Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konnte am Donnerstag via Xetra ein Kursplus von 0,58 Prozent erzielen und schloss mit 12.872,10 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,77 Mrd. Euro. Der EuroStoxx50 legte um 0,40 Prozent auf 3621,37 Zähler zu. Der EZB-Zinsentscheid und die EZB-Pressekonferenz konnten den DAX nur kurz treiben, der bei 12.914,24 Punkten ein neues Jahreshoch markierte. In Sachen Brexit stehen die nächsten Schritte bevor. Großbritannien Premierminister Boris Jonson schlug Neuwahlen zum 12. Dezember vor. Aus Washington gab es an Peking adressierte und teils sogar recht heftige Vorwürfe. Lauschte man am Abend des Donnerstags gespannt den Ausführungen von US-Vizepräsident Mike Pence, so mochte man sich fragen, ob ein Handelsdeal überhaupt ansatzweise abzuschließen wäre. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass die US-Regierung die politisch angespannte Situation in Hongkong direkt mit den Verhandlungen um einen Handelsdeal mit in Verbindung bringt. Sollte China in Hongkong Gewalt anwenden, so wäre ein Deal „schwierig“. Die USA stehen an der Seite von Hongkong (und mischen sich nach Pekings Auffassung in innere Angelegenheiten Chinas ein). Pence holte zum Rundumschlag aus, warf China den Export seiner „totalitären“ Überwachungstechnologie vor (was unweigerlich an die Adresse von Huawei ging) und mittels der zunächst wirtschaftlich ausgelegten Seidenstraße eine im Nachgang etwaig militärische Einflussnahme. Alles in allem also recht „starker Tobak“, der ein künftiges Verhandlungsklima mehr oder minder vergiftet. An der Wall Street gingen die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 mit gemischten Ergebnissen aus dem Handel. Während der NASDAQ100 mit einem Plus von 0,98 Prozent auf 7.966,72 Punkte zulegen konnte, klettere der S&P500 nur wenig und der Dow Jones verlor um 0,11 Prozent auf 26.805,53 Zähler. Den sprichwörtlichen „Vogel“ schoss Amazon nach dem US-Börsenschluss deutlich nicht ab. Das US-Unternehmen überraschte mit seinen Quartalszahlen negativ und wies einen Gewinn je Aktie von 423 US-Dollar bei einem Umsatz von 70 Mrd. US-Dollar aus, die Prognose lag jedoch bei einem Gewinn je Aktie von 4,49 US-Dollar. Nachbörslich ging es bereits 6,95 Prozent abwärts für das Amazon-Wertpapier.

Am Freitag werden insgesamt nicht viele volkswirtschaftliche Daten erwartet. Am Morgen um 08:00 Uhr wurde bereits das Gfk-Verbrauchervertrauen für Deutschland im November publiziert. Für den DAX aber steht jedoch eine relevante Meldung an, nämlich um 10:00 Uhr der ifo-Geschäftsklimaindex für den Oktober. Mit Spannung wird man auf den Wert blicken und ob dieser ein weiteres Mal absacken wird. Den Prognosen zufolge wäre ein Wert von 94,5 Punkten anzunehmen. Sollte der ifo-Index positiv überraschen, so könnte dies auch dem DAX Auftrieb verschaffen. Aus den USA wird um 16:00 Uhr noch das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den Oktober veröffentlicht. Die Berichtssaison setzt sich auch am Freitag fort. Schon am Morgen gab es Zahlen von LafargeHolcim (CH), AB INBEV (BE) und dem DAX-Konzern MTU Aero Engines. Aus den USA berichten ferner ab dem Nachmittag der Dow Jones-Konzern Verizon Communications, sowie Phillips66, Weyerhaeuser, WisdomTree Investments, Lear und Goodyear.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures gaben sich am Morgen wie bereits am Donnerstag uneinheitlich. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.865 bis 12.875 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag mit einem Kursplus von 0,58 Prozent bei 12.872,10 Punkten. Ausgehend vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei 13.219 und 13.597 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.330/11.938 und 11.547 Punkten in Betracht.

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