.

Die Deutsche Lufthansa AG bzw. Lufthansa Group ist Konzernangaben nach ein weltweit operierender und führender Luftfahrtkonzern. Im Jahr 2017 beförderte die Lufthansa Group mit 1.130.008 Flügen über 130 Mio. Fluggäste. Der Hauptsitz der Gruppe liegt in Frankfurt am Main, CEO des Konzerns ist Carsten Spohr.

Konzernstruktur

Die Lufthansa Group untergliedert sich in die Geschäftsfelder Network Airlines, Point-to-Point Airlines sowie in die Bereiche Logistik, Technik und Catering. Im Segment Network Airlines werden die Fluggesellschaften Lufthansa German Airlines, SWISS und Austrian Airlines gebündelt. Im Berichtsjahr 2017 trug allein dieses Segment mit 63,6 Prozent und mit einem Umsatz von 23,317 Mrd. Euro maßgeblich zum Gesamtumsatz der Lufthansa Group bei. Die Flugbetriebe Eurowings Group – die aus Eurowings, Germanwings und Eurowings Europe besteht – sowie Brussels Airlines werden im Point-to-Point Airlines-Segment gebündelt, das 11,4 Prozent zum Gesamtumsatz 2017 beisteuerte. Dazu gehört auch noch die Beteiligung SunExpress. Der Konzernbereich Technik steht für 10 Prozent des Gesamtumsatzes, die Bereiche Catering für 7,2 Prozent und Logistik für 7 Prozent.

Details zur Aktie

Die Lufthansa-Aktie kann seit 1966 an verschiedenen Wertpapierbörsen in Deutschland gehandelt werden und  ist Mitglied im Deutschen Aktienindex (DAX). Insgesamt sind 471.259.644 Stückaktien ausstehend, die ein Grundkapital in Höhe von rund 1,0206 Mrd. EUR verbriefen. Der Streubesitz der Aktien liegt bei 100 Prozent. Rund 53 Prozent der Aktionäre sind institutionelle Anleger, rund 47 Prozent Privataktionäre. Die Eigentümerstruktur weist mit einem Anteil von 72 Prozent Anleger aus Deutschland aus, Anleger in den USA halten 9,6 Prozent der Anteile. Die größten Aktionäre sind mit einem Anteil von 5,11 Prozent die US-Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock und mit 3,62 Prozent Landsdowne Partners International. Der Markt bewertet den Konzern zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 12,72 Mrd. EUR. Die Aktien kosteten in den letzten 52 Wochen 31,26 EUR im Hoch und 14,99 EUR im Tief.

Aktuelle Analysen

Die Analysten von Barclays, Bernstein, Citigroup, Commerzbank, Credit Suisse, Deutsche Bank, DZ Bank, HSBC, Independent Research, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Morgan Stanley, NordLB, Oddo BHF, RBC Capital und UBS haben im Jahr 2018 Studien zur Aktie gefertigt. Von den 16 Analysen gaben 14 eine Kurszielangabe, die Experten der Deutschen Bank und von RBC Capital blieben eine Kurszielangabe schuldig. Das tiefste Kursziel lag bei 22,70 EUR (Kepler Cheuvreux vom 4. April 2018) und das höchste bei 35,00 EUR (HSBC vom 8. Februar 2018 und Citigroup vom 7. März 2018). Das Durchschnittskursziel liegt bei 30,24 EUR. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 26,99 EUR aus dem Xetra-Handel.

Fundamentaldaten 2017

Bei der Deutschen Lufthansa AG wird jeweils zum 31.12. gemäß IFRS in Euro (EUR) bilanziert. Der Umsatz lag im Jahr 2017 bei 35,579 Mrd. EUR, das EBITDA bei 5,362 Mrd. EUR, das betriebliche Ergebnis (EBIT) bei 3,310 Mrd. EUR und der Jahresüberschuss bei 2,364 Mrd. EUR. Das Ergebnis je Aktie betrug 5,03 EUR und der aktuelle Dividendenvorschlag lag bei 0,80 EUR je Aktie. Dies würde eine Ausschüttungssumme von 377,0 Mio. EUR bedeuten. Die Gesellschaft weist für 2017 liquide Mittel in Höhe von 1,397 Mrd. EUR aus. Das gezeichnete Kapital liegt bei rund 1,206 Mrd. EUR und die Verbindlichkeiten wurden mit 26,669 Mrd. EUR angegeben. Die Bilanzsumme lag somit bei 36,267 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote wurde zum Jahresende mit rund 26,5 Prozent ausgewiesen. Das Unternehmen beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 129.424 Mitarbeiter.

Konsensschätzungen und Bilanzprognosen für 2018 und 2019

Die Umsätze könnten 2018 37,87 Mrd. EUR und 2019 39,39 Mrd. EUR betragen. Das EBIT könnte 2018 bei 2,96 Mrd. EUR und 2019 bei 3,15 Mrd. EUR liegen. Der Gewinn je Aktie könnte sich 2018 auf 4,52 EUR und 2019 auf 4,80 EUR belaufen. Die Dividende je Aktie könnte 2018 bei 0,81 EUR und 2019 bei 0,90 EUR liegen. Für das Jahr 2018 könnte ein Cashflow je Aktie von 8,93 EUR und 2019 von 9,85 EUR testiert werden. Das Nettovermögen je Aktie könnte 2018 bei 23,80 EUR und 2019 28,05 EUR betragen. Die Nettoverschuldung von 2,01 Mrd. EUR 2018 könnte sich 2019 auf 1,29 Mrd. EUR reduzieren.

Die Konzernleitung ging gemäß ihrer Ergebnismeldung vom 15. März 2018 von einer stabilen Entwicklung der Stückerlöse für das Geschäftsjahr 2018 aus. Dabei sollen die Stückkosten um 1 bis 2 Prozent sinken und auch höhere Treibstoffkosten von rund 700 Mio. Euro sollen aufgrund einer besseren operativen Performance kompensiert werden. Man rechnet allerdings mit einem Ergebnis leicht unterhalb des Ergebnisses von 2017.

Die nächsten Termine

Die Lufthansa wird am 26. April ihren Zwischenbericht für das erste Quartal veröffentlichen, am 8. Mai 2018 findet dann die Hauptversammlung in Frankfurt statt. Am 31. Juli 2018 folgt dann der Halbjahresfinanzbericht 2018.

Daten: ISIN: DE0008232125 – Symbol: LHA (IBIS) – Währung: Euro (EUR)

Unser charttechnischer Ausblick – Schaffen die Indizes den Bruch durch den starken Widerstand?

DAX-Future (Kontrakt 06-18)

Mit relativ großen Sprüngen konnte sich der DAX-Future (FDAX) in der vergangenen Handelswoche in Summeum gute 200 Punkte aufwärts bewegen und in der Schiebezone zwischen 12.350 und 12.500 Punkten nach oben arbeiten. Auffällig war, dass Aufwärtsschübe immer wieder relativ schnell abverkauft wurden. Das Wochenhoch lag knapp oberhalb von 12.500 und der Wochenschlusskurs im Bereich von 12.400 Punkten. Es wird in den nächsten Handelstagen spannend, ob der Markt die kommenden Widerstände im Chart nach oben durchstoßen kann. Oberhalb von 12.350 Punkte wäre ein Erreichen der Widerstände von 12.600 und folgend auch 12.650 durchaus als realistisch einzustufen. Ein Rutsch unter die Unterstützung von 12.350 Punkten könnte jedoch schnell zu einem erneuten Abgleiten in Richtung 12.100 und, je nach Momentum, auch in Richtung 12.000 führen. Käufe oberhalb von 12.350 und Verkäufe darunter wären somit durchaus denkbar.

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EUR.USD

Der EUR.USD entschied sich in der vergangenen Handelswoche vorerst für einen erneuten Anstieg in Richtung 1,2400 und endete zum Freitagabend im Bereich 1,2330. Die schon seit Wochen laufende Seitwärtsphase konnte somit eine weitere Woche nicht verlassen werden und weder mit Käufen noch Verkäufen konnten große Gewinne produziert werden. Erneut wäre ein Ausbruch über 1,2390 für Käufe, beziehungsweise unter 1,2240 für Verkäufe interessant. Prinzipiell ist jedoch primär mit einer Weiterführung der Seitwärtszone zu rechnen, was nicht zwingend zu Handlungen führen sollte, da ein nötiger gewinnbringender Trendvorteil fehlt. Sollte der Markt nach oben ausbrechen, so wäre die Marke 1,2460 ein interessantes erstes Ziel und für einen Bruch nach unten die Unterstützung 1,2150.

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Bund-Future (Kontrakt 06-18)

Wie bereits in der vorletzten Handelswoche pendelte der Bund-Future zwischen den Marken 158,80 und 159,60 mehrfach hin und her. Der angedachte Ausbruch in Richtung des Ziels von 160,00 Punkten, wurde nicht geschafft. Käufe im unteren Seitwärtsunterstützungsbereich waren dennoch gewinnbringend. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich von 159,30 Punkten und damit annähernd auf dem Niveau des letzten Wochenschlusskurses. Aus trendfolgenden Gesichtspunkten sollten Käufe weiterhin eine interessante Option darstellen, solange der Bund nicht nennenswert unter das Unterstützungsniveau von 158,80 Punkten abrutscht. Erneut könnten die Bereiche 160,00 und folgend auch 160,25 als realistische Ziele angelaufen werden. Solle der Markt jedoch nicht die gedachte Stärke aufbauen können und unter 158,80 rutschen, so wäre eine Konsolidierung in Richtung 158,25 ebenfalls denkbar.

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S&P-Future (Kontrakt 06-18)

Der S&P konnte die laufende Seitwärtsphase auch in der vergangenen Handelswoche nicht nennenswert verlassen und kletterte in langsamen Schritten von 2.612,50 hinauf auf 2.662,50 Punkte. Vorsichtige Käufe waren somit eine gute Wahl. Als Kernwiderstand konnte die Marke von 2.660,00 Punkte ausgemacht werden. Auch der Schlusskurs zum Freitagabend lag in diesem Bereich. Das Widerstandsniveau der Vorwochenhochs könnte in den kommenden Handelstagen realistisch überschritten werden, was auch weiterhin zu Käufen führen könnte. Erst unterhalb der Unterstützung von 2.630,00 Punkten könnte es erneut zu einem Rutsch in Richtung 2.600,00 kommen. Auf der Oberseite könnte die Marke vonn 2.700,00 Punkten ein realistisches Ziel darstellen.

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Aktie: Deutsche Lufthansa AG (EUR)

Der Verlauf der Aktie der Lufthansa AG der vergangenen fünf Handelsjahre kann prinzipiell in drei Phasen unterteilt werden. Von Mitte 2013 bis Mitte 2014 stieg die Aktie aus dem 15,00 Euro Bereich kommend bis auf circa 20,00 Euro an, um dann bis Oktober 2016 bis auf rund 9,00 Euro abzurutschen. Ab dem Jahr 2017 stieg der Wert dann sehr stark und konnte ein Hoch im Bereich von 31,00 Euro ausbauen. Gerade der letzte Anstieg im Jahr 2017 war sehr markant aufwärts und ohne nennenswerte Rücksetzer. Seit Anfang 2018 steckt der Wert in einer leichten Konsolidierung, welche einen aktuellen Schlusskurs im Bereich von 26,50 Euro fand. Solange die Aktie oberhalb von 23,00 Euro notierte, besteht die Möglichkeit, dass es zur Wideraufnahme des Aufwärtstrends kommt. Das Erreichen der Hochs im Bereich von 31,00 Euro wäre dann definitiv als realistisch einzustufen. Sollte die Aktie jedoch nachhaltig unter 23,00 Euro absacken, so wäre die Aufwärtsseite als etwas unvorteilhafter zu bewerten und Käufe sollten zurückgenommen werden.

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