Marktüberblick

Wieder einmal dominierten gestern die roten Vorzeichen die Aktienmärkte in Europa und den USA. Während der Dow Jones nur 0,33 Prozent auf 25.679,90 Punkte verlor, mussten der Nasdaqindex und die wichtigen europäischen Aktienmärkte deutlicher Federn lassen. Der Technologieindex Nasdaq 100 verlor 1,69 Prozent auf 7.376,70 Zähler, der DAX schloss mit einem Abschlag von 1,61 Prozent auf 12.041,29 Punkte. Im Handelsverlauf unterschritt er sogar wieder die Marke von 12.000, kein guter Wochenstart für den deutschen Leitindex. Der Euro Stoxx 50 lag mit einem Minus von 1,63 Prozent ebenfalls klar im roten Bereich. Beeinflusst wurden die Aktienkurse wieder einmal von neuen Nachrichten im Handelsstreit mit China. So hat die Konzernmutter Alphabet mit ihrer Tochter Google entschieden, die Geschäftsbeziehungen mit dem chinesischen Netzwerkausrüster Huawei auf Eis zu legen. Damit kam das Unternehmen wohl einer Forderung der US-Regierung nach, die Huawei kürzlich auf eine schwarze Liste gesetzt hatte. Eine Entspannung im Handelskonflikt sieht anders aus. Diese Nachrichten beeinflussten die Kurse im Technologiesektor nachhaltig, was sich auch im hohen Tagesverlust des Nasdaq im Vergleich zum Dow Jones widerspiegelt. Größte Tagesverlierer im Dow Jones waren daher auch die Technologiepapiere Apple und Intel mit jeweils Kursverlusten von rund drei Prozent. Im DAX erwischte es mit einem Minus von 4,8 Prozent bei Infineon ebenfalls einen Technologiekonzern am stärksten. Positive Signale sendete Wirecard mit einem Plus von 2,7 Prozent, hier wirkt wohl weiter eine positive Studie eines großen Finanzinstitutes kursunterstützend.     

So langsam aber sicher läuft die Saison der Quartalszahlen aus. In Deutschland dürften sich die Anleger und Trader heute auf das Zahlenwerk von Ceconomy konzentrieren. In den USA meldet mit Home Depot immerhin ein Dow Jones Wert, ebenfalls nicht ganz uninteressant könnten die Quartalszahlen des US-Autoteilehändlers AutoZone sein. Um 12:00 Uhr wird in Großbritannien eine Anhörung zum Inflationsbericht veröffentlicht, um 16:00 Uhr kommen aus den USA Angaben über die Verkäufe bestehender Häuser. Beide Zahlen dürften aber eher im Hintergrund stehen, denn nach wie vor werden die Kurse an den Weltbörsen von den Neuigkeiten im Handelskrieg gemacht.

Ausblick DAX

Besser als wohl von vielen erwartet, präsentieren sich die wichtigen asiatisch-pazifischen Aktienmärkte. Während der japanische Nikkei lediglich 0,2 Prozent verliert, kann der Hang Seng China Enterprises Index sogar 0,5 Prozent zulegen. Auch die ersten vorbörslichen DAX Indikationen tendieren mit 12.085 Punkten leicht freundlich. Damit kann der DAX wohl zum Handelsauftakt die Marke von 12.000 Punkten verteidigen.

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Zur Charttechnik: Ein dickes Minus von 1,61 Prozent auf 12.041,29 Zählern stand gestern zum Wochenauftakt für den DAX auf der Anzeigetafel. Im Handelsverlauf hatte der Index sogar mit einem Tief bei 11.993,91 Punkten die 12.000er Marke wieder unterschritten. Damit hat der DAX einen Großteil seines Gewinns aus der Vorwoche bereits am ersten Handelstag der neuen Woche wieder vernichtet. Somit hat sich wohl mit dem Hoch vom Donnerstag letzte Woche bei 12.310 Zählern ein wichtiger Widerstand ausgebildet. Gelänge ein Sprung darüber, dann wartet mit dem bisherigen Jahreshoch 2019 bei 12.435,67 Punkten der nächste charttechnische Widerstand auf den DAX. Vorher gilt es noch den übergeordneten Abwärtstrend bei rund 12.221 Zählern zu knacken, hier scheiterte der Index gestern im Tagesverlauf. Wichtige Unterstützungen liegen bei 11.949, 11.844 und in Form der 200-Tage-Linie (EMA-Basis). Aktuell verläuft dieser für den DAX wichtige gleitende Durchschnitt bei 11.771, Tendenz nur noch marginal steigend. Setzt der DAX seinen negativen Handelsstart in den kommenden Tagen fort, so sollte wohl ein Test der 200-Tage-Linie ins Haus stehen.

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