Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex konnte sich zum Wochenbeginn wieder über die 12.000-Punkte-Marke bewegen, jedoch hielt diese Marke nicht bis zur Schlussglocke. Zum Xetra-Schluss notierte der DAX bei 11.986,34 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,013 Mrd. Euro. Europas Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Plus von 0,48 Prozent bei 3.309,28 Punkten. Die restlichen liquiden europäischen Leitindizes konnten überwiegend überzeugen. Die stärksten Zugewinne gab es in Mailand, Madrid und Zürich. Der Mailänder FTSE MIB setzte sich mit einem Plus von 2,30 Prozent bei 20.918,90 Punkten an die Spitze. Die Performance des DAX reichte nur für die rote Laterne. Um 10:30 Uhr am Montag wurden bereits Daten zur Industrieproduktion, zum BIP, zum Dienstleistungsindex, zur Erzeugung im Produzierenden Gewerbe, zur Handelsbilanz und zur Bauproduktion aus Großbritannien publiziert. Bis auf die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe und der Industrieproduktion überraschten die Datensätze positiv. Das BIP im Juli zog zum Beispiel um 0,3 Prozent an. Ebenfalls um 10:30 Uhr wurde der Sentix-Konjunkturindex für den September für die Eurozone publiziert. Die Daten fielen mit 12,0 Punkten schwächer aus, denn hier lagen die Schätzungen der Analysten bei 13,8 Punkten. Ebenso wurde während der europäischen Handelszeit der OECD-Indikator für den Monat Juli veröffentlicht. Hier war allerdings nur eine minimale Abschwächung zu registrieren. Der OECD-Frühindikator sank von 99,8 Punkten im Vormonat auf nun 99,7 Punkte. Unterdessen geriet am Montag ein Bericht der US-Nachrichtenseite „Marketwatch“ in das Zentrum des Interesses. Kaum ist die Fed damit mühselig beschäftigt den geldpolitischen Kurs der Straffung zu beschreiten, führt man bereits in. Kreisen des IWF Gedankenspiele durch, welche Instrumente denn die Fed in einer neuen und besonders starken Rezession wählen könnte und welchen Sonderweg sie beschreiten könnte, um einen Crash am Aktienmarkt aufzufangen. Der ehemalige Chefvolkswirt der IWF Olivier Blanchard sprach offen den Kauf von Aktien durch die Fed an. Dem entgegnete das Fed-Mitglied Roengren prompt, nicht viel von dessen Idee zu halten. Zum Vergleich: Die Bank of Japan kauft seit geraumer Zeit ETFs an und gehört mittlerweile bei rund 70 Prozent aller japanischen Blue-Chip-Aktien zu den Top-10-Aktionären. An der Wall Street schloss der Dow Jones mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 25.857,07 Punkten, während der NASDAQ100 mit einem Plus von 0,23 Prozent bei 7.447,68 Punkten aus dem Handel ging.
Am Dienstag wurden am Morgen bereits mit den neugeschaffenen Stellen ex Agrar im zweiten Quartal Daten aus Frankreich volkswirtschaftliche Daten publiziert. Um 10:30 Uhr werden die Arbeitsmarktdaten für Großbritannien im Juli veröffentlicht. Sie dienen der Bank of England als Indikator für den Zinsentscheid am Donnerstag um 13:00 Uhr. Um 11:00 Uhr werden die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone im September ausgewiesen und am Nachmittag folgen noch die US-Lagerbestände des Großhandels im Juli. Von der Unternehmensseite gibt es kaum relevante Quartalsberichte, unter anderem publiziert Farmers Brothers die neuesten Quartalsergebnisse.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Leitindizes notierten am Dienstag mit gemischten Vorzeichen. Besonders kräftig konnte der Nikkei, sowie die Indizes ASX200 aus Sydney und NZX50 aus Wellington hinzugewinnen. Die US-Futures wiesen am Morgen durchweg leichte Zugewinne auf und auch der DAX könnte einen festeren Handelsstart hinlegen, denn die ersten Indikationen lagen bereits bei 12.020 bis 12.025 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex startet mit einem leichten Tagesgewinn von 0,22 Prozent und 11.986,34 Punkten in die neue Börsenwoche. Zur Ermittlung der nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite könnte der Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 28. August 2018 bei 12.597,02 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief vom 07. September 2018 bei 11.888,57 Punkten herangezogen werden. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 12.056/12.159/12.243 und 12.326 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei 11.889 Punkten und bei den Projektionen von 11.721/11.618 und 11.451 Punkten in Betracht. Auch das Verlaufstief vom 26. März 2018 bei 11.726,62 Punkten stünde auf der Unterseite noch als Ziel für die Bären bereit.
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