Der Brexit ist verschoben worden, somit hat der Druck auf den EUR etwas nachgelassen. Was aus dem ganzen Projekt jetzt wirklich wird, bleibt abzuwarten. Das sich die Briten es sich noch einmal überlegen, doch in der EU zu bleiben, ist auch ungewiss. Was die EU mit der erneuten Verschiebung erreicht hat, ist zum einen ein harter Brexit, der aber immer noch kommen kann. Zum anderen hat sie sich erpressbar gemacht. Die Briten haben es mit dem Drohpotential des harten Brexit geschafft, die Bedingungen zu diktieren. Das Problem ist damit nicht gelöst, sondern nur verschoben.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick (10.04.2019 – 16.04.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1263 und damit gut 38 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR konnte sich am Mittwoch zunächst bis zum Nachmittag weiter nach Norden schieben. Es kam dann jedoch zu einem scharfen Abverkauf an die 1,1229. Diese Bewegung wurde im Nachgang dessen aber wieder zurückgekauft. Der EUR setzte an die Abrissstelle zurück und lief dann bis Donnerstagmittag seitwärts. Nach einem Rücksetzer an die 1,1250 ging es am Freitag dynamisch an und über die 1,1300. Der EUR konnte sich bis an die 1,1324 schieben, kam dort aber nicht weiter. Es folgte bis zum Wochenschluss ein Rücksetzer knapp unter die 1,1300. Zu Wochenbeginn konnte sich der EUR nicht erneut an das Hoch von Freitag schieben. Er lief bis Dienstagmittag in einer kleinen Box seitwärts. Erst am Dienstagnachmittag ging es wieder unter die 1,1300.

Das Hoch als das Tief im Betrachtungszeitraum lag über dem Niveau über der Vorperiode. Der EUR konnte sich in den letzten fünf Handelstagen etwas erholen. Die Range lag über dem Level der Vorperiode aber unter 100 Pips. Dem EUR gelang es nicht einen Wochenschluss über der 1,1300 zu formatieren.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1317/19 weiter bis an die 1,1326/28 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde knapp verfehlt. Das Anlaufziel wurde aber, wie erwartet, im Rahmen eines dynamischen Impulses erreicht. Damit hat das Setup auf der Oberseite vergleichsweise gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1234/32 ebenfalls nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1222/20.

  • Wochenhoch*: 1,1324 Vorwoche 1,1284
  • Wochentief*: 1,1229 Vorwoche 1,1206
  • Wochenschluss: 1,1298 Vorwoche 1,1215
  • Wochen-Range*: 95 Pips Vorwoche: 78 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1300/33/73….1,1404/23/68…..1,1503/48/62/72
  • EUR/USD-US: 1,1262/45/18……..1,1191/64/26…..1,1088/27….1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1382 und 1,1125
  • Intraday-Marken: 1,1273 und 1,1192
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich über der EMA 50 (aktuell bei 1,1274) und der EMA200 (aktuell bei 1,1286) festgesetzt. Mit der laufenden Kerze hat er auf der EMA20 (aktuell bei 1,1303) aufgesetzt. Solange er über der EMA20 notiert hat er die Chance den Abwärtskanal (aktuell bei 1,1335) zu erreichen. Sollte er diese Linie dynamisch und vor allem mit Momentum anlaufen, so könnte es durchaus auch bis in den Bereich der 1,1350/60 gehen. Weiteres Erholungspotential würde theoretisch bestehen, wenn er einen Tagesschluss über der 1,1350 formatieren würde. Das wäre dann bullisch zu interpretieren und es wäre weiteres Potential bis etwa 1,1440 vorhanden.

Die Abwärtslinie wurde aber bisher noch nicht nachhaltig überschritten, insbesondere hat der EUR es nicht geschafft, sich darüber festzusetzen. Somit könnte sich das Szenario einstellen, dass der EUR sich noch etwas weiter nach Norden schieben könnte, im Bereich der Abwärtslinie die Aufwärtsbewegung aber beendet sein könnte. Rücksetzer könnten bis zur EMA20 und dann zur EMA50 gehen. An beiden Marken hätte der EUR Chancen auf Erholung. Geht es aber wieder unter die 1,1260, insbesondere auf Tagesschlussbasis, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die das Potential haben, die 1,1210/00 und dann die 1,1176 zu erreichen.

Fazit: Der EUR hat nach wie vor etwas Potential auf der Oberseite. Erst ein Tagesschluss über der 1,1350 würde das Chartbild wieder aufhellen. Sollte es unter die 1,1260 auf Tageschlussbasis gehen, könnte das bedeuten, dass die aktuell Erholungsbewegung beendet sein könnte.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1310 zu halten und zu stabilisieren. Sollte dies gelingen, so könnte er dann die 1,1317/19, die 1,1322/24 und dann die 1,1334/36 zu erreichen. Kann sich der EUR bis an die 1,1334/36 schieben, so könnten sich speziell hier Rücksetzer einstellen. Vorstellbar ist auch, dass die Aufwärtsbewegung hier beendet sein könnte. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte der EUR auch unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1342/44, bei 1,1351/53, bei 1,1361/63 bzw. bei 1,1375/77 und im Nachgang dessen bei 1,1384/86 erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1310 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,1301/1,1299 gehen. Bereits hier hätte der EUR Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, so könnte der EUR dann an unsere nächste Anlaufmarke laufen, die bei 1,1288/86 zu finden ist. Auch hier besteht das Potential auf Erholung. Rutscht der EUR unter die 1,1288/86, so könnte es zu weiteren Abgaben kommen, die das Währungspaar an die 1,1272/70, an die 1,1263/61 und dann an die 1,1251/49 bzw. an die 1,1241/39 bringen könnte. Unter der 1,1241/39 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1230/28, bei 1,1222/20 und dann bei 1,1215/13 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 11.04.2019: USA – Erzeugerpreisindex
  • 16.04.2019: EUR – ZEW Konjunkturerwartung (DE)
  • 17.04.2019: EUR – Verbraucherpreisindex

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

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Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
Admiral Markets Group AS
Member of the Management Board, Co-CEO


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