Auch in den letzten Tagen hat der Zollstreit mit China für viel Verunsicherung gesorgt. Darüber hinaus wurden bestimmte chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt. Huawei, die Nummer zwei der Smartphone Hersteller weltweit ist davon direkt betroffen, da Google keine Software mehr liefern darf. Zwischenzeitlich wurde dieser Bann aber etwas gelockert, bzw. eine Frist von 90 Tagen gegeben. Das scheint im Moment auch die Strategie die US Administration zu sein. Zunächst das maximale Drohpotential aufzubauen, dies dann wieder etwas zurückzunehmen, Hoffnungen zu schüren, um dann doch in die Umsetzung zu gehen. Die europäische Autoindustrie wird dies wahrscheinlich noch in diesem Jahr zu spüren bekommen.

Am kommenden Wochenende wird das neue EU Parlament gewählt. Die Abstimmungen beginnen am Donnerstag und enden am Sonntag. Der Wahlkampf insgesamt ist verhalten, ja ruhig verlaufen. Auch die Briten werden an der Abstimmung teilnehmen. Neusten Umfragen zur Folge könnte die Partei der Brexit Gegner mehr Stimmen als Labour und die Konservativen zusammen bekommen. Theresa May will zwar Anfang Juni eine erneute Abstimmung durch das Parlament bringen, der Erfolg dieses Vorhabens kann aber bereits heute bezweifelt werden. Somit steigen die Chancen, dass die Briten noch einige weitere Monate in der EU verweilen werden. Letzter Stand der Dinge ist, dass Ende November 2019 dann wirklich der Austritt da sein soll – mit oder ohne Abkommen.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
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Rückblick (15.05.2019 – 21.05.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1212 und damit 8 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR konnte sich am Mittwoch leicht aufwärts bewegen, kam aber bei 1,1217 schon nicht weiter. Es ging im Nachgang dessen bis in den Bereich der 1,1177. Hier gelang im späteren Handel eine Gegenbewegung, die den EUR an die 1,1224 brachte. Am Donnerstag erfolgte dann der erneute Anlauf die 1,1224 zu überwinden, aber auch der scheiterte. Die Konsequenz war, dass der EUR bis zum Freitagnachmittag an die 1,1155 lief und nur knapp darüber den Wochenschluss formatierte. Zu Wochenbeginn ging es zunächst in einer engen Box seitwärts. Am Dienstag stellte sich erneute Schwäche ein, wobei der EUR sich bei 1,1142 stabilisieren konnte. Am späten Nachmittag kam es zu einer dynamischen Impulsbewegung, die bis an die 1,1188 ging. Aber auch diese Bewegung wurde im Nachgang dessen wieder ab verkauft, der EUR schaffte es aber sich über der 1,1150 zu etablieren.

Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum liegen unter dem Level der Vorperiode. Dem EUR ist es nicht gelungen, erneut über die 1,1230 zu laufen. Auf der anderen Seite ist das Tief erneut unterboten worden, das Jahrestief ist damit in Schlagdistanz. Die Range lag unter dem Level der Vorperiode und unter dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1219/21 weiter bis an die 1,1224/26 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht. Wie erwartet hat es der EUR nicht geschafft, die 1,1224/26 zu überwinden. Damit hat das Setup sehr gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1148/46 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1139/37.

  • Wochenhoch*: 1,1224 Vorwoche 1,1263
  • Wochentief*: 1,1142 Vorwoche 1,1173
  • Wochenschluss: 1,1157 Vorwoche 1,1233
  • Wochen-Range*: 82 Pips Vorwoche: 90 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1177….1,1233/75…..1,1303/33/77….1,1424/62…..1,1562/72
  • EUR/USD-US: 1,1145/38/23/04…..1,1088/27….1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1274 und 1,1028
  • Intraday-Marken: 1,1204 und 1,1107
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich in den letzten Handelstagen unter allen wesentlichen Durchschnittslinie etabliert. Am Dienstag wurde die EMA20 (aktuell 1,1161) bei im Spike zwar überwunden, der EUR hat es aber nicht geschafft, sich über dieser Durchschnittslinie festzusetzen. Das wäre aber die Voraussetzung gewesen weiter zu steigen. Der Bereich der EMA50 (aktuell bei 1,1195) bzw. der Bereich bei 1,1219 (EMA200) wären denkbare Anlaufziele gewesen. Selbst wenn der EUR es schafft, bis an die 1,1220 zu laufen, würde sich das Chartbild nicht aufhellen. Der EUR müsste schon deutlich über die 1,1250 steigen, um überhaupt wieder eine Chance auf der Oberseite zu haben. Die Aufwärtsbewegungen waren bisher technischer Natur gewesen.

Sollte der EUR es nicht schaffen, sich über die EMA20 zu schieben, so ist das Jahrestief bei 1,1111 das nächste denkbare Anlaufziel auf der Unterseite. Es ist allerdings nicht gesagt, dass es hier zu Erholungen kommen muss. Vorstellbar wären kleinere Entlastungsbewegungen zurück an die EMA20. Sollte das Level aber dynamisch und mit Momentum angelaufen werden, so wären die 1,1050/1,0948 die nächsten möglichen übergeordneten Anlaufziele.

Fazit: Der EUR solange der EUR unter der EMA20 notiert, solange wird die Abwärtsbewegung sich weiter fortsetzen. Im Bereich der 1,1110/00 könnte sich der EUR zunächst etwas stabilisieren und leicht erholen. Geht es darunter, insbesondere auf Tagesschlussbasis wären weitere Abgaben möglich, die bis an die 1,1050/1,0948 gehen könnten.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1150 zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1160/62 zu erreichen. Bereits hier könnten sich erneute Rücksetzer einstellen. Gelingt es dem EUR sich über die 1,1160/62 zu schieben, so könnte er dann unsere Anlaufziele bei 1,1172/74 und dann bei 1,1183/85 bzw. bei 1,1192/94 zu erreichen. Auch im Bereich der 1,1192/94 könnte es schwer werden weiter zu kommen. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum erreicht, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufmarken gehen, die bei 1,1201/03, bei 1,1210/12, bei 1,1219/21 und dann bei 1,1224/26 zu finden wären. Auch im Bereich der 1,1219/26 könnte der EUR Probleme haben weiter zu laufen. Eventuell läuft er sich an diesem Level auch müde, bzw. die Aufwärtsbewegung ist spätestens in diesem Bereich beendet. Wird der Bereich aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt an unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1231/33, bei 1,1242/44, bei 1,1252/54 und dann bei 1,1259/61 bzw. bei 1,1268/70 gehen. Sollte es in den nächsten fünf Handelstagen über die 1,1268/70 gehen, so wären unsere Anlaufziele bei 1,1282/84, bei 1,1295/1,1297 bzw. bei 1,1305/07 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1150 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,1144/42 und dann die 1,1136/34 gehen. Unter der 1,1136/34 wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1125/23, bei 1,1113/11 und dann bei 1,1105/03 zu finden. Sollte der EUR bis an die 1,1113/03 zurücksetzen, so hätte er hier Gelegenheit auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese aber fehlt, so könnte er unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1094/92, bei 1,1087/85, bei 1,1078/76 und bei 1,1067/65 erreichen. Unter der 1,1067/65 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1055/53, bei 1,1048/46, bei 1,1040/38 bzw. bei 1,1029/27 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 23.05.2019: EUR – EZB Bericht geldpolitisches Treffen
  • 24.05.2019: USA – Auftragseingänge langlebige Güter
  • 28.05.2019: USA – CB Verbrauchervertrauen
  • 29.05.2019: EUR – Arbeitslosigkeitsveränderung DE

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
Admiral Markets Group AS
Member of the Management Board, Co-CEO


Über das Unternehmen:

Admiral Markets stellt seinen Kunden einen Brokerage-Service und eine innovative Handelstechnologie, den MetaTrader 4, mit einigen unternehmensspezifischen Features zur Verfügung. Den Leitsatz des Brokers „Trading for everyone“ setzen die Mitarbeiter weltweit konsequent um. So stehen den Kunden beispielsweise umfangreiche Webinare und Seminare zur Verfügung, und der Broker verspricht, niemals Kurse gegen den Kunden zu stellen.

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