Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex legte am Mittwoch recht kräftig zu, eroberte ohne große Mühen die 11.000-Punkte-Marke zurück und schloss via Xetra mit einem Kursplus von 2,89 Prozent bei 11.107,74 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug 5,51 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid und Paris konnten mit Ausnahme des Züricher SMI zulegen. Den höchsten Zuwachs mit einem Plus von 3,21 Prozent erreichte der Madrider Ibex35, der bei 7.055,70 Punkten aus dem Handel ging. Der EuroStoxx50 beendete den Mittwoch mit einem Plus von 2,18 Prozent bei 2.996,08 Zählern. Am Mittwoch wurden enorm viele Quartalsberichte ausgewiesen, einen besonders erfreulichen darunter präsentierte die Deutsche Börse, die im ersten Quartal 2020 einen Ertrag in Höhe von 914,8 Millionen Euro auswies. Damit wurde der Vorjahreswert von 721 Millionen Euro enorm übertroffen und dies nicht trotz der Corona-Krise, sondern offenbar aufgrund der Corona-Krise. Die enorm hohe Volatilität führte zu einem regen Handel – im März 2020 lag das Handelsvolumen an den Kassamärkten der Deutschen Börse bei rund 300 Milliarden Euro. Die Deutsche Börse blickt sogar zuversichtlich auf den Rest des Jahres 2020. Auch die Dividende wurde bestätigt – sie soll bei 2,90 Euro liegen. An der Wall Street konnten die US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 enorme Kursgewinne erzielen. Besonders der NASDAQ100 konnte mit einem Plus von 3,52 Prozent auf 8.982,76 Punkte anziehen – zeitweise überschritt dieser sogar die 9.000-Punkte-Marke. Positive Berichte über die Wirkung des Präparats „Remdesivir“ von Gilead Sciences gegen Covid-19 trugen zur Kauflaune bei. Dabei wurden auch bereits prognostizierte schlechte Wirtschaftsdaten größtenteils einfach ignoriert, schließlich wird an der Börse die Zukunft gehandelt und das schlechteste BIP-Quartal seit der Finanzkrise mit einem Minus von 4,8 Prozent im ersten Quartal 2020 (und auch das noch viel katastrophaler kommende BIP für das zweite Quartal 2020) wurde bereits mit dem Crash vorweggenommen.

Am heutigen Donnerstag wird eine Reihe volkswirtschaftlicher Daten erwartet. Vor allem der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr und die damit verbundene um 14:30 Uhr stattfindende EZB-Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde wären als hochrelevant für den weiteren Handelsverlauf an den Märkten einzustufen. Von Seiten der Geldpolitik werden keine neuen Impulse und Schritte erwartet. Die EZB-Präsidentin könnte näher auf die Effekte des „PEPP“-Programms eingehen und inwieweit (in welchem Volumen) die EZB beispielsweise italienische, aber auch griechische Staatsanleihen angekauft hat. Aber auch die um 09:55 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden deutschen Arbeitslosenzahlen für den April und die um 14:30 Uhr zu bewertenden US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis werde nicht weniger wichtig sein. Außerdem wird um 11:00 Uhr das BIP für das erste Quartal 2020 für die Eurozone erwartet. Von der Unternehmensseite geht es hoch her. Bereits am Morgen präsentierten die DAX-Konzerne BASF, Deutsche Lufthansa und MTU ihre Quartalsergebnisse. Im weiteren Verlauf werden unter anderem Quartalberichte der US-Konzerne Dow, Twitter, McDonald´s, Amazon, Visa, Apple, Amgen, Comcast, Altria, Cigna, Intercontinental Exchange, The Kraft Heinz Company, ConocoPhillips und von Gilead Sciences zur Marktbewertung anstehen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen auch am Donnerstag mehrheitlich enorme Kursgewinne auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit nochmals durchweg mit Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.270 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex legte am Mittwoch via Xetra sehr kräftig zu und schloss mit einem Kursgewinn von 2,89 Prozent bei 11.107,74 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten hier relevanten Zwischenhoch des 14. April 2020 bei 10.820,17 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 16. April 2020 bei 10.236,24 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.181/11.267/11.405/11.542/11.628 und 11.765 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.958/10.820/10.683/10.597/10.528/10460 und 10.374 Punkten in Betracht.

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