Die EU und insbesondere Deutschland sind momentan mit sich selbst und der richtungsweisenden Asyl-Frage beschäftigt. In den USA brodelt es hingegen langsam zwischen größeren Unternehmen und dem US-Präsidenten aufgrund der protektionistischen Wirtschaftspolitik.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick (27.06.2018 – 03.07.2018)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1653 und damit über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR versuchte am Mittwoch der letzten Handelswoche nach oben auszubrechen, scheiterte aber an der 1,1670. Von hier aus ging es dann bis zum Mittwochabend deutlich nach unten. Der EUR konnte sich im Frühhandel zu Donnerstag zwar etwas stabilisieren und leicht erholen, es ging am Donnerstagvormittag dann noch etwas weiter südwärts. Dem EUR gelang eine Stabilisierung erst bei 1,1527 und zunächst nur eine leichte Erholung. Am Freitag im Frühhandel kam es zu einer deutlichen Erholung bis in den Bereich der 1,1640/50, wobei ein weiterer Aufwärtsschub sich am späten Freitagnachmittag einstellte. Dieser lief in der Spitze bis 1,1690. Der EUR schaffte es erneut einen Wochenschluss über der 1,1600 zu formatieren. Zu Wochenbeginn setzte sich zunächst erneute Schwäche durch. Der EUR sackte bis knapp unter die 1,1600 und konnte sich dann etwas erholen, wobei die Notierungen am Dienstag übergeordnet seitwärts liefen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag unter dem Level der Vorperiode und unter der 1,1700. Der EUR hat es nicht mehr geschafft, sich über die 1,1700 zu schieben. Der EUR steuerte am Donnerstag zwar auf die 1,1500 zu, drehte aber erneut rechtzeitig wieder ab. Damit haben die 1,1510/1,1500 wieder einmal gehalten. Der Wochenschluss wurde erneut über der 1,1600 formatiert, wobei diese unter dem Level der Vorwoche gelegen hat. Die Range war mit 163 Pips ausgesprochen klein.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1666/74 weiter bis an die 1,1687/89 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, unser Anlaufziel wurde um 1 Pip überschritten, das Setup hat damit auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1544/42 knapp unter unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1530/28. Auch hier hat das Setup um 1 Pip nicht gepasst.

  • Wochenhoch*: 1,1690 Vorwoche 1,1712
  • Wochentief*: 1,1527 Vorwoche 1,1508
  • Wochenschluss: 1,1625 Vorwoche 1,1656
    Wochen-Range*: 163 Pips Vorwoche 204 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1704/93…..1,1821/84…..1,1947….1,2014/46/80…..1,2138/86
  • EUR/USD-US: 1,1581/32/01…..1,1485/69…..1,1328…..1,1241…..1,1163…..1,1088

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,2046 und 1,1328
  • Intraday-Marken: 1,1818 und 1,1479
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck:

Das Chartbild hat sich weiter aufgehellt – eigentlich. Was fehlt ist die Dynamik. Das Währungspaar ist zwar über die EMA20/50 gestiegen, aber im Grunde genommen nicht wesentlich weitergekommen. Die laufende Erholung könnte noch bis in den Bereich der 1,1690/1,1700 gehen. Dort wird sich entscheiden, ob sich der EUR weiter erholen kann, oder wieder auf Tauchstation geht. Auf der Unterseite haben die 1,1530/00 bisher in den letzten Handelswochen eigentlich ganz gut gehalten. Es ist aber denkbar, dass wenn dieses Level unterschritten wird, es auch kurzfristig weiter und deutlich abwärts gehen könnte. Eine übergeordnete Richtungsentscheidung ist damit erst über der 1,1700 bzw. unter 1,1500 denkbar. Solange der EUR diese Marken nicht auf Tagesschlusskurs mit Bestätigung am Folgetag unter oder überschreitet, könnte er sich weiter in einer Box von 200 Pips bewegen.

Fazit: Aktuell pendelt der EUR in einer Box von 200 Pips seitwärts. Solange er sich nicht über die 1,1700 schieben kann, sind weitere Erholungen weniger wahrscheinlich. Fällt er aber unter die 1,1500 könnten weitere Abgaben bis in den Bereich der 1,1330/00 gehen.

Rahmenbedingungen:

In den USA werden in den kommenden Handelstagen einige wichtige Konjunkturdaten bekannt gegeben. Insbesondere die US Arbeitsmarktdaten am Freitag werden mit Interesse erwartet. Diese könnten dann, je nach Güte, auch einen größeren Einfluss auf den US Dollar haben. Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass es große Veränderungen in den Beschäftigungszahlen gibt. Augenmerk sollte auch auf die Stundenlöhne gelegt werden. Steigen diese deutlicher an, dürfte das auch die Inflation zusätzlich anheizen und die FED im Nachgang zwingen, die Zinsen deutlicher zu erhöhen.

Belasten könnte den EUR aber die Regierungskrise in Deutschland. Zwar ist eine Art Burgfrieden geschlossen worden, dennoch ist davon auszugehen, dass dieser nicht unbedingt halten muss. Zu gegensätzlich sind die Interessen. Getragen und beeinflusst wird dies von der Landtagswahl in Bayern im Herbst. Diese Unstimmigkeiten haben natürlich auch eine Konsequenz auf die Regierungsarbeit.

Unsicherheit dürfte sich auch ab Freitag einstellen. Dann werden die Chinesen Strafzölle auf US Produkte in Kraft setzen. Der US Präsident hat bereits angekündigt, dass die USA dann weitere Strafzölle auf chinesische Produkte einführen werden. Das wird zu einer Gegenreaktion der Chinesen führen. Wir hatten ja bereits in unseren Einschätzungen darauf hingewiesen, dass die Chinesen der größte Kreditgeber der USA sind. Es ist zu hoffen, dass aus dem Handelskrieg kein Währungskrieg werden wird.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1660 zu stabilisieren. Schafft der EUR dies, so könnte er dann die 1,1672/74 und dann die 1,1679/81 erreichen. Denkbar ist, dass es hier zunächst nicht weitergehen könnte, bzw. der EUR Probleme haben könnte weiter zu kommen. Im 4h Chart verläuft hier die EMA200, die in den letzten Handelswochen einen Ausbruch immer verhindert hat. Wird diese Linie aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte der EUR durchaus die 1,1699/1,1701, die 1,1710/12 und dann die 1,1721/23 erreichen. Geht es über die 1,1721/23, so könnte der EUR dann die 1,1731/33, die 1,1747/49 und dann die 1,1761/63 erreichen. Bei ausgeprägter Dynamik wäre auch ein Anlaufen der 1,1784/86, der 1,1802/04 und der 1,1818/20 denkbar.

Kann sich der EUR nicht über der 1,1660 etablieren, so könnten die Rücksetzer die 1,1650/48 und dann die 1,1640/38 erreichen. Bereits an diesen beiden Marken könnte sich der EUR erneut erholen. Setzt sich aber erneute Schwäche durch, so könnte der EUR dann die 1,1629/27, die 1,1618/16, die 1,1604/02 und dann die 1,1597/95 erreichen. Geht es in den kommenden fünf Handelstagen unter die 1,1597/95, bzw. wird das Level dynamisch angelaufen, so könnte der EUR dann die 1,1586/84, die 1,1575/73, die 1,1567/65 und dann die 1,1553/51 anlaufen. Bei ausgeprägter Schwäche wäre auch ein Anlaufen der 1,1539/38, der 1,1527/25 und der 1,1515/13, bzw. der 1,1505/03 denkbar.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 05.07.2018: USA – ISM Non-Manufacturing PMI
  • 06.07.2018: USA – Non-farm Payrolls
  • 09.07.2018: EUR – Handelsbilanz
  • 11.07.2018: EUR – EZB Meeting

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Quellen:Eigenanalyse: genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


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Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
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