Der deutsche Aktienmarkt bot zum Wochenausklang nach besser als erwarteten deutschen Konjunkturdaten ein gemischtes Bild. Die Umsätze blieben dünn, da an der Wall Street nach dem Thanksgiving-Feiertag lediglich ein verkürzter Handel stattfand. Der DAX schloss 0,01 Prozent fester bei 14.541 Punkten. MDAX und TecDAX verloren 0,32 beziehungsweise 0,29 Prozent. In den drei Indizes gab es 44 Gewinner und 54 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 53 Prozent. Stärkste Sektoren waren Versorger (+1,07%) und Software (+0,51%). Die deutlichsten Abgaben auf der Sektorenebene waren bei Einzelhandelswerten (-1,96%) und Konsumwerten (-1,04%) zu beobachten. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW markierte ein 10-Monats-Tief und endete bei 20,37 Punkten. RWE kletterte an der DAX-Spitze um 1,92 Prozent. Fresenius SE und MTU folgten mit Aufschlägen von 1,30 und 1,19 Prozent. Schwächste DAX-Werte waren Zalando (-2,93%), adidas (-2,12%) und Covestro (-1,84%).

An der Wall Street verabschiedete sich der Dow Jones Industrial 0,45 Prozent höher bei 34.347 Punkten aus dem verkürzten Handel. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor derweil 0,70 Prozent auf 11.756 Zählern. 61 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im Plus. Das Aufwärtsvolumen lag bei 55 Prozent. Es gab 63 neue 52-Wochen-Hochs und 30 Tiefs. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes fiel um drei Basispunkte auf 3,68 Prozent. Gold notierte an der Comex 0,48 Prozent höher bei 1.754 USD. Der Preis für WTI-Öl verzeichnete belastet von Nachfragesorgen den dritten Wochenverlust in Folge. Im Tagesvergleich gab er um 2,13 Prozent auf 76,28 USD nach. Im heutigen asiatischen Handel ging es weiter abwärts auf 74,04 USD, den niedrigsten Stand seit Dezember 2021.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh auf breiter Front von der schwachen Seite. Belastend auf die Risikofreude wirkten Proteste in China aufgrund der Zero-Covid-Politik. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,03 Prozent tiefer bei 152,56 Punkten. Der chinesische CSI 300 büßte 1,93 Prozent ein. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,73 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.457) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die Daten zur Geldmenge M3 und zur Kreditvergabe in der Eurozone. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Voltabox und Siemens Healthineers.

Produktidee: Faktor-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SD265C Long Oil WTI Light Crude Future Faktor: 4
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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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