Der Dollar ist nicht mehr der Highflyer
Ich hatte neulich schon einmal angemerkt, dass die USD-positiven Argumente seitens der Geldpolitik meines Erachtens langsam ausgelutscht sind. Es ist mittlerweile wohl jedem klar, dass die Fed weiterhin entschlossen gegen die Preissteigerungen vorgehen wird, jedoch langsam das Tempo ihrer Schritte reduzieren dürfte. Denn der Hochpunkt in der Inflation dürfte erreicht sein, allerdings werden die Inflationsraten wohl nur langsam nachgeben.
In diesem Kontext sind die heutigen US Inflationszahlen für Oktober zu sehen. Denn die Teuerung dürfte etwas gesunken sein und damit die Signale der Fed von letzter Woche unterstützen, die auf ein etwas langsameres Tempo beim Zinszyklus deuten. Dem Dollar dürften Zahlen im Rahmen der Markterwartungen deshalb kaum unter die Arme greifen, im Gegenteil: fällt die Inflation wider Erwarten sogar noch schneller, könnte EUR-USD wieder in Richtung 1,01 steigen. Der Dollar ist eben nicht mehr der Highflyer der letzten Monate.
Anders wäre es, wenn die Inflationsraten überraschenderweise nicht gefallen oder sogar weiter gestiegen sind. Dann würden Spekulationen zunehmen, dass der Hochpunkt des Fed-Leitzinses noch höher als derzeit angenommen liegen und noch einmal ein großer Zinsschritt tim Dezember kommen könnte. Denn die Fed hat deutlich klargemacht, dass sie den Zinserhöhungszyklus erst beenden oder den Leitzins gar senken wird, wenn sie hinreichend damit rechnen kann, dass die Inflation deutlich fällt. Überraschend hohe Inflationsdaten würden den Dollar deshalb wieder steigen und EUR-USD unter die Parität fallen lassen.
Produktidee: Faktor-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN004F | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SF54F7 | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter https://sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN.
Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
Neue Informationen für die Norges Bank
Die Norges Bank hatte sich letzte Woche dazu entschieden, den Leitzins nur um 25 Bp auf nun 2,50% anzuheben. Sie wog zwischen Inflation und Wachstum ab und bevorzugte, angesichts der ersten Zeichen einer Konjunkturabkühlung diesmal etwas vorsichtiger vorzugehen. Das heißt meines Erachtens aber nicht, dass sie weniger restriktiv sein wird, sondern ihre Geldpolitik eher gradueller (sprich in kleineren Schritten) aber deshalb nicht weniger straff ausrichten wird. Denn sie betonte, dass die Inflation weiter gestiegen sei und deutlich über dem Ziel von 2 Prozent liege. „Wir erhöhen den Leitzins, um die Inflation einzudämmen”, so die Notenbankchefin. Die Norges Bank bleibt also auf dem Pfad der Inflationsbekämpfung und damit glaubwürdig.
Die Norges Bank betonte, dass sie trotz des höchst unsicheren Ausblicks aller Voraussicht nach den Leitzins im Dezember weiter anheben wird, nachdem sie in den Monaten zuvor entschlossen und innerhalb einer kurzen Zeitspanne gehandelt hatte. Dabei wird sie auf die Konjunktur (ihr Mandat umfasst auch eine hohe Beschäftigung und wirtschaftliche Stabilität) und die neuen Prognosen schauen. Da sie letztere aber erst wieder für die Sitzung im Dezember erhalten wird, war es meines Erachtens ein kluger Schachzug, erst einmal einen kleineren Zinsschritt zu tätigen, um abzuwarten, was die letzten Zinserhöhungen bewirken und wie die neuen Projektionen ausfallen, dabei gleichzeitig aber ihre restriktive Haltung klar zu bestätigen.
Eine erste neue Information wird die Norges Bank heute mit den Inflationsdaten für Oktober erhalten. Dabei zeichnet sich ab, dass die Inflation noch einmal gestiegen sein dürfte. Aller Voraussicht nach wird die Norges Bank ihre Inflationsprognosen deshalb noch einmal nach oben anpassen müssen. Andererseits stellte die Norges Bank letzte Woche fest, dass die Strom- und Gaspreise zuletzt gefallen seien. Insofern könnten die Raten für November und Dezember bereits sinken und im Nachhinein den kleinen Zinsschritt im November bestätigen. Sollten die Preise jedoch nicht fallen, kann die Norges Bank im Dezember wieder eine schnellere Gangart einschlagen.
Fazit: Die Norges Bank bleibt glaubwürdig, umsichtig und flexibel. 25 Basispunkte mehr oder weniger sind nicht der ausschlaggebende Faktor, sondern die Tatsache, dass die Notenbank weiterhin entschlossen gegen die Preisgefahren vorgehen wird, obwohl sie ein Auge auf die Konjunktur – den zweiten Part ihres Mandats – hat. Ich bleibe deshalb dabei, dass die Krone eigentlich auf zu schwachen Niveaus notiert und EUR-NOK in den kommenden Wochen wieder in Richtung 10 fallen sollte.nok
Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SN8W2K | Call | EUR/NOK | Hebel: 20,4 |
SN7H14 | Put | EUR/NOK | Hebel: 18,1 |
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DAX-Tief erst im März 2023?
In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?
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