Marktüberblick

Die laufende Handelswoche hatte es bis dato in sich, denn der DAX konnte nicht nur vier Handelstage in Folge kräftig steigen, sondern erholte sich vom letzten Zwischentief des 31. Januar 2020 bei 12.973,70 Punkten bis zum Hoch am Donnerstag von 13.606,97 Punkten somit um stolze 633,27 Punkte. Das konnte sich sehen lassen. Am Donnerstag schloss der Deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 13.574,82 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,96 Milliarden Euro. Auch die Aktie der Deutschen Bank trug diesmal stärker zum DAX-Anstieg bei, denn sie kletterte um stolze 12,90 Prozent und schloss bei 9,33 Euro. Die Deutsche Bank hat mit der kalifornischen Capital Group einen neuen Großinvestor, der nun 3,10 Prozent der Aktien hält. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes wiesen durchweg Kursgewinne auf. Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus von 0,73 Prozent bei 3.805,52 Punkten aus dem Handel. Blickt man auf die jüngsten Kurszuwächse des DAX, so scheinen sich diese einmal mehr von der Realwirtschaft entkoppelt zu haben. Zumindest wiesen die Daten des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) auf ein eher düsteres Szenario hin. Der Auftragseingang für den Maschinenbau im Dezember rutschte real um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert ab. Auch für das Gesamtjahr 2019 sah es rückblickend sehr schlecht aus. Das Minus in den Orderbüchern für 2019 im Vergleich zu 2018 betrug 9 Prozent. Am Morgen wurde obendrein der Auftragseingang der deutschen Industrie für den Monat Dezember publiziert. Dieser sank im Vergleich zum Vormonat November um 2,1 Prozent. Vor allem nahmen die Auftragseingänge aus dem Ausland im Vergleich zum November mit 4,5 Prozent sehr deutlich ab. Unterdessen setzte sich besonders die US-Berichtssaison unentwegt fort. Vor allem die US-Konzerne Lellogg, Philip Morris, Bristol-Myers Squibb, Twitter, S&P Global, Regeneron Pharmaceuticals, MetLife, Cigna, Cardinal Health und Estée Lauder konnten sowie bei Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz mit ihren Quartalszahlen die Konsensschätzungen übertreffen (am Morgen sorgten auch europäische Großkonzerne, wie Total und Sanofi für Freude, denn beide Unternehmen sprengten die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz ebenso). An der Wall Street kam es zu einem weiteren Hattrick – die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 konnten allesamt zulegen und neue Allzeithochs erreichen.

Am heutigen Freitag stehen vor allem die US-Arbeitsmarktdaten für den Januar um 14:30 Uhr als das Highlight schlechthin auf der Agenda der Händler. Bereits am Morgen wurde die chinesische Handelsbilanz für den Januar und die deutsche Handels- und Leistungsbilanz für den Dezember, sowie die deutsche Industrieproduktion für den Dezember ausgewiesen. Auch aus Frankreich werden sowohl die Industrieproduktion, als auch die Handels- und Leistungsbilanz für den Dezember veröffentlicht. Am Nachmittag stehen aus den USA unter anderem noch um 16:00 Uhr die Lagerbestände des Großhandels zur Bewertung an. Von der Unternehmensseite berichten zum Beispiel AbbVie, FirstEnergy und CBOE Global Markets von ihren neuesten Quartalszahlen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures gaben am Morgen durchweg noch. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.560 bis 13.575 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Donnerstag mit einem Kursgewinn von 0,72 Prozent bei 13.574,82 Punkten. An der charttechnischen Konstellation auf Tagesbasis hat sich im Vergleich zum Vortag noch nichts verändert. Nach wie vor wäre auf den Kursverlauf vom Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 31. Januar 2020 bei 12.973,70 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite gegebenenfalls ableiten zu können. Die Widerstände wären unverändert bei 13.640 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.738/13.798/13.895 und 14.052 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei dem Marken von 13.483/13.386/13.307/13.229/13.131 und 12.974 Punkten in Betracht. Zur an dieser Stelle bereits erwähnten Kurslücke auf der Unterseite vom 03. Februar auf den 04. Februar 2020 von 13.077,57 Punkten bis 13.131,08 Punkten gesellte sich nun noch eine Kurslücke vom 05. Februar auf den 06. Februar von 13.488,58 Punkten bis 13.533,66 Punkten hinzu.

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