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Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex zog am EZB-Tag mit einem Plus von 216,52 Indexpunkten kräftig davon, gewann somit 1,68 Prozent und schloss bei 13.107,10 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,892 Mrd. Euro. Auch die restlichen europäischen Leitindizes kletterten durchweg gen Norden. Der DAX jedoch eroberte die Pole Position, gefolgt vom Pariser CAC40, der um 1,39 Prozent auf 5.528,46 Punkte anzog und Europas Leitindex EuroStoxx, der um 1,37 Prozent auf 3.527,11 Zähler hinzugewann. Die EZB hatte den Leitzins, den Ausleihesatz und die Einlagefaszilität zwar unverändert belassen, jedoch Änderungen beim Anleihekaufprogramm angekündigt. Ab dem Oktober wird die EZB monatlich nur noch 15 Mrd. Euro in das Anleihekaufprogramm stecken und das Programm Ende Dezember komplett einstellen. Die aus den Käufen resultierenden Anleiheerträge werden weiter investiert. Das Thema Handelsstreit verschwand auch am Donnerstag nicht von den Bildschirmen. In Italien will man das EU-Kanada-Handelsabkommen CETA nicht ratifizieren (da die EU für das CETA-Abkommen Einstimmigkeit benötigt, könnte dieses komplett kippen) und die EU brachte ihre Vergeltungszölle im Umfang von 2,8 Mrd. Euro auf US-Waren in Position. Am Abend verdarb dann auch noch die US-Administration die Marktstimmung. Die USA planen Strafzölle gegen 800 bis 900 chinesische Produkte. Es wird sich Meldungen der Nachrichtenagentur CNBC zufolge um weniger als 50 Mrd. US-Dollar Volumen handeln. Ursprünglich plante man mit rund 1.300 Produkten und diesem besagten Volumen von 50 Mrd. US-Dollar. Die Strafzölle werden letztendlich auch deutsche multinationale Großkonzerne treffen. Die Strafzölle könnten am Freitag bekanntgeben werden. Mit entsprechenden Antworten aus China ist dann wohl auch bald zu rechnen. Der Eskalationsspirale in Sachen Handelskrieg ist somit Tür und Tor geöffnet. Die US-Leitindizes beendeten den Handelstag an der Wall Street uneinheitlich. Während der Dow Jones um 0,10 Prozent auf 25,175,31 Punkte verlor, erreichte der NASDAQ100 neue Rekorde und schloss mit einem Plus von 1,10 Prozent bei 7.279,59 Punkten. Der S&P500 legte um 0,25 Prozent auf 2.782,49 Punkte zu.

Am Freitag stehen vor der europäischen Markteröffnung um 08:00 Uhr deutsche Großhandelspreise für den Mai zur Veröffentlichung an. Um 11:00 Uhr folgen die Verbraucherpreise und die Handelsbilanz für den Mai für die Eurozone. An den Terminmärkten wird der Hexensabbat bzw. große Verfallstag an der Eurex für Volatilität sorgen. Aus den USA werden am Nachmittag um 15:15 Uhr die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung für den Monat Mai ausgewiesen und um 16:00 Uhr folgt das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für den Juni. Später am Abend wird noch der CoT-Bericht der CFTC publiziert. Von der Unternehmensseite werden zum Wochenschluss keine relevanten Quartalsberichte erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Leitindizes tendierten uneinheitlich. Der japanische Nikkei225 notierte mit einem Plus von 0,44 Prozent bei 22.839,14 Punkten. Die Leitindizes in Shenzen, Shanghai und Hongkong hatten Abgaben zu verzeichnen. Die US-Futures gaben sich noch richtungslos. Der DAX wird am heutigen Freitag maßgeblich vom Hexensabbat beeinflusst. Der Verfallstermin für DAX-Optionen und DAX-Futures ist um 13:00 Uhr. Via Lang&Schwarz wurde der DAX am Morgen mit 13.154 Punkten taxiert.

Zur Charttechnik: Der EZB-Zinsentscheid führte zu einer starken Erholungsbewegung. Der Deutsche Aktienindex beendete den Donnerstag via Xetra mit einem Plus von 1,68 Prozent bei 13.107,10 Punkten. Der Blick wäre nun wieder auf den Langfristchart zu richten. Ausgehend vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum übergeordneten Verlaufstief des 26. März 2018 bei 11.726,62 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ableitbar. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 13.155 und 13.597 Punkten. Die Unterstützungen wären bei 12.882/12.662 und 12.441 Punkten in Betracht zu ziehen.

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