17.01.2018 – 13:00 Uhr: Wie erwartet galt und gilt es der fulminanten Jahresauftaktrally am deutschen Aktienmarkt seinen Tribut zu zollen. Und wieder mal ist es die charttechnisch signifikante Preisregion zwischen 13.130 und 13.200 Punkten, die in den zurückliegenden Handelstagen und auch zum aktuellen Zeitpunkt in den Blickpunkt rückt.
Während die 13.200 Punktemarke von Mitte November bis Jahresende eine scheinbar unüberwindbare Widerstandsbastion repräsentierte und nunmehr als Supportzone fungiert, verläuft bei 13.130 Zählern der gleitende 50 Tage-Durchschnitt. Knapp darunter findet sich das 23,6 prozentige Fibonacci-Retracement resultierend aus dem Uptrend zwischen dem August-Tief 2017 und dem Allzeithoch im November vergangenen Jahres. Bis dato kann besagtes Support-Bündel dem Abwärtsdruck standhalten.
Zu schaffen macht dem Dax vor allem der stramm gen Norden tendierende Euro. In der Nacht hatte die Europäische Einheitswährung oberhalb von 1,23 US-Dollar eine neues Dreijahreshoch gegenüber dem Greenback markieren können. Die Stärke des Euros resultiert aus den zuletzt vielversprechend ausgefallenen Konjunkturdaten der Euro-Zone sowie der Spekulation auf einen womöglich anstehenden Wechsel der bis dato extrem expansiven geldpolitischen Marschroute der EZB. Der feste Euro deckelt wiederum ein Stück weit die Aufwärtsambitionen des deutschen Leitindex, da die traditionell exportstarken Unternehmen Deutschland nun zumindest währungsseitig einen Nachteil gegenüber dem internationalen Wettbewerbern ausweisen.
Schwache Vorgaben von der Wallstreet und aus Tokio tun ihr übriges und sorgen zur Mittagszeit für ein Dax-Minus von 0,3 Prozent bei 13.210 Zählern. Eine Konsolidierungsphase am amerikanischen Aktienmarkt wäre nach der zuletzt nicht enden wollenden Rekordjagd seitens Dow Jones, S&P und Nasdaq eigentlich überfällig. Nur braucht es auch dafür auch einen entsprechenden Auslöser.
Umso gespannter schauen Investoren auf die zur Wochenmitte anstehenden Veröffentlichungen von Konjunktur- und Unternehmensseite. So werden auf der anderen Atlantikseite die Dezember-Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung, der NAHB-Hausmarktindex für Januar sowie das Beige Book der US-Notenbank publiziert. Im Zuge der Bilanzsaison legen unter anderem Schwergewichte wie Alcoa, die Bank of America und Goldman Sachs ihre Quartalsausweise vor.
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