Pattsituation in EUR-USD
Von den FOMC-Mitgliedern werden wir in der Phase des Redeverbots vor der nächsten FOMC-Sitzung (2. November) nichts mehr hören. Dass in den letzten Tagen von einigen Kommentare in Richtung “wir müssen die Größe der Schritte überdenken” kamen, sollte nicht überraschen. Schließlich sind 75-Bp-Schritte wirklich nicht die Regel in normalen Zinszyklen. Außerdem zeigen die Frühindikatoren in den USA, dass sich die Wirtschaft abschwächt. Und wenn der Markt den Hochpunkt der Zinsen im Bereich von 4,75-5,0 % im Frühjahr sieht, gleichzeitig aber auch einen Schritt um 75 Bp nächste Woche einpreist, muss der Markt konsequenter Weise auch einpreisen, dass die Geschwindigkeit des Zyklus danach etwas nachlässt. So rechnen unsere Spezialisten ebenfalls damit, dass nach Dezember nur noch einmal 50 Bp und zweimal 25 Bp kommen werden.
Dass das FOMC allmählich auf die Tatsache hinweist, dass vermutlich ab Dezember weniger große Schritte erfolgen werden, sollte deshalb nicht wirklich überraschen und den Dollar nicht stark belasten. Allerdings heißt das meines Erachtens auch, dass vonseiten der Geldpolitik keine Unterstützung mehr für den Dollar kommen sollte, sondern dass dies Argument mittlerweile ausgelutscht ist.
Diese Woche werden sich die Augen sowieso in erster Linie auf die EZB-Sitzung am Donnerstag richten. Zwar geben die milden Temperaturen im Herbst Hoffnung, dass eine dramatische Gaskrise vielleicht vermieden werden kann. Aber die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone vom Montag zeigen, dass sich die Wirtschaft auf dem Weg in eine Rezession befindet; ein ähnliches Bild dürfte heute der deutsche Ifo-Index zeichnen. Die EZB muss vermutlich ihre Wachstumsprognosen nach unten revidieren. Aber EZB-Vertreter haben wiederholt signalisiert, dass eine Rezession die Notenbank nicht vom Normalisierungskurs abhalten dürfte. Angesichts der enorm hohen Inflationsraten müsse man vielmehr entschlossen handeln, weil sonst eine Entankerung von Inflationserwartungen droht. Bei einem zu zögerlichen Handeln laufe man daher Gefahr, die Geldpolitik später umso stärker straffen zu müssen. Insofern ist wohl eher eine falkenhaften Zinsentscheidung am Donnerstag wahrscheinlich.
Und das wiederum bedeutet, dass wohl erstmal eine Pattsituation in EUR-USD herrscht und sich der Euro gegenüber dem Dollar gut behaupten kann, solange es keine überraschenden Neuigkeiten von der Geld- oder Geopolitik gibt. Wobei im Zweifelsfall im Moment wohl eher mit letzterem zu rechnen wäre.
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WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN004F | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SF54F7 | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
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Die Krone wird’s weiter schwer haben
Abgesehen von der Sorge, dass die Eurozone aufgrund einer Gaskrise in eine tiefe Rezession rutschen könnte, werden der schwedischen Krone Gewinne verwehrt, da die jüngsten Konjunkturdaten wie die steigende Arbeitslosenquote und die fallenden Häuserpreise enttäuschten. Da können sich Notenbankchef Stefan Ingves und seine Kolleginnen und Kollegen im Rat noch so ins Zeug legen und betonen, dass angesichts einer Inflationsrate von 9,7% im September (Kernrate 7,4%) der Leitzins weiter steigen muss – ungeachtet der Risiken für Wirtschaft und Immobilienmarkt.
Dazu kommt noch, dass die große Unbekannte – nämlich das Wetter im Winter – erst noch vor uns liegt. Meines Erachtens ist schon viel Negatives in die SEK eingepreist. Aber solange nicht klar ist, wie die Eurozone und deren Wirtschaft durch den Winter kommen, fällt es eben auch schwer, das Risiko “schwere Rezession in der Eurozone mit Auswirkungen auf die schwedische Wirtschaft” in der SEK auszupreisen. Zumal auch Beeinträchtigungen der Wirtschaft durch die Zinsanhebungen, besonders am Immobilienmarkt, zu erwarten sind. Ich fürchte deshalb, dass der SEK kaum nachhaltige Gewinne während des Winterhalbjahrs vergönnt sein werden.
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WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN516H | Call | EUR/SEK | Hebel: 19,5 |
SN2TLL | Put | EUR/SEK | Hebel: 15,2 |
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Darum sollte die Inflation vorerst hartnäckig hoch bleiben!
Nach dem großen EZB-Zinsschritt von 75 Basispunkten Anfang September hoffen viele Anleger, dass das Thema Inflation allmählich seinen Schrecken verlieren wird. Wie zeigen Ihnen, warum Experten schätzen, dass die Inflation dennoch hartnäckig hoch bleiben sollte und wie Sie in diesem Umfeld investieren können.
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